Monthly Archive: März 2012

Neue Reifen am Volvo und eine vergoldete Schraube für den Motor

reifen_volvo_940

Nach meiner Reifenpanne in der letzten Woche war ich gezwungen mir einen neuen Reifen zu besorgen. Der Reifen, der schlapp gemacht hatte, war nicht mehr reperabel und für einen Winterreifen eh schon an der Profilgrenze. Also gabs an der Hinterachse zwei neue Winterpneus. Einen Monat kann man die Winterreifen wohl noch drauflassen.

reifen_volvo_940

Ist schon ein komisches Gefühl wenn jemand anderes am meinem Auto schraubt. Irgendwie kennt man das als Schrauber ja gar nicht.
Aber ich habe Vertrauen zu meinem Reifendienst, sonst wäre ich dafür nicht extra bis nach Lüneburg gedüst. Bei mir steht guter Service immer noch ganz oben und dafür bin ich auch bereit ein bisschen mehr zu zahlen. Obwohl ich sagen muß, daß ich noch gar nicht mal weiß was ich nun überhaupt bezahlen soll. Habe ich ganz vergessen mich nach zu Erkundigen…

Das ging mir dann auch bei einem weiteren Teil, welches ich mir Gestern für den Motor des ´76er besorgt hatte so. Zunächst war ich froh die gesuchte Schraube überhaupt noch so kurzfristig zu bekommen.
„Entfallen ohne Ersatz“ im November letzten Jahres. Über den Teilelokator konnte aber noch ein Händler in Hamburg ausfindig gemacht werden, der davon noch welche im Lager hatte. Kurz angerufen und die Schraube zur Abholung bereitlegen lassen.
An der Kasse traf mich dann der Schlag: 5,75 € zzgl. Steuer. Macht schlappe 6,84 €

Schraube_doppelgewinde_VW_passat_32_1976

Gut ist nun wahrlich kein Normteil, aber trotzdem ganz schön frech. Irgendwo müßen die 15,8 Millarden Euro Gewinn im letzten Jahr bei VW ja herkommen. Besonders das Kleinvieh macht Mist. Ist doch überall so.

Ach ja noch was zur Schraube. Im Erstzteilkatalog vom Passat werdet Ihr die nicht finden. 😉

Zündung, Start, ….

kabelbaum_alt_passat_32_1976

Eigentlich wollte ich gestern nur noch eben die Verkabelung des Vergasers in Angriff nehmen. Aber es kam alles anders. Ganz Anders!!!

Zunächst galt es aus zwei vorhandenen alten Kabelsätzen, eine sinnvolle Verdrahtung herzustellen.

kabelbaum_alt_passat_32_1976

Die Frage nach dem Massepunkt konnte ich schlußendlich doch noch den vorhandenen Kabelfragmenten entnehmen. Im Hinterkopf hatte ich auch dieses kurze Kabel zu einer Ventildeckelmutter. Dieser Tipp kam gestern ja auch als Kommentar und vorab auch schon telefonisch von Dirk bei mir an.
Die vorhandenen Reste ergaben aber dann doch eine Lösung, die mir ehrlich gesagt auch viel besser gefällt. Das Massekabel endet am Massestern hinter dem rechten Scheinwerfer. Von da vorne kommt ja auch die Stromversorgung fürs Abschaltventil und die Startautomatik.

kabelbaum_vergaser_passat_32_1976

Unten am Bildrand kann man die beiden Kabel noch gerade so erkennen. Der Rest war dann auch schnell abgelängt, mit Kabelschuhen versehen und durch Isolierschlauch gezogen. Noch eben alles aufstecken und Zündung an. Abschaltmagnet klackt und Heizspirale der Startautomatik wird auch mit Strom versorgt. Fertig.

Da das nun so schnell erledigt war, kamen mir gleich noch neue Ideen. Was fehlt eigentlich noch um mal den ersten Testlauf zu starten? Das waren eigentlich nur zwei Dinge. Der Verteiler samt Zündgeschirr und der Umbau des Ölkühlerdummyschlauchs, der den Zugang zur Benzinpumpe versperrte. Also los!
Für den Schlauch hatte die Lösung schon im Handschuhfach vom Volvo liegen. Da hatte ich mir bereits zwei 90°-Verschraubungen besorgt.

ölkühlerschlauch_passat_32_1976

Montage war ein Kinderspiel und schon paßte auch der Spritschlauch auf die Pumpe.

Zündkerzen rein, den alten Verteiler wieder rein, Zündkabel rauf. Das wars. Mehr brauche ich nicht um dem Motor laufen zulassen.

verteiler_passat_32_1976

Es konnte losgehen. Der Moment der Wahrheit stand unmittelbar bevor.

Zündung
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Start
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klack !

Wie jetzt? Wieso nur klack?

Ich habe den Anlasser jeden Tag den ich in der Werkstatt war, mal zur Kontrolle ein paar Runden drehen lassen. Funktionierte immer einwandfrei. Das Ladegerät war auch durchgängig angeschloßen. Batterie muß also auch genug Saft haben.

Ich konnte es selber nicht glauben, aber der Anlasser streikte. Ich habe noch mal versucht ihn mit ein paar sanften Hammerschlägen neues Leben einzuhauchen. Ohne Erfolg.

Wieviel Lust ich jetzt noch hatte, den Anlasser wieder auszubauen könnt ihr Euch sicher vorstellen. Null !

Feierabend!

Angekommen am Zenith

Ansaugbrücke_passat_32_1976

Nach einer kleinen Schaffenspause, die dem zweitschönsten Männerhobby geopfert wurde, gings gestern weiter mit Komplettierung der Ansaugseite. Die Ansaugbrücke und der „neue“ Vergaser sind jetzt am Motor plaziert.

Ansaugbrücke_passat_32_1976

Die gereinigte Ansaugbrücke aus dem Vergaserpaket war schnell montiert. Es folgte der neue Vergaserdichtflansch und die Wasserschläuche. Den kurzen Schlauch, mit den beiden Thermoschaltern und dem Widerstand für die Startautomatik, habe ich vom 35PDSIT-Vergaser beibehalten. Beim 2B2-Vergaserpaket war nur der einfache Thermoschalter enthalten. Die Absenkung der Spannung durch den Widerstand macht aber Sinn. Sie schont die Heizwicklung der Startautomatik. Im Betrieb ist die Beheizung später sowieso komplett durch das Kühlwasser gewährleistet.
Den Wasserschlauch zum Heizungsventil mußte ich dann wieder vom Vergaserpaket verwenden. Der vom 35PDSIT-Vergaser war hier nicht zu verwenden. Bei sämtlichen Schlauchmontagen habe ich dann auch gleich neue Schlauchschellen aus Edelstahl verwendet.

Jetzt könnte eigentlich der Vergaser drauf. Aber beim letzten Check fiel mir dann noch die gebrochene Feder für die Drosselklappenrückstellung ins Auge.

feder_drosselklappe_passat_32_1976

Das bedeutete noch mal einen kleinen Extraschritt. Aber das muß natürlich in Ordung gebracht werden.

drosselklappenwelle_passat_32_1976

Die Feder spendete ein Schlachtvergaser. Das bedeutete aber natürlich gleich zweimal die Drosselklappe auszubauen um die Welle komplett herausziehen zu können.

vergaser_unterseite_passat_32_1976

Nachdem ich für alle Federn die richtigen Positionen gefunden hatte, war er nun bereit zum Aufbau.

Nicht sicher war ich mir im Vorwege ob ich den gleichen Gaszug wie beim 35PDSIT, auch beim 2B2 verwenden konnte. Die Befestigung am Vergaser ist nämlich grundverschieden.

Es sollte aber zum Glück kein großes Problem werden.

gaszug_passat_32_1976

Ich mußte beim dem Endstück lediglich das Gewinde einmal nachschneiden. Beim alten Vergaser wurde dies mittels einer seitlichen Klemmschraube fixiert. Für den 2B2-Vergaser brauchte ich aber das intakte Gewinde.

gaszug_2b2-vergaser_passat_32_1976

Die Einstellmutter ließ sich danach ohne Probleme aufdrehen. Wieder eine Sorge weniger.

Die heutige Beitragsüberschrift habe ich natürlich nicht ohne Grund gewählt.

zenith_passat_32_1976

Speziell das Bauteil, daß diese sechs Buchstaben beherbergt, wird später hoffentlich für merkbar mehr Vorschub sorgen. Die Unterdruckdose zum Öffnen der zweiten Stufe.

Damit war das Etappenziel erreicht.

2b2-vergaser_passat_32_1976

Fehlt eigentlich nur noch die Elektrik. Die Kabel sind doch zum Teil sehr spröde und die Kabelschutztülle ist auch schon an mehreren Stellen brüchig. Das wird noch mal auf Vordermann gebracht.

Dafür bräuchte allerdings noch mal einen kleinen Tipp: Wo befindet sich normalerweise der Massepunkt für den Vergaserkabelbaum?

Ich würde mich freuen wenn Besitzer von 2B2-/2B5-Vergasermotoren mal eben unter Motorhaube gucken könnten und mir die Lösung verraten würden. Danke.

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