Gestern konnte ich die Probleme für gleich zwei offen Punkte lösen. Da die beiden Punkte thematisch so verschieden sind, mache ich einfach mal zwei Artikel draus. Teil 1 heute und Teil 2 folgt morgen oder übermorgen.
Heute geht es erst Mal nur um den Einbau der Hinterachslager. Mit den passenden Scheiben war das dann auch ein Kinderspiel.
Zuvor allerdings noch etwas Theorie. Für die Lager gibt neben der Einbaulage, auch noch ein Maß wie weit sie in den Achskörper gezogen werden müssen.
Vorgabe ist ein Abstand 61,5 – 62 mm von Außenseite bis Außenseite. Gemessen jeweils am Metallkragen der Lager. Somit verbleibt später ein gut 2-3 mm breiter Spalt zwischen den beiden Lagern.
Damit ergibt sich dann auch das später benötige Einbaumaß von 80 mm und zwar ohne dass die Gummiteile unter Spannung stehen. Also die Lager nicht bis zum Anschlag einziehen!
Das A und O für einen geschmeidigen Einbau ist ein sauberer Lagersitz in der Hinterachse.
Den hatte ich ja gestern schon entsprechend vorbereitet.
Ein Tropfen ÖL vereinfacht die Sache zusätzlich.
Zum Einziehen habe ich eine alte Zylinderkopfschraube und ein ganz normale M12 Mutter verwendet. Berücksichtigt man diese Punkte, fluscht das Lager dann relativ leicht rein. Zum Einziehen braucht man weiterhin noch eine gewöblte Scheibe, damit nur auf dem äußeren Rand gezogen wird. Mit einer flachen Scheibe drückt man zunächst auf den Innenkern und erst später außen am Rand. Das ist nicht gut für die frischen Lager und spätestens bei der zweiten Hälfte steht man dann vor dem Problem, dass sich die Innenkerne berühren. Dann geht es plötzlich nicht mehr weiter.
Das erste Lager wird dann soweit eingezogen bis es von der Mitte der Achse bis zum Außenrand 31 mm sind. Eben genau die Hälfte von den geforderten 62 mm.
Es folgt die zweite Hälfte. Wieder ein Tropfen Öl und los geht´s.
Jetzt braucht man unweigerlich zwei gewölbte Scheiben oder man nimmt unten ein große Hülse, deren Durchmesser größer als das Lager ist und sich auf dem Achsträger abstützt.
Ich hab mich für eine zweite gewölbte Scheibe entschieden. Man muss jetzt nur aufspassen, dass man jetzt wirklich nur das zweite Lager reinzieht.
Hier hilf jetzt die Schwerkraft. Nach unten geht es eben einen Hauch leichter als aufwärts. Gezogen wird, bis die 62 mm von Kante zu Kante erreicht sind.
Drin sind die beiden Dinger.
Jetzt noch eben ein Wort zur Einbaulage der beiden Hälften. Das obere Lager in Bild ist ein inneres Lager, rechts ist noch leicht der Achskörper erkennbar. Somit zeigt der nicht mit Gummi gefüllte Teil des Lagers hier zur Achse, also nach vorne. Das äußere Lager wird genau um 180° verdreht montiert. Hier zeigt der nicht mit Gummi gefüllte Teil des Lagers nach hinten.
Öl und Gummilager? Nicht die beste Idee, wenn es kein Silikonöl war.
Du siehst die Metallhülse?