Den Sonntag wollte ich auf jeden Fall dazu nutzen, hinter das Geheimnis des nicht abschließbaren Türschlosses an der Fahrertür zu kommen.
Zuvor habe ich mich mal mit der hinteren Tür auseinandergesetzt. Das war die vermeintlich einfachere Aufgabe.
Wenn man den Dreh erst mal raus hat, wie das mit der Umlenkung für den Türpin funktioniert, ist es auch ganz einfach.
Ohne Muster und ohne frische 32B-Erfahrung, hat es allerdings etwas gedauert, bis das alles richtig zusammengewürfelt war.
Nachdem das geschafft war, war es dann auch wirklich nur noch ein Klacks noch eben da Türschloss und den Türgriff zu montieren.
Für die hinteren Türen hatte ich leider keine originalen Schließbolzen und musste auf Nachbauteile zurückgreifen. Die Bolzen selber waren auch soweit in Ordnung. Nur das gelbe Plastik stört mich ein wenig. Das sollte eigentlich weiß sein.
Was aber überhaupt nicht geht, ist die mitgelieferte Unterlegscheibe.
Gefühlt einen halben Millimeter dick, hielten die dann genau von Zwölf bis Mittag. Einmal angezogen und krumm war sie. Da hilft auch die zusätzliche Kunststoffscheibe nicht. Absoluter Schrott!
So muss jetzt vorerst die alte Scheibe herhalten.
Optisch nicht so der Burner, aber wenigstens funktioniert es erstmal.
Nun aber zum Griff und dem Schloss an der vorderen Tür. Woran lag es nun, dass ich die Tür nicht aufschließen kann?
Klar war, dass VW irgendwann mal die Türgriffe geändert hat. Sie wurde etwas massiver gestaltet.
Links der alte Türgriff, der etwas zierlicher daher kommt. Man erkennt aber auch, dass der Abstand von der Aufstandsfläche bis zum eigentlichen Griff, bei der alten Ausführung ein kleinen Tick größer ist. Damit reicht der Mitnehmer also ca. 1-2 mm weiter in die Tür hinein.
Ich hab das Feld jetzt von ganz hinten aufgerollt und bin mal mit einem Chromtürgriff vom 32er Passat angefangen.
Ab dem Modelljahr 1977 sind die ähnlich aufgebaut. Frühere Chromgriffe passen hier nicht.
Diese Türgriffe haben ein noch anderen Mitnehmer, mit etwas längeren Armen.
Dieser Mitnehmer ragt nicht soweit in die Tür hinein und dessen beide Arme betätigen den Hebel noch vor der etwas verlängerten Lasche. Die alten Türschlösser hatten diese längere Lasche überhaupt nicht. -Funktioniert-
Jetzt die Kombination alter Türgriff und altes Türschloss.
Hier greifen die Arme des Mitnehmers an der verlängerten Lasche an. Kontakt ist da, wenn auch nur sehr knapp. Das scheint aber so normal zu sein. -Funktioniert-
Jetzt die Kombination neuer Türgriff – altes Türschloss.
Und schon ist das Spiel vorbei. Der Mitnehmer kratzt nur leicht am Verschlusshebel an. Dabei ist der Arm des Mitnehmers auch nicht lang genug, um den Hebel dort zu betätigen, wo es beim Chromtürgiff der Fall war. -Funktioniert nicht-
Jetzt die Kombination neuer Türgriff – neues Türschloss.
Hier ist jetzt sogar ein deutlicher Spalt von ca. 1 mm zwischen Mitnehmer und Verschlusshebel zu erkennen. So wird das erst recht nichts. -Funktioniert nicht-
Irgendwie soll es aber funktionieren. Das sollte wohl klar sein. So macht das ja keinen Sinn.
Zu der neuen Türgriffversion gehört auch immer ein längerer Mitnehmer.
Dieser war bei dem neuen Türgriff auch dabei.
Aus Neugierde hab ich noch mal den Mitnehmer des Chromtürgriffes an dem neuen Türgriff montiert.
Das wird aber auch nichts, da sich im Zuge der neuen Türgriffversion auch der Öffnungshebel etwas verlängert hat. Die beiden Sachen kollidieren miteinander.
Noch habe ich keine passenden Lösung gefunden. Klar, ich könnte jetzt an der Lasche am Türschloss etwas anschweißen, aber das sollte wirklich erst die letzte Rettung sein.
Ich versuche jetzt erst einmal an einen originalen Mitnehmer der neuen Türgriffversion zu kommen. Vielleicht ragt der ja die zwei Millimeter weiter in die Tür hinein.
Vorerst herrscht hier Baustopp.
Aber so ein, zwei Sachen habe ich ja auch so noch zu tun.
Wie wärs denn mit den Türdichtungen?
Allerdings nicht ohne eine vorherige Reinigung und etwas Pflege.
Neben einer ganzen Menge Schleifstaub gab es da auch noch die eine oder andere Insektenbehausung zu beseitigen.
Die Dichtungen sind natürlich nicht mehr ganz taufrisch, aber sie scheinen weder geschrumpft noch irgendwo stärker beschädigt.
Am Samstag erreichte mich mal wieder eine Lieferung vom Classic Parts Center. Da waren verschiedenste Sachen dabei und bevor ich die jetzt erst wegsortiere, kann ich sie ja, wenn möglich, auch gleich einbauen.
Dabei waren dann auch so profane Sachen wie die Gummidurchführungen für die Wischerwellen.
Aber auch typische GT-Teile, die einen Passat erst zum GT machen. So war der GT zum Beispiel, das einzige Vorfaceliftmodell mit einer Gummileiste auf der Motorhaube.
Dabei handelt es sich übrigens hierbei nicht um die gleiche Leiste, wie sie später beim Facelift standardmäßig bei allen Modellen verbaut wurde.
Diese Leiste hat ihre Herkunft vom VW Santana.
Die „5“ hinter der „32“ verrät es.
Die Leiste habe ich gestern jetzt erstmal nur lose aufgesteckt. Die soll sich mal an die Form der Motorhaube gewöhnen. Denn ob der Kleber nach siebenundzwanzig Jahren noch seine volle Klebkraft entfaltet, ist fraglich.