Da wir letztes Wochenende ja gleich zwei Nullnummern zu verzeichnen hatten, haben wir kurzfristig umdisponiert und doch noch für die gestrige Holsten Classic genannt.
Die Teilnehmerzahl war überschaubar. Nach ein paar kurzfristigen Absagen waren wohl so um die fünfundzwanzig Teams am Start. An diese Zahlen muss man sich wohl mittlerweile gewöhnen. Viele haben wohl während Corona gemerkt, dass man die Wochenenden auch anders gestalten kann.
Solange mein Rallye-Passat noch ausfällt, muss natürlich Ersatz her.
Versuchen wir es doch mal mit dem GT und bekleben den mit ein paar lustigen Aufklebern.
Natürlich ist das jetzt alles etwas improvisiert und als km-Zähler muss eine App genügen die die Strecke über GPS ermittelt.
Das Telefon hängt dabei etwas unschön in einem Saugnapf an der Frontscheibe und die Stromversorgung für die Cam läuft über eine Strippe aus dem Zigarettenanzünder. Das muss jetzt einfach mal so gehen.
Nach einem kleinen Frühstück und einer kurzen Fahrerbesprechung reihten wir uns dann zum Start ein.
Auf geht´s!
Die erste Wertungsprüfung hatten wir dann nach nicht einmal zehn Minuten erreicht.
Davon gab es auf der Fahrt immerhin acht Stück an der Zahl. Gespickt mit insgesamt vierzehn Zeitmesspunkten. Das war schon sehr überdurchschnittlich.
Ich glaube gleich die zweite oder dritte Wertungsprüfung führte uns über wohlbekanntes Terrain.
Vor acht Tagen hab ich genau hier in Rehhorst den Motor vom Rallye-Passat hochgejagt. Da war dann oben am Berg Feierabend. Gestern ging es zum Glück ohne Komplikationen weiter.
Zwischen den Wertungsprüfungen gab es immer wieder relativ einfache Orientierungsaufgaben. Die waren durchweg gut zu meistern und stellten uns vor keine großen Herausforderungen.
Dabei waren ein paar OK´s diesmal auch innerhalb der Wertungsprüfungen versteckt.
Aber alles halb so wild. Nach der Durchfahrt dieser Lichtschranke bin ich erst einmal rechts rangefahren um mein Telefon ans Ladekabel zu stöpseln. Das hatte sich nämlich schon mir einer Warnung zu Wort gemeldet. Ich dachte die WP wäre zu Ende, war sie aber noch gar nicht. Darauf wies mich Martina dann netterweise auch sehr schnell hin. Toll, nu aber hurtig. Bis zur letzten Lichtschranke war aber zum Glück noch genug Wegstrecke, um die verlorene Zeit wieder raus zu fahren.
Sehr positiv erwähnen möchte die Auswahl der gesamten Strecke.
Der merklich angekommene Frühling tat dabei natürlich sein übriges, um uns die Fahrt über die kurvigen Straßen zwischen Lübeck und Bad Segeberg schmackhaft zu machen.
Da wir sehr gut in der Zeit lagen und die Fahrt sich tatsächlich schon dem Ende entgegen neigte, hab ich es mir nicht nehmen lassen, einfach mal ein kurze Pause am Wegesrand einzulegen.
Realisiert hatte ich es wirklich erst kurz vor diesem Zwischenhalt. Das war direkt nach der letzten WP und damit auch schon quasi direkt auf dem Weg ins Ziel.
Das erreichten wir um 14:12 Uhr.
Wir waren also nicht einmal drei Stunden unterwegs und haben dabei knapp 90 Kilometer abgespult. Kurz und knackig.
Kurz und knackig verlief auch der Rest. Angekommen im Ziellokal gab es lecker was zu Futtern und kurze Zeit später stand auch schon die Siegerehrung an.
Meine gefahrenen Zeiten waren leider sehr schwankend. Da war von 0,15 bis 1,19 so ziemlich alles dabei. Etwas merkwürdig diese breite Spanne, aber wenn es so auf dem Zettel steht muss es wohl stimmen. Natürlich war das nicht wirklich gut. Einen Pokal gab es trotzdem.
Immerhin noch der 3.Platz in der Klasse und damit der 4.Platz in der Gesamtwertung.
Kleiner Funfact am Rande. Der Veranstalter lobte noch den neuen, lokalen Lieferanten für die Pokale. Da war ihm wohl selber noch gar nicht aufgefallen, dass wir anscheinend gar nicht bei der Holsten Classic am Start waren. Da hat sich auf den Plaketten doch glatt noch ein „i“ dazwischen gemogelt, so dass dort Holstein Classic zu lesen ist.