Es gibt ja immer mal so Phasen, in denen man mal wieder ein halbes Stündchen Zeit findet. Und genau dafür ist der gestern begonnene Arbeitsschritt gedacht:
Das Aufweiten der Kanäle im Zylinderkopf.
Wie man deutlich erkennt ermöglicht die Dichtung einen wesentlich größeren Auslaß der Abgasströme. (mehr …)
Wenn Ihr beim Sport mal so richtig an Eure körperlichen Grenzen geht, ist es Euch sicher schon mal aufgefallen. Ihr atmet bei großer Anstrengung auch durch Mund und Nase. Ganz einfach, weil man damit mehr Luftdurchsatz erreicht.
Nicht anders verhält es sich bei einem Otto-Motor. Soll er richtig Leitung bringen muß er auch die Gelegenheit bekommen frei durchzuatmen. Da stößte so ein einfacher 35PDSIT-Vergaser natürlich schnell an seine Grenzen. Daher macht es keinen Sinn, den Motor untenrum auf größere Effektivität zu trimmen und ihn obenrum zuzuschnüren.
Um genau diesem Punkt entgegen zu wirken, soll die Beatmung des Motors in Zukunft ein 2B2-Vergaser übernehmen. Vergaser bekommt man noch relativ einfach, das größere Problem stellt da schon das Luftfiltergehäuse. Ich habe ja schon viele Leute zur Suche animiert und mittlerweile auch einige Angebote bekommen. Vielen Dank dafür. (mehr …)
Gestern bekam ich die Info von meinem Motoreninstandsetzer, daß Block und Kolben wohlauf sind. Einer Weiterverwendung spricht nichts entgegen. Das Kolbenspiel beträgt im Mittel 0,035mm. Das ist also voll im Rahmen. Der Block ist auch schon um 1 mm geplant und in der nächsten Woche will er die Zylinder noch einmal durchhonen. Super, läuft alles wie geplant. Dann konnte es also mit dem Kopf weitergehen. Zuerst versuchte ich mal rauszubekommen um wieviel der Kopf eigentlich schon geplant ist. Ich konnte mich da beim besten Willen nicht mehr dran erinnern.
Dabei war es sehr hilfreich, daß ich noch einen neuen Kopf im Lager liegen hatte. Denn das Normalmaß für den Kopf konnte ich nirgendwo in Erfahrung bringen. Also einfach mittels Meßschiebers die beiden Köpfe verglichen. Das Resultat: neuer Kopf 133,2 mm, alter Kopf 132,7 mm. Das klingt auch logisch, denn zwischen den beiden Maßen liegen genau 0,5mm. Ein plausibles Maß. Viel darf vom Kopf jetzt also nicht mehr runter. Mein Ziel sind 0,8 mm weniger als im Originalzustand. Fehlen also nur noch 0,3 mm. Im Zusammenspiel mit dem geplanten Block und einer dünneren Kopfdichtung fehlen nachher also 2,25 mm. Die Verdichtung steigt dabei von 8,5 auf 10,25. Super Plus wird dann wohl Pflicht. Wahrscheinlich wird der Motor danach auch kein Freiläufer mehr sein. Die Nockenwelle wird die Ventile den Kolben ja auch noch ein Stückchen näher bringen. Das wäre aber zu verschmerzen. Ein Zahnriemen ist mir zumindest bisher noch nie gerissen.
Nachdem ich am Vortag alles schön vorbereitet hatte, war es gestern ein leichtes den Motor eben rauszuheben. Wäre da nicht wieder dieser viel zu kurze Motorraum gewesen, wäre es wohl noch schneller gegangen.
So gab es leider ein paar Kratzer im Lack der Frontschürze.
Zum Einbau werde ich Wasserpumpe, Lichtmaschine und die Kurbelwellenriemenscheibe wohl erst mal weglassen und erst montieren wenn der Motor wieder am Getriebe hängt.
Mit einen kleinen Ruck der Motor dann aber frei.
Im Anschluß gings dann direkt vom Kran an den Motorständer. Mein selbstgeschweisster Halter machte die Sache völlig umkompliziert.
Halter an den Motor geschraubt und das Rohrstück einfach in die Aufnahme schieben fertig. Bei der mitgelieferten Halterung hat man immer das Problem, daß man erst die Kupplung demontieren muß und dann auf der Schwungscheibenseite nicht mehr zum Schrauben dran kommt.
Dann gings an die Zerlegung des Motors. Positiv übberrascht war ich als ich den Ventildeckel herunter hatte.
So sauber hatte ich das nicht erwartet. So gut wie keine Rückstände, Ablagerungen oder Ölkohle. Ob das nun an der Motorspülung lag, die ich dem Motor auf der letzen Fahrt in die Werkstatt verpaßte habe oder ob es dort drunter immer schon so ausgesehen hat, kann ich leider nicht sagen. Richtig aussagekräftige Fotos vom Ventiltrieb habe ich nicht.
Im nächsten Schritt verließen die Nockenwelle und die Stößel den Kopf und dann der Kopf den Block. Dann gab es eine 180°-Drehung.
Ölwanne ab, dann Ölpumpe raus und die Kolben nach unten herausgeschoben.
Hier kann man auch sehen, daß die Wasserpumpe wohl auch ihr Soll erfüllt hat. Die muß ich wohl auch noch ersetzten.
Bevor die Kurbelwelle jetzt ihren Platz verlassen konnte, mußten erst mal die Kupplung und die Schwungscheibe verschwinden.
Das wird wohl eines der Bauteile sein, die ich nicht wieder verwende. Scheint noch die erst Kupplung zu sein und sie zeigt doch schon deutlich Kampfspuren.
Als letztes verließen die Zwischen- und die Kurbelwelle jetzt dem Rumpf.
Zeit für eine kleine Bestandsaufnahme. Die Dichtfläche hat schon die eine oder andere Macke. Der Block soll aber ohnehin geplant werden und dann ist das wieder im Lot.
Etwas mehr Sorgen machen mir da schon die Zylinderlaufflächen.
Man fühlt so zwar nichts, aber es sieht aus als ob da Roststellen sind. Ich kann mir das zwar kaum vorstellen. Eine andere Erklärung habe ich im Moment allerdings auch nicht dafür.
Im oberen Bereich sind auch keine Honspuren mehr zu erkennen. Eventuell war es das jetzt schon für den Block. Aufbohren wäre zwar eine Möglichkeit, aber dann brauche ich auch größere Kolben. Und das wird wohl den finaziellen Rahmen sprengen. Wenn solche Kolben überhaupt noch aufzutreiben sind.
Aber ich will die Flinte jetzt noch nicht ins Korn werfen. Erst mal werde ich die Bohrungen vermessen und dann noch mal mit dem Block unterm Arm bei meinem Motorinstandsetzter vorbeischauen. Mal gucken was der sagt.
Ich bin im Jahr 2012 angekommen. Vorbei die faule Zeit mit feiern, futtern und Weihnachtsmarktbesuchen.
Bevor es mit meinem Winterprojekt so richtig losgehen konnte, war es aber erst mal wieder an der Zeit für etwas Ordnung in der Werkstatt zu sorgen.
Die Auspuffanlage vor der Werkbank lag da jetzt bestimmt schon 1 1/2 Jahre rum. Die leeren Ölkanister werden auch nicht weniger. Das Starkstromkabel hinter dem 75er Passat liegt seit dem Einzug in die Werkstatt auf dem Fußboden. Allerdings an wechselnden Orten.
Die Werkbank sah nicht besser aus.
Da war überhaupt kein Arbeiten mehr möglich. Das Getriebe liegt da seit 2008! Das ist ein Reservegetriebe für den Volvo. Das hatte ich damals günstig bekommen und dann noch komplett neu abgedichtet.
Seit dem schiebe ich es von links nach rechts.
Gestern war dann große Aufräumaktion. Danach war der Kofferaum voll. Kartons und Mülltüten bis unters Dach.
Aber es hat sich gelohnt.
So sieht das doch schon gleich viel besser aus. Außerdem findet man auch mal wieder sein Werkzeug.
Auf einmal hat man sogar wieder richtig Platz. Wahnsinn. Wenn ich das doch nur mal so beibehalten könnte.
Dann kribbelte es aber in der Fingern. Ran an Winterprojekt. Schließlich wartet da schon etwas auf der Bühne.
Auf dem Programm steht die Motorüberholung, welche auch gleich noch ein paar verstecke PS an Tageslicht bringen soll und dann noch der Austausch der Hinterachse samt Erneuerung der Bremse.
Ich denke da werden noch ein paar Kleinigkeiten dazu kommen. Aber das ist erstmal der Plan.
Los gings dann auch gleich mit dem Ausbau des Motors.
Dafür flog als erstes der Kühler raus. Um den Kühlergrill auszubauen, mußtes erst mal die Stoßstange weichen. Irgendwie waren die Zusatzscheinwerfer im Weg.
Weiter gings mit den ganzen Anbauteilen.
Ansaugbrücke samt Vergaser, Auspuffkrümmer und Hosenrohr und der Anlasser verschwanden auf der rechten Seite.
Links mußte das komplette Zündgeraffel, die ganzen Wasserschläuche und der Kupplungszug dran glauben. Dann noch ein paar Halter und die Schrauben zwischen Motor und Getriebe.
Da liegt das ganze Gedöns. Einige Sachen werden definitiv nicht wieder zurück in den Motorraum wandern. Andere kriegen ein kleine Frischzellenkur.
Dann war Feierabend.
Draußen war es schon dunkel und ich will ja nicht an einem Tag fertig werden. Der Motor schwebt dann als nächstes raus.
Wir setzen Cookies (eigene und von Drittanbietern) ein, um Ihnen die Nutzung unserer Webseiten zu erleichtern und Ihnen Werbemitteilungen im Einklang mit Ihren Browser-Einstellungen anzuzeigen. Mit der weiteren Nutzung unserer Webseiten sind Sie mit dem Einsatz der Cookies einverstanden. Weitere Informationen zu Cookies und Hinweise, wie Sie die Cookie-Einstellungen Ihres Browsers ändern können, entnehmen Sie bitte unserer Cookie-Richtlinie. more information
Cookie-Richtlinie
Ein Cookie ist ein kleiner Datensatz, der auf Ihrem Endgerät gespeichert wird und Daten wie z. B. persönliche Seiteneinstellungen und Anmeldeinformationen enthält. Dieser Datensatz wird von dem Web-Server, mit dem Sie über Ihren Web-Browser eine Verbindung aufgebaut haben, erzeugt und an Sie gesendet. Im Allgemeinen setzen wir Cookies zur Analyse des Interesses an unseren Webseiten sowie zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit unserer Webseiten ein. Sie können unsere Webseiten grundsätzlich auch ohne Cookies aufrufen. Wollen Sie unsere Webseiten vollumfänglich bzw. komfortabel nutzen, sollten Sie jedoch diejenigen Cookies akzeptieren, die die Nutzung bestimmter Funktionen ermöglichen bzw. die Nutzung komfortabler machen. Die Verwendungszwecke der von uns genutzten Cookies können Sie der nachstehenden Übersicht entnehmen.
Mit der Nutzung unserer Webseiten sind Sie, soweit Cookies nach Ihren Browser-Einstellungen akzeptiert werden, mit dem Einsatz dieser Cookies einverstanden. Die meisten Browser sind standardmäßig so eingestellt, dass sie alle Cookies akzeptieren. Sie haben allerdings die Möglichkeit, Ihren Browser derart einzustellen, dass Cookies vor ihrer Speicherung angezeigt werden, nur bestimmte Cookies akzeptiert oder abgelehnt werden oder Cookies generell abgelehnt werden.
Wir weisen darauf hin, dass Einstellungsänderungen immer nur den jeweiligen Browser betreffen. Nutzen Sie verschiedene Browser oder wechseln Sie das Endgerät, müssen die Einstellungen erneut vorgenommen werden. Darüber hinaus können Sie Cookies jederzeit aus Ihrem Speichermedium löschen. Informationen zu den Cookie-Einstellungen, deren Änderung und der Löschung von Cookies entnehmen Sie bitte der Hilfefunktion Ihres Web-Browsers.