Zeit für frisches Blech und damit wieder eine Basis zum Aufbauen.
Viele Anhaltspunkte wie groß das Blech werden muss hatte ich ja nicht mehr. Die untere Kante die später noch nach innen umgelegt werden muss, blieb vorerst außen vor. Hauptsache das Blech ist zunächst an der richtigen Stelle nach unten abgewinkelt.
Immer wieder habe ich die Flucht kontrolliert. Von hinten nach vorne und von oben nach unten. Probehalber habe ich auch mal das Endpsitzenreparaturblech angehalten. So sollte es passen.
Mit dieser Basis konnte es jetzt weiter nach vorne gehen. Den kleinen Zippel am Radlauf habe ich extra noch stehen lassen um ein korrekten Endpunkt zu haben.
Der bleib auch erst einmal weiter dort hängen. Denn ohne den Innenradlauf, von dem hier der letzte Rest ja auch schon fehlt, macht es keinen Sinn den Endspitzenboden fertig zu bauen.
Ich hab mich dann mal in kleinen Schritten bis zum Rostende vorgearbeitet.
Irgendwie fand ich aber kein Ende und ich näherte mich unweigerlich diesem Placken weiter oben am Radlauf.
Das Ding war jetzt aber keine böse Überraschung. Dieser Rostbefall war ja von außen deutlich sichtbar und den hatte ich sowieso mit auf der Rechnung.
Das hier auch der Innenradlauf schon halb weg war, versteht sich ja von selbst. Und auch das hier wieder Filzteppich zum Vorschein kam.
Ich mache es kurz: Nach unten hin fand ich so gut wie keine Stelle mehr die nicht angerostet war. Da gab es den kompletten Schnitt bis durch zur Endspitze. Nach oben musste ich noch zwei weitere Schnitte setzen um an brauchbares Material zu gelangen.
Da wird also fast der halbe Golf 1-Innenradlauf bei draufgehen.
So gut das Ding auch bei dieser Reparatur weiter hilft, so ganz ohne Anpassungen geht es dann doch nicht. So fehlt ihm z.B. dieser kleine Absatz und nach unten hin ist er etwas zu stark gekrümmt.
Zum Glück sind genau diese drei Zentimeter vom Originalradlauf soweit intakt, dass ich mich von hier nach unten und oben ausbreiten kann. Vom Reparaturradlauf habe ich das Stück mit der stärkeren Krümmung einfach nach unten überstehen lassen. Das passe ich dann später an, bzw. schneide es einfach weg.
Es war jetzt übrigens von Vorteil, dass das Seitenteilblech so lose in der Gegend hing. Zum Verschweissen konnte ich es leicht nach innen biegen und kam so optimal mit der Pistole ran.
Das war es dann auch schon. Nachmittags wurde ich zu einem kleinen Kaffeekränzchen genötigt um mit ein paar Oldtimerrallye-Piloten über die bevorstehende Saison zu quatschen. Irgendwas ist ja immer…