Am Freitag war ich noch mal beim Hydraulikdienst um mit der Kraftstoffleitung vom Tank zum Druckspeicher mal weiter zu kommen. Er hatte zwischenzeitlich schon selber eine neue Leitung in 8 mm gebogen. Allerdings wieder mit diesen überdimensionierten Verschraubungen. Ich will das nicht!
Immerhin hat er mir den kleinen Rohrbogen am Druckspeicher zur Probe schon mal mit einem ganz einfachen Schlauch und einer einfachen Blechhülse verpresst.
Den Rest bereite ich jetzt soweit selber vor. Ich habe ja noch genug von der 8 mm Leitung übrig.
Im Leitung biegen bin ich ja mittlerweile firm.
Ratzfatz war das Ding unterm Auto. Zunächst wieder mit Überstand an beiden Seiten. Das Einkürzen habe ich dann vorgenommen, als die Leitung überall richtig in die Klammern passte und spannungsfrei verlegt war.
Wenn ich mir die alte Leitung so angucke, war es wohl die richtige Entscheidung hier nicht einfach mit geschlossenen Augen vorbeizulaufen.
Der ausschlaggebende Grund warum der Hydraulikdienst mir den Schlauch nicht direkt aufs Rohr pressen wollte, war die fehlende Bördelung am Rohrende. Nichts leichter als das.
Bitteschön! Das ist jetzt ein ganz normaler F-Bördel, den ich einfach nicht ganz bis zum Ende durchgezogen habe. Sieht doch perfekt aus.
Was ist allerdings nicht hinbekomme, ist die Stauchung, an der das Schlauchende sitzt. Ich habe es auch gar nicht erst versucht. Dafür habe ich mir einfach ein kleine Farbmarkierung auf die Leitung gemacht.
Dann habe ich die Gewissheit, dass ich den Schlauch später weit genug auf dem Rohr habe.
Jetzt brauchte ich das noch Anschlußrohr am Tank.
Das musste ich dafür wieder aus dieser überkandidelten 300 bar Verpressung wieder rausholen.
Vorerst stecken die Rohrstücke auf beiden Seiten jetzt einfach nur so im Schlauch. Wenn wirklich alles fertig ist, fahre ich nur noch eben zum Verpressen beim Hydraulikdienst vorbei.
Die Farbmarkierung auf dem Rohr hätte ich mir übrigens sparen können. Wo die Bördelung am Rohrende sitzt, ist auch durch den Schlauch gut zu erkennen.
Bleibt noch das Sorgenkind auf der anderen Seite. Der kleine 180° Bogen sieht auch alles andere als taufrisch aus und zum Verspressen musste er etwas aufgebogen werden, da er sonst nicht in die Presse gepasst hätte.
Besser geworden ist der Bogen davon definitiv nicht. Allerdings bin ich da beim Audi Q7 mit dem 4,2 Liter V8-Motor auf etwas gestoßen, das passen könnte. Gekauft habe ich es schon, jetzt muss es nur noch hier ankommen. Ich bin gespannt ob mein Augenmaß mich nicht im Stich gelassen hat und ich das Teil wirklich gebrauchen kann. Genaue Maße waren nämlich leider nirgends zu ergattern.
Und dann ist das noch ein Problem, welches anscheinend wirklich nicht so einfach zu lösen ist. Dabei hätte ich gedacht, Google weiß alles. Hier versagt es aber. Dabei ist die Frage so doch so banal:
Welchen Farbcode haben Bremsleitungen?
Auf dem letzten Foto erkennt man, dass ich die neue Leitung etwas nachlackiert habe. Durch die Pressbacken des Bördelgerätes entstanden doch ein paar unschöne Macken in der originalen Beschichtung. Ich habe dafür jetzt RAL 6014 verwendet. Wie man sieht, ist das aber einen Tick zu hell.
Wenn man nicht alles selber macht…