Natürlich war ich froh, dass ich so einen intakten Windlauf aus dem Schlachter bekommen konnte. Ganz so einfach, wie die Verwendung eines komplett neuen Blechs, stellte sich das allerdings dann bei Weitem nicht dar.
Noch war da viel zu viel Blech rund um das eigentlich benötigte Teil.
Lange genug hab ich das jetzt vor mir hergeschoben. Nun brauche ich das Blech und Ausflüchte galten nicht mehr.
Aufbohren wollte ich die ganzen Schweißpunkte hier nicht, da das immer relativ große und teils auch unschöne Löcher hinterlässt. Das hätte mich aber auch sowieso nicht überall weitergebracht.
Hier am Anschluss zur A-Säule ist das Windlaufblech verlötet. Da half nur die Annäherung durch Schnitte.
Das Trennen des dicken Blechs A-Säule vom dünnen Blech des Windlaufs brauchte dann auch seine Zeit und teils etwas skurrile Vorgehensweisen.
Kleine Segmente, in denen jeweils nur maximal ein Schweißpunkt saß, war dann der Weg. Diese einzelnen Segmente konnte ich dann vom Schweißpunkt lösen. Entweder durch drehen oder durch hebeln.
Ähnlich bin ich an der langen unteren Kante vorgegangen.
Auch hier habe ich einzelne Stücke, die ebenfalls maximal einen Schweißpunkt trugen, durch Schnitte herausgearbeitet.
Die einfachste Art, das nicht benötigte Blech zu entfernen, war auch hier die Drehung.
In gut der Hälfte aller Punkte blieb das Windlaufblech dabei sogar völlig frei beschädigungsfrei, bei der anderen Hälfte entstand ein kleines Loch. Das war dann aber deutlich kleiner, als wenn ich es mit Abbohren versucht hätte.
Nach „nur“ dreieinhalb Stunden war es dann geschafft.
Alles überschüssiges Material war separiert und ich hielt das nackte Windlaufblech in den Händen.
Damit ging es dann auch gleich zum Auto.
Auf der Fahrerseite hatte ich den alten Windlauf ja komplett entfernt. Hier passte es somit 1:1.
Auf der Beifahrerseite hatte ich mich dafür entschieden, die letzten Zentimeter des originalen Blechs zu erhalten.
Hier überlappten beide Bleche und ich konnte mit mehreren Doppelschnitten den Schweißspalt zwischen beiden Blechen herstellen.
So wartet der neue Windlauf jetzt darauf, heute eingeschweißt zu werden.
Super, der Trick mit dem Doppelschnitt – ist wirklich ne feine Methode.