Heute geht es mal mit einer ausführlichen Spiegelkunde los. Plan war es, aus einem nur von außen verstellbarem Spiegel, einen von innen verstellbaren Spiegel zu machen.
Angefangen bin ich mit der Entfernung des Spiegelglases aus dem einfachen Spiegel.

Das ging zu meiner Überraschung völlig problemlos. Ein völlig anderes System als bei den innenverstellbaren Spiegeln. Das Glas klemmt einfach nur auf der Kugel in der Mitte. Hier wäre es also problemlos möglich das Glas zu erneuern.
Die Halteplatte mit der Kugel war dann schnell abgeschraubt.

Merkwürdigerweise kamen hier Gewindeschrauben zum Einsatz, während beim anderen Spiegel Blechschrauben verwendet wurden.
Dem Spenderspeigel ging es danach an den Kragen. Auch hier musste zuerst das Glas weichen. Das geht mit etwas sanfter Gewalt.

Immerhin an zwei Stellen blieben hier die Pins am Spiegelglas intakt.
Dann brauchte ich jetzt den Verstellmechanismus.

Wie beim anderen Spiegel waren es wieder vier Schrauben, diesmal nur eben kleine Blechschrauben.
Ein kleines Hindernis stellte der Ausbau der drei Bowdenzüge samt Verstellknopf dar.

Der Knopf passte nämlich nicht durch die seitliche Öffnung. Ich musste also die Bowdenzüge auf einer Seite aushaken.

Auf dieser Seite war die Hülle im Metallkörper verpresst. Das habe ich lieber nicht angerührt.
Andere Seite ging es dann auch viel einfacher.

Hier konnte ich die Hülle nach oben aus den Kunststoffführungen aushebeln.
So kamen die drei Züge dann aus dem Spendergehäuse und so kamen sie auch wieder ins neue Gehäuse.

Die schwarzen Markierungen habe ich zur richtigen Zuordnung aufgebracht.

So zog der Verstellmechanismus dann ins neue Gehäuse ein.

Die drei schwarzen Schrauben habe ich da zusätzlich platziert, da sich die originale Verschweißung teilweise schon gelöst hatte. Also nicht wundern, wenn die in Euren Spiegeln nicht vorhanden sind.
Nun blieb noch das, was eigentlich nicht vorgesehen ist, aber eigentlich bei der Herstellung auch nicht anders stattgefunden haben kann. Das Spiegelglas musste wieder an den Verstellmechanismus.

Vier Tropfen Sekundenkleber sorgen hier jetzt für dauerhaften Halt. Hoffentlich.
Bei mir hat es zumindest vorerst funktioniert.

Rauf, runter. links, rechts – alles so wie es sein soll.

Ein weiteres Puzzlestück sitzt an seinem Platz.
Nach so viel Fummelei brauchte ich jetzt mal was Handfestes. Etwas was sich schnell einbauen lässt.

Jetzt wo die Folie auf der Heckklappe sitzt, kann jetzt die letzte noch fehlende Scheibe rein.
Schnur unter die Dichtung, Scheibe in den Auschnitt gelegt und Schnur wieder rausgezogen.

Da es eine gebrauchte Dichtung ist, ging es dann sogar noch mal einfacher.
Damit ist der Innenraum jetzt staubdicht.

Endlich braucht man sich nicht mehr so zu quälen wenn man die Heckklappe schließen will. Das Gewicht der Scheibe macht sich hier schon deutlich bemerkbar.
Weiter ging es danach mit den Sonnenblenden. Auch so ein Thema für sich. Mittlerweile habe ich schon drei Paar Sonnenblenden hier liegen. Mir waren die irgendwie wieder nicht grau genug und ich hatte die Hoffnung, doch noch ein besseren Farbton ergattern zu können.

Im Endeffekt sehen die aber alle ziemlich gleich aus. Die in Mitte waren original verbaut und haben eine leichte andere Farbgebung und die rechts habe ich schon geputzt.
Die habe ich dann im Anschluss auch verbaut.

Aber grau ist eben noch lange nicht grau. Da gefallen mir meine übergemalten Himmelclipse schon wesentlich besser. Mit den Sonnenblenden muss ich wohl so leben.
Wie einfach ist es dagegen mit schwarzen Innenraumteilen.

Da spielt es keine Rolle ob es hell- oder dunkelschwarz ist.
Endspurt!!!
Ja, die Ecken in der Werkstatt, in denen sich Teile verstecken werden weniger.