Ein Ziel hatte ich gestern. Das Getriebe soll an den Motor. Nicht mehr und nicht weniger. Und wenn es nur eine viertel Stunde gedauert hätte. Dann wäre ich wieder nach Hause gefahren. Dieser Entschluß stand fest und dabei ist es dann auch geblieben. Es hat zwar etwas länger als eine viertel Stunde gedauert, aber das lag vor allem an diversen kleinen Vorarbeiten die ich vorher noch machen wollte.
Wichtigste Arbeit bevor ich den Artikel hier verfasst habe, war das Ändern der kleinen Quartettkarte rechts. Jetzt ist es amtlich. Von nun an haben die vier Gänge endgültig ausgedient und das 5-Gang-Getriebe ist angeflanscht. Ab jetzt heißt es in der Zeile Motor / Getriebe also YJ / 3M. Eventuell wird sich auch noch die Höchstgeschwindigkeit ändern. Das werde ich aber erst nach dem ersten Fahrversuch sehen. Mal gucken wieviel Bumms der 1,5er noch in den Knochen hat und bis wohin er den TS im 5-Gang bringt.
Zu den Vorarbeiten zählte unter anderem noch das tauschen bzw. aufhübschen der Getriebehalterungen. In der vorderen Halterung brauche ich ja den 10er Loch.
Da bin ich in meinem Lagerbeständen sogar noch über ein Neuteil gestolpert. Also gleich mal ran damit.
Um den Unterschied zu dem gebrauchten hinteren Halter nicht ganz so groß werden zu lassen, bekam der noch ein Auffrischung mittels etwas Goldspray.
Ist auch ein Premiere für mich. Bisher habe ich mich immer dagegen gesträubt, da man das Finish des Eloxierens damit nicht wirklich hinbekommt. Mal gucken wie mir das auf Dauer gefällt.
Das sich dabei gleich das Getrieböl auf der Werkbank verteilt hat, habe ich erst etwas später mitbekommen.
Ich dachte ich bin ganz schlau und stelle das Getriebe aufrecht hin, damit es mir nicht aus den hinteren Schraubenlöchen läuft, während der Halter demontiert ist. Wirklich ganz schlau!
Aber jetzt weiß ich wenigstens, das da noch Öl drin ist und das auch noch ganz passabel aussieht…
Auf der anderen Seite verschwand dann noch der Halter für die Auspuffanlage.
Den brauche ich nicht. Weg damit.
Weg sollten auch noch die beiden Ecken am Getriebegehäuse.
Es sollte zwar jetzt auch so passen, aber sicher ist sicher. Wer weiß, wie stark sich das Getriebe später im Betrieb verwindet.
Das habe ich ja schon an dem Testgetriebe geübt und stellte für mich somit keine große Hürde dar.
Als ich neulich das Getriebe bei Detlev abgeholt hatte, lagen da noch ein paar andere Getriebe. Nicht alle hatten die komischen Ecken. Da waren auch welche dabei, denen man diese abstehenden Ohren ab Werk schon gar nicht mitgegeben.
Letzer Akt war dann noch die Entfernung von Dreck und Oxidationspickeln an der Anlagefläche zum Motor.
Es folgte der schwierigste Akt des Tages. Das Getriebe auf den Heber wuchten und ungefähr im Winkel des nach hinten gekippten Motors zu positionieren.
Eine Vorbereitung die sich schnell auszahlte.
Hoch das Ding, zwei-, dreimal kurz nachjustiert und einmal kräftig gerüttelt und das Getriebe saß. Puh. Das habe ich auch schon anders erlebt. Das tat ich mich selbst mit dem Testgetriebe zuvor schwerer. Und da war noch überhaupt keine Kupplung am Motor.
Die beiden unteren Getriebschrauben konnte ich mit der Hand bis zum Anschlag eindrehen.
Oben noch eine und dann doch noch mal mit der Knarre vernüftig angezogen. Fertig. Tagesziel erreicht.
Noch hängt es unten, da die Halter nach dem Lackieren noch nicht richtig trocken waren.
Somit gibt es noch mal einen letzten Blick auf die Baustelle der vergangenen Tage. Ich hoffe ich sehe, diese Stelle später nicht so schnell wieder.
Gestern habe ich es ganz versäumt noch einmal den Anblick von unten zu zeigen. Heute gibt es den wieder.
Ich mag diese Abschlußbilder. Da kann man sich noch mal alles in Ruhe angucken und überlegen ob man wirklich nichts vergessen hat. Bisher ist mir noch nichts eingefallen. Beruhigend.