Tag Archive: Selberfinder
Noch mal schnell das Radio getauscht
Vor der nächsten längeren Tour macht es natürlich Sinn, den Selberfinder noch mal ins Auto einzubauen. Ich habe mich jetzt für den GLS entschieden. Zu dem luxuriösen Ambiente paßt so ein Oberklasseradio einfach am besten.
Wer hat bloß diese 2-Achsen-Autoradios erfunden. Bis das alles richtig sitzt, vergeht schon so einige Zeit. Früher war eben doch nicht alles besser.
Um kurz vor 8 konnte ich dann die feierliche Inbetriebnahme absolvieren. (mehr …)
Strike ! – Der Selberfinder funktioniert wieder.
Nachdem ich von einem hochintelligenten ebay-Verkäufer ein völlig falsches Radio erhalten hatte, war meine Stimmung zunächst ziemlich weit unten. Das änderte sich aber, zum Glück ziemlich schnell.
Ich habe dieses Radio ziemlich bald nach dem Erhalt erstmal zerlegt, um zu schauen ob ich wenigstens einige Komponenten davon gebrauchen könnte. Auf den ersten Blick sah die kleine Platine, die die Tastenfunktionen beherbergt recht ähnlich aus. Aber leider waren bei diesem Radio zwei Kontaktbahnen nicht belegt und sie war auch etwas anders verschaltet. Komplett konnte ich die also nicht umbauen. Blieb also nur der Tausch der Leiterfolie.
Das ist die Platine von dem Philips 814 mit der intakten Leiterfolie. (mehr …)
Philips Selberfinder auf Papier
Da ich mit einem richtigen Selberfinder bisher noch nicht den gewünschten Erfolg erzielen konnte, habe ich mir jetzt wenigstens mal die Dokumentation dazu besorgt.
Bei ebay gabs ein Paket zum Startpreis von 1,-€. Der Preis blieb dann auch bis zum Schluß dort stehen.
In den Paket enhalten war: ein Prospekt, ein Service Manual und eine Schaltungsbeschreibung.
Jetzt kann ich auf jeden Fall schon mal ein wenig in die Programmierungsprozedur der Sender einlesen. Die hat es nämlich in sich.
Die meisten Sachen sind mir dann allerdings doch eine Nummer zu hoch. Wie die beiden Microprozessoren untereinander kommunizieren hört sich zwar ganz toll an, aber da hört es bei mir nun wirklich auf.
Aber trotzdem sind da einige nützliche Hinweise, die mir bestimmt weiterhelfen. Zum Beispiel gibt es da eine genaue Montageanleitung zum montieren der Display- und Tastatureinheit. das ist genau der Bereich der mir beim ersten Selberfinder so große Kopfschmerzen bereit hat.
Und hier nochmal für den so begabten ebay-Verkäufer, der mir ein 814 für ein 994 vorgemacht hat.
So sieht ein Phillips 994 aus. Das steht sogar „994“ vorne drauf.
Gemeldet hat er sich natürlich noch nicht bei mir. Habe ich bei so einem schlauen Köpfchen allerdings auch gar nicht erwartet.
Wenn es schief läuft, dann aber richtig!
Heute mal eine Geschichte, die sich wirklich nur im wahren Leben abspielen kann. Sowas kann man sich überhaupt nicht ausdenken.
Viele werden ja die Geschichte mit dem Selberfinder von Philips nachverfolgt haben. Kurz vor Ostern hatte ich ja dieses tolle Radio zugeschickt bekommen. Einen Tag später mußte ich leider feststellen, daß es nicht mehr richtig funktionstüchtig ist.
Natürlich hatte ich in der Zwischenzeit weiter die Augen nach so einem Gerät offengehalten. Ende Mai bin ich dann bei ebay auch wieder fündig geworden.
Die Freude war groß. Sollte ich bis zum Passat-Treffen tatsächlich noch so ein Radio haben? Ich will es mal vorweg nehmen: Ich habe bis heute keinen neuen Selberfinder.
Aber der Reihe nach. Ich habe die Auktion sofort nach Beendigung bezahlt und der Verkäufer teilte mir mit, daß er das Paket am 30.Mai zur Post gebracht hat. Das war ein Montag. Am Freitag bin ich gleich morgens von zu Hause losgefahren. Da war noch kein Paket da. Schade, aber nicht ganz so schlimm.
Am Pfingstmontag war ich dann wieder zu Hause und es war immer noch kein Paket da. Daraufhin habe ich erstmal den Verkäufer kontaktiert und ihm um eine Sendungsnummer gebeten. Er teilete mir auch eine Nummer mit, aber mit der konnte ich keine Abfrage bei DHL durchführen. Nach mehreren Mails habe ich dann irgendwann herausbekommen, was das für eine Nummer war. Das war lediglich die Quittungsnummer der Post. Er hat das Radio nur als Päckchen verschickt. Versandkosten hat er aber 7,00 EUR verlangt und ich bin davon ausgegangen, daß es dann ein versichtertes Paket ist. Daraufhin habe ich erst mal eine Verlustmeldung bei ebay eingeleitet. Der Verkäufer rief mich daraufhin dann an und wir haben eine heiße Diskussion gehabt. Er habe ja nicht geschrieben, daß es als Paket versendet wird. Hat er auch auch nicht. Er hatte als Versandart „Sonderversand“ angegeben. Auf meine Frage warum, teilte er mir mit, daß er die Sachen ja nicht zur Post bringt, sondern ein Bekannter das für ihn macht. Und der kann das ja nicht umsonst machen. So was habe ich echt noch nicht gehört.
Das Radio kam auf jeden Fall nicht bei mir an. In der Zwischenzeit hatte sich ebay beim Verkäufer gemeldet und ihn aufgefordert, mir das Geld komplett zu erstatten, da es eindeutig sein Verschulden sei. Das hat er dann auch umgehend gemacht. Am 15.Juni hatte ich das Geld wieder auf dem Konto. Damit war die Sache dann für mich erledigt.
Denkste. Jetzt wird es erst richtig interessant.
Am 16. Juni rief mich der Verkäufer an, daß Päckchen sei wieder bei ihm angekommen. Das war wohl wirklich schon bei mir und ist mit dem Vermerk „Nicht abgeholt“ wieder zurückgeschickt worden.
Eine Benachrichtigung hatte ich aber nie erhalten. Das ist auch mal wieder typisch Post bzw. DHL.
Sei es drum. Ich also das Geld wieder zurück zum Verkäufer, mit der Bitte es diesmal als Paket zu versenden. Das hat er dann auch umgehend gemacht und gestern konnte ich das Paket endlich in Empfang nehmen. Die Freude war groß. Bis ich das Paket aufgemacht habe…
Ich traute meinen Augen nicht. Was kommt da zum Vorschein: Ein Philips 814 !!!
Das hat zwar eine gewisse Ähnlichkeit mit dem 994, aber das war es dann auch schon. Sämtliche Details die das 994 hat, sucht man hier vergebens.
Ich bin immer noch fassungslos. Armes Deutschland.
Auf dem ganzen Radio steht nirgends etwas von „994“. Auf der Frontblende kann jedes Schulkind eine „814“ erkennen. Wie um alles in der Welt, kommt jemand darauf es als „994“ anzubieten?
Ich werde es wohl nie verstehen…..
Ich habe dem Verkäufer jetzt mal wieder eine Mail geschrieben. Mal gucken ob und was da für eine Antwort kommt.
Problematik beim Selberfinder in Wort und Bild
Für gewöhnlich bin ich der letzte, der bei Problemen den Kopf in den Sand steckt. Aber diesesmal habe ich absolut keine Idee. Aufgrund der vielen Tipps und sicher nett gemeinten Lösungsvorschlägen, die mich erreicht haben, möchte ich das Problem noch mal versuchen etwas deutlicher zu schildern. Natürlich kenne ich Leitsilber und auch Computerkabel und auch mit einem Lötkolben kann ich sehr gut umgehen.
Aber das hilft mir in meinen Augen alles nicht weiter. Daher bitte nicht wundern, daß ich mich bisher noch bei keinem zurückgemeldet habe.
Hier mal der Aufbau der Display-Tastatureinheit in einzelnen Bildern mit dem Versuch einer Beschreibung.
Die komplett von der Platine abgelöste Leiterfolie.
So muß die Folie da ran. Die Kontaktseite der Folie zeigt zur Platine.
Dann wird von oben der Displayrahmen eingeschoben. Zwischen der Platine und diesem Rahmen ist nicht mal 1mm Platz. Da passen keine Kabel zwischen.
Dieser Displayrahmen liegt zum Schluß unten so dicht am Gehäuse an, daß auch hier keine Kabel mehr zwischenpassen.
Hier die Kontaktstelle der Folien zum Radio. Die 7 rechten Kontakte sind für die Displayleiterfolie.
So müßen die beiden Folien an die Platine vom Radio angelegt werden.
Der Kontakt zwischen den Folie und der Radioplatine wird zum Schluß nur durch eine Federleiste hergestellt. Hier wird überhaupt nichts gelötet. Kontakt ensteht nur durch das Andrücken der Folien an die Platine.
In meinen Augen habe ich ohne eine neue Leiterfolie überhaupt keine Chance. Und selbst wenn ich sowas irgendwo auftreiben könnte. Wie soll ich die Verbindung zur Platine herstellen? Löten geht nicht. Ich denke die Leiterfolie wurde damals unter kurzer Hitzeeinwirkung aufgepreßt.
Der Traum ist schon vorbei
Für mich ist Ostern gelaufen !!!
Dabei hatte der gestrige Tag so vielversprechend angefangen. Ich habe am Karfreitag tatsächlich die beiden Riemen für das Kassettendeck auftreiben können.
Die waren auch schnell montiert und es schien alles nach Plan zu laufen.
War zunächst auch so. Das Kassetendeck funktionierte wieder einwandfrei.
Dann wollte ich mal nach der Displaybeleuchtung schauen. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß es sowas bei diesem Radio nicht gibt. Ich habe dann auch ziemlich schnell eine Glühlampe gefunden. Mal wieder eine von diese anfälligen Microglühlampen. Alles klar. Schnell eine neue eingelötet. Aber es blieb dunkel. Was ist nun los? Da kommt ja gar kein Strom an.
Den Fehler habe ich dann aber auch ziemlich schnell gefunden. Ist ja offensichtlich…
Auf der Leiterfolie zum Displayträger war eine Bahn durch.
Das alleine hätte ich wahrscheinlich noch noch irgendwie hinbekommen. Aber es kam viel noch dicker!
Auf der Leiterfolie die zum Tatsenfeld geht, waren die Verbindungen fast komplett ab. Nur drei oder vier Bahnen haben noch Kontakt. Eine Reparatur scheint mir so gut wie ausgeschloßen.
Das ist wohl der Exitus vom Selberfinder. Finanziell wird mich das nicht aus der Bahn werfen. Die Riemen die ich gekauft habe, haben mehr gekostet, als das Radio bei ebay.
Aber ich hatte mich so auf dieses Teil gefreut. So ein seltenes Stück bekommt man nicht alle Tage.
Außerdem muß ich mich jetzt schon wieder auf die Suche nach einem adäquaten Radio machen.
„Der Selberfinder“ hat den Weg zu mir gefunden
Der alte Werbetitel „Der Selberfinder“ stammt aus dem Jahr 1981 und hat gestern bereits sein Können unter Beweis gestellt. Der Paketbote lieferte mir das Radio an, das jetzt in den Marinogelben ´76er soll.
Mit dem Titel „Der Selberfinder“ warb Philips damals für dieses Radio, welches unter dem Teilenummer Z 051 125 auch bei VW in der Zubehörpreisliste stand. Es lief zuvor wohl auch unter dem Namen „Neckarsulm“. Direkt von Philips wurde es unter der Bezeichnung AC994, angeboten. Ich habe nun diese Phillips-Version recht günstig bei ebay ersteigern können.
Hier auf meinem Autoradioprüfstand, so wie ich es heute erhalten habe. Ein wenig verschmutzt, aber bis auf den fehlenden Klangregler auf der linken Achse soweit komplett.
Warum aber nun ausgerechnet dieses Radio und warum so ein Brimborium um dieses Teil? Dazu versuche ich mal, ein paar, hoffentlich richtige, Hintergrundinfos aufzuführen.
Dieses Radio ist ein Wolf im Schafspelz. Äußerlich ist es absichtlich schlicht gehalten. Im inneren hat es das Teil aber faustdick hinter den Ohren hat. Und das hatte damals auch seinen Preis. Die Angaben schwanken etwas, aber der Preis für dieses Radio lag wohl bei ca. 1.500,- DM! Das waren fast 10% vom Neupreis eines Passat.
Somit ist auch verständlich, daß das Teil wirklich sehr, sehr selten ist. Zu der geringen Verbreitung trug sicher auch der Name Philips bei. Gegen die Deutsche Vorzeigemarke Blaupunkt, kamen die Holländer nur schwer an. Aber bei diesem Radio handelt es sich widererwartend auch um ein Produkt aus Deutschland. Entwickelt an der Universität München, wurde es in Wetzlar gebaut.
Was machte das Radio nun aber so teuer?
Es besitzt keine Stationstasten im herkömmlichen Sinne. Hierbei handelt es sich eher um Programmtasten. Hinter jeder Taste lassen sich 10 unterschiedliche Frequenzen eines Senders ablegen. Somit entfällt bei längeren Strecken, das manuelle Suchen, nach der jeweils stärksten Freuquenz. Heute ist uns das durch den Einsatz vom RDS schon gar nicht mehr geläufig. 10 Jahre bevor das RDS-Signal Einzug hielt, war es ein Novum.
Möglich wurde dies durch zwei separate Empfangsteile. Eins davon scannt ständig die 10 abgespeicherten Frequenzen, unter der jeweils gedrückten Programmtaste, ab. Das andere bringt das jeweils stärkste Signal zu den Lautsprechern. Durch den Einsatz eines 16Bit 8086-Mikroprozessors von Intel wurde dieses aufwändige Verfahren realisiert. Interessante Geschichte am Rande: Der 8086 wurde vor allem im IBM-PC und dessen Nachbauten eingesetzt, aber auch z. B. im Space Shuttle. Die NASA sucht noch immer regelmäßig den Restbestände-Markt nach einer bestimmten, heute nicht mehr hergestellten Spezialversion des 8086 ab, um das Shuttleprogramm wie geplant bis 2012 durchführen zu können. Diese Version des 8086 ist besonders unempfindlich gegen elektromagnetische Strahlung und wurde daher vom Militär bevorzugt verwendet. Vielleicht sollte ich das Radio mal bei der NASA anbieten. 😉
Der Aufdruck „MCC micro computer“ auf dem Kassettenfachdeckel, deutet auf den wertvollen Inhalt hin.
Die Datenspeicherung soll auch bei abgeklemmter Batterie mindestens 10 Jahre erhalten bleiben.
Ein automatischer Sendersuchlauf war natürlich auch mit inbegriffen. Genauso wie der Empfang von Lang- und Mittelwelle und sogar die Kurzwelle auf dem 49m-Band.
Das Kassetten-Deck passt sich automatisch an alle Band-Typen an, einschließlich Metallbändern.
Kurzum, ein Radio, das es dem Fahrer ermöglicht, sich auf die Straße zu konzentrieren.
Ein paar Kleinigkeiten muß ich an dem Radio noch machen. Das Display ist dunkel. Ich denke nicht, daß das bei einem Radio dieser Preisklasse so sein soll. Dann gibt es noch eine gründliche Reinigung der Front und die Riemen vom Kassettendeck müßen noch neu. Einer ist gerissen, der andere ist zwar noch ganz, aber auch nicht mehr richtig frisch. Das Deck brauche ich zwar eigentlich nicht, aber wenn schon, dann richtig. Wenn ich Glück habe und die Riemen auf Lager sind, kann ich die Riemen heute (Karfreitag!!!) abholen.
Dann muß ich mich noch darum kümmern, wie ich die ganzen Frequenzen eingespeichert bekomme. Das wird ohne Anleitung wahrscheinlich aussichtslos sein, aber ich habe da schon jemanden gefunden, der noch eine Bedienungsanleitung für den Selberfinder hat.
Die Frequenzen werde ich hoffentlich im Netz finden. Für mich Nordlicht, ist erst mal NDR 2 das wichtigste, eventuell noch Welle Nord, die haben immer so schöne Schlager….