Gestern habe ich mich mal daran gemacht, das Vergaserupgrade weiter fortzuführen. Alles was ich für den Umbau noch fehlte war mittlerweile bei mir eingetroffen.
Neu bestellt hatte ich mir noch die beiden kurzen Schlauchstücken, die den Thermoschalter für die Startautomatik einbinden. Einen anderen Thermoschalter selber bekam ich von Blogleser Poldi kurz vor Weihnachten noch angeboten und habe da nicht lange gefackelt.
Den Wasserschlauch von der Ansaugbrücke zum Heizungsventil musste ich auch noch tauschen. Hier hatte ich noch ein richtig taufrisches Exemplar bei mir im Lager gefunden.
Der Kraftstoffschlauch hätte von der Länge her sogar doch gelangt. Ich habe ihn aber trotzdem von der Pumpe her eben erneuert.
Natürlich wieder gewebeummantelt.
Nach der Gaszugmontage habe ich gleich mal geprüft ob Vollgas auch Vollgas ist.
Meinen rechten Fuß ersetzte dabei ein ordentliches Vierkantholz.
Das Ergebnis war sehr überzeugend. Obwohl es die Konstruktion aus Automatikgaszughebel und dem alten Gaszug mit Haken und Klemmfeder so nie gegeben hat. Es passte perfekt.
Der Unterdruckspeicher verlangte noch nach etwas Aufmerksamkeit. Den hatte ich geschenkt bekommen, da der Anschlussnippel schon fast komplett abgebrochen war. Der Versuch ihn mit Superkleber wieder zu befestigen hielt genau bis zu dem Zeitpunkt, bis ich einmal etwas seitlich an der aufgesteckten Leitung zog.
Da musste etwas professionelles her und das fand sich in einer meiner Vergaserkisten.
Ein sowieso schon zerlegter Vergaser spendete ein passendes Messingröhrchen.
Die Öffnung an der Dose habe ich auf 4 mm aufgebohrt. Damit saß das Röhrchen schon sehr fest.
Zur Sicherheit habe ich es aber trotzdem mit Superleber eingesetzt.
Platziert habe ich den Unterdruckspeicher jetzt unter dem Batteriekasten.
Die Dose selber ist da aus dem Blickfeld und mit der Spurstange sollte es keine Konflikte geben. Nur bei der Leitung muss ich später aufpassen, dass die sauber fixiert ist.
Zu Schönheitsarbeiten hat es aber gestern nicht mehr gelangt, denn jetzt war eigentlich alles verbaut, was es zum ersten Probelauf brauchte. Nur die Stromversorgung fehlte noch.
Das habe ich vorerst mal zusammengepfuscht. Die Beheizung der Startautomatik blieb vorerst komplett außen vor. Es gab nur eben Strom fürs Abschaltventil und das Zündmodul im Verteiler.
Das sieht jetzt alles noch sehr unaufgeräumt auf, sollte aber funktionieren.
Und es funktionierte. Es dauerte auch gar nicht lange und nach nur wenigen Sekunden lief der Motor. Allerdings mit Drehzahlen, die mir nicht so sehr zusagten. Ziemlich schnell pendelte sich die Drehzahl bei gut 3000 1/min ein. Ein Chance, dass das ohne Beheizung der Startautomatik weniger wird, war ohne Strom und ohne genügend Kühlwasser nicht gegeben. Auch wenn ich diese Drehzahl für einen kalten Motor echt fies finde und wohl die wenigstens Motoren wirklich noch eine funktionierende Startautomatik vorweisen können, ist diese Drehzahl völlig normal. Je nach Motor und Getriebetyp soll die Schnellleerlaufdrehzahl zwischen 3200 und 4300 1/min. liegen.
So bleibt mir jetzt auch nur die Möglichkeit Euch noch einmal einen Einblick von oben in dem Vergaser zu geben. Mit viel Phantasie kann man erkennen, dass da eben schon mal Sprit durchgegangen ist. Immerhin scheinen zumindest die Schwimmernadelventile dicht zu halten, obwohl ich auch hier wieder ohne jegliche Kraftstoffrücklaufleitung auskommen muss. Die hat mein TS nämlich nicht.