Im gestrigen Beitrag hatte ich es ja schon kurz angerissen. Nach dem Volvo-Treffen hatte ich noch einen Außendiensteinsatz an einem 32er Passat. Da ich sowieso im Norden unterwegs war, habe ich Kuddl das Angebot gemacht am Sonntag Nachmittag noch mal bei ihm rumzuschauen. Sein 474 wollte nicht mehr so recht. Der Motor war auf einer kurzen Probefahrt schlagartig ausgegangen und lies sich nur mit viel Mühe wieder starten. Richtig auf Drehzahlen wollte der Motor dabei aber nicht mehr kommen. Vielmehr stotterte er wild vor sich her, bevor er mit Fehlzündungen wieder stehen blieb.
Telefonisch hatten ich schon erste Tipps gegeben. Spritpumpe, Leerlaufabschaltventil, Kerzenbild… So das übliche eben. Brachte aber alles nichts, bzw. soweit war alles in Ordnung.
Für mich selber war das alles nicht so recht nachvollziehbar. Da muss ja schon etwas schlagartig ausgefallen sein, da solche Symptome hervorruft. Aber was?
Nachdem Kuddl vergaserseitig schon alles abgeklopft hatte, habe ich mich zunächst mal dem Verteiler gewidmet. Einfach mal grob gecheckt ob Verteilerfinger, Kappe und Kontakte soweit schadenfrei sind. Sah aber soweit auch alles gut aus. Auch der Zündzeitpunkt schien zustimmen. Was soll sich da auch schon so schlagartig verändern? Zumindest zeigte der Verteilerfinger in OT grob in Richtung der Kerbe auf dem Verteilerrand. Zahnriemenspannung passte auch soweit. Der hat sicher auch gerade mal erst 1000 Kilometer auf der Uhr und an Altersschwäche dürfte er auch noch nicht leiden. Den hat KLE, der ehemalige Besitzer im Oktober 2011 erneuert. Schön wenn man solche Infos mal eben kurz nachlesen kann: Zahnriemenwechsel
Das einzige was mir noch aufgefallen ist, war die undichte Unterdruckleitung vom Vergaser zum Verteiler. Die sah allerdings nicht so aus, als wäre sie gerade vor ein paar Tagen durchgescheuert. Außerdem würde der Motor damit immer noch laufen. Nun gut, die kann sich Kuddl bei Gelegenheit mal besorgen und dann verschwindet wohl auch das Ruckeln beim Beschleunigen.
Ich machte mich jetzt noch mal über den Vergaser her und stieß dabei auch ziemlich schnell auf einem Defekt, der mir so in dieser Form auch noch nicht untergekommen ist. Beim leichten Anheben des Vergaserdeckels fiel mir sofort eine dünne Feder auf, die auf den Schwimmer drückte. Sowas hatte ich noch nie gesehen. Da muss doch ein Stift auf den Schwimmer drücken. Also Deckel mal ganz runter und nachgeschaut.
Die Schwimmerkammer war zumindest vollständig mit Sprit gefüllt. Das ist es eigentlich nur gewesen, was ich wissen wollte.
Die kleine Feder kam dann übrigens aus dem Stift des Schwimmernadelventils. Das kann nicht richtig sein!
War es auch nicht, denn unten auf dem Boden der Schwimmerkammer lag ein kleine Stahlkugel. Die Kugel gehört in den Stift des Ventils und die kleine Feder soll nur auf die Kugel drücken.
Man kann es schlecht erkennen, aber hier sitzt die Kugel schon wieder an Ort und Stelle. Ich habe sie einfach wieder in den Stift des Ventils gedrückt, wo sie dann nach einem spürbarem „Klack“ auch blieb. (mehr …)