Zwei Sachen mache ich zur Zeit ziemlich regelmäßig: Schrauben und Oldtimer-Rallyes fahren
Gestern war Schrauberpause und ich hab mich wieder hinters Lenkrad meines Rallye-Passat geschwungen.
Es ging nach Heide, nicht in die Heide. Also nach Dithmarschen.
Erster Anlaufpunkt, morgens um 8.00 Uhr, war die örtliche TÜV Station.
Hier gab es eine kleine technische Abnahme und wir bekamen schon sämtliche Fahrtunterlagen, Startnummern, etc.
Von hier ging es einen kurzes Stück weiter. Es ging zum Verkehrsübungsplatz. Nicht weil wir alle noch mal etwas üben sollten, sondern hier hat der DDAC Heide sein Vereinsheim. Der DDAC Heide war übrigens auch Veranstalter der Westküsten-Klassik, die wir in den vergangenen Jahren gefahren sind. Die Westküsten-Klassik wird nicht mehr durchgeführt und deren Prädikate erhält jetzt die Fichtenhain.
Am Clubheim gab es zunächst ein leckeres Frühstück.
Mit frischem Rührei, gebratenen Speck und einer riesigen Auswahl an unterschiedlichsten Belägen für die frischen Brötchen. Eine heiße Tasse Kaffee durfte ebenfalls nicht fehlen. Bei einstelligen Temperaturen tat das jetzt richtig gut.
Zum Abschluss noch eine kurze Fahrerbesprechung, die aber keine großen Erkenntnisse mehr lieferte. Eigentlich war auch so alles klar.
Der Rest wurde bei einem Klönschnack an unseren Autos geklärt.
Zum offiziellen Start gab es zunächst ein weitere kleine Etappe in Heide zu absolvieren. Es ging zum Marktplatz und hier wurde unter großen Zuschauerinteresse jedes Team auf die Tour geschickt.
Die Zeit, wo man mit alten Autos noch gerne gesehen wird ist also noch lange nicht vorbei.
Die Fahrt selber war relativ unspektakulär. Es gab keine Orientierungsaufgaben, wohl aber stumme Kontrollen. Insgesamt hielt sich deren Anzahl aber auch in Grenzen. Unsere Bordkarte brachte es am Ende des Tages gerade mal auf zwölf Einträge.
Jeweils Vor- und Nachmittags gab es drei Sollzeitprüfungen zu absolvieren. Diese lagen alle so zwischen 2 und 5 Kilometern Länge und es wurde jeweils nur die Zeit im Ziel gemessen. Mit einer Ausnahme. Es gab eine „Zwischenprüfung“ von 100 Metern Länge, die in genau zehn Sekunden zu absolvieren war. Diese Prüfung wurde zwar in den Fahrtunterlagen angekündigt, der genaue Ort blieb allerdings geheim. Das wäre ja auch alles gar nicht weiter schlimm gewesen, wenn nicht die Ziellichtschranke hinter einer nicht einsehbaren Kurve und nur sehr dürftig erkennbar gewesen wäre. In meinen Augen muss man sowas nicht unbedingt so machen. So hagelte es hier wohl auch durch die Bank sehr viel höhere Strafzeiten als bei den „normalen“ Lichtschranken, da eigentlich alle Teilnehmer zu spät erkannt haben wo denn nun Schluss ist.
Für die nächste Verwirrung sorgte eine Baustelle direkt vor der Mittagspause in Burg am Nord-Ostsee-Kanal. Der laut Kartenskizze zu nehmende Weg war eigentlich nicht zur Durchfahrt freigegeben. Irgendwie sind wir und auch einige andere hier trotzdem durch gekommen. Der Ort der Mittagspause lag dann auch etwas abseits, des in der Karte vermerkten Zielpunktes.
Das alles sorgte für etwas Unordnung und teils fragende Gesichter. Dabei hätte ein kurzer Hinweis bei der Fahrerbesprechung doch alle Fragen gar nicht erst aufkommen lassen.
Bei der Fahrt übrigens auch am Start war Lars vom Watt’n Schrauber-Blog mit seiner Elsa. Leider kamen wir während der Tour überhaupt nicht dazu mal ein paar Worte unter Bloggern auszutauschen. Das haben wir dann im Ziel nachgeholt. Einmal hat Lars es dann aber immerhin geschafft uns bei der Abfahrt an einer Sollzeitprüfung zu erwischen.
Hinein in die herrliche Frühlingslandschaft Dithmarschens.
Wie allgemein üblich ist die zweite Etappe meistens etwas ruhiger. Da gilt es dann für die Veranstalter auch darum, uns noch etwas durch die Landschaft zu jagen um so schon etwas Zeit für die Auswertung zu gewinnen.
Gegen viertel vor Vier waren wir dann wir dann im Ziel. Soweit alles ganz gut gelaufen. Bis auf die eine, bereits erwähnte Lichtschranke sollte wohl alles ganz gut hingehauen haben.
Im Ziel kamen sich dann Elsa, der Buckel-Volvo von Lars und mein Rallye-Passat auch mal etwas näher.
Zunächst hatten aber alle nur den Blick auf den Grill gerichtet.
Nach sechs Stunden im Auto wird man ja mal etwas Hunger haben dürfen. Wie auch schon beim Frühstück, wurde uns hier wieder wirklich das volle Programm serviert. Neben Fleisch und Wurst gab es noch ein riesige Auswahl an Salaten an anderem Beiwerk.
So lies sich die Zeit bis zur Siegerehrung doch sinnvoll überbrücken. Die ausgehängten Ergebnislisten wurden nach berechtigtem Einwand noch einmal kurz korrigiert und dann ging es auch schon zur Siegerehrung.
Mein Gefühl sollte ich dann ach nicht getäuscht haben. Die eine Lichtschranke, war nicht ganz optimal gelaufen und der Rest lag in einem sehr brauchbaren Rahmen. Bordkartenfehler waren nicht vorhanden. Die erzielten Zeiten bei den Sollzeitprüfungen langten dann zum 2.Platz in der Klasse und zum 3.Platz in der Gesamtwertung.
Das passt doch! Wie eigentlich der ganze Tag. Dass die Fichtenhain einen nicht allzu hohen Schwierigkeitsgrad haben wird, war uns von vorne herein klar. Es gibt halt solche und solche Fahrten. Wichtig ist, dass alles soweit glatt über die Bühne geht und alle wissen, was sie tun.
Für Elsa im Hintergrund gab es übrigens auch etwas zu feiern: Klassensieg! Herzlichen Glückwunsch.
Klingt nach einem entspannten Frühlingsstart 👍
Glückwunsch zur Platzierung!