In diesem Jahr feiert der Oldtimer-Stammtisch Classics Nordheide sein 10 jähriges Bestehen. So ganz regelmäßig schaffe ich es leider nicht dort beim Stammtisch zu erscheinen. Da mein Kontakt zu Hans-Günter, dem Gründer und Leiter des Stammtisches aber auch außerhalb des Stammtisches sehr rege ist, habe ich ihm meine Unterstützung bei der Ausarbeitung der Jubiläumstour angeboten. Diese führte uns am Sonntag nach Mecklenburg-Vorpommern.
Bereits im April sind wir die Tour einmal zur Probe abgefahren. Dabei fielen so einige Dinge auf, die geändert werden mussten, da sie bei über dreißig Autos in Reihe unweigerlich zu Problemen geführt hätten.
Schlussendlich habe ich mich dann mal daran gemacht und für die gesamte Tour ein Bordbuch erstellt.
Wollte ich mich immer schon mal mit beschäftigen und das war jetzt die ideale Gelegenheit.
Wie man schnell erkennt, führt uns die Tour nach Zarrentin am Schaalsee. Los ging es aber, wie üblich beim Hotel Maack in Maschen. Das ist auch der Treffpunkt für den monatlichen Stammtisch.
Eines war hier schon klar. Der Wettergott sollte es den ganzen Tag überaus gut mit uns meinen. Unabhängig davon, denn eine Wettergarantie kann im Vorwege niemand geben, fanden sich am Sonntag morgen 64 Personen mit 38 Fahrzeugen ein.
Das ist wahrlich schon eine beachtliche Beteiligung. Hans-Günter richtet noch ein paar kurze Worte an die Teilnehmer und pünktlich um 10 Uhr ging es los.
Ich hatte die Ehre, den gesamten Pulk anzuführen und über die Wege zu leiten, die ich mir da so ausgedacht habe.
Auf kleinen Wegen ging es zunächst bis Brietlingen und hier dann auf die B209 nach Lauenburg.
Hier ging es dann über die Elbe und damit rüber nach Schleswig-Holstein. Dabei entpuppte sich Lauenburg dann als kleines Nadelöhr. Zahlreiche Ampeln zerrupften das Feld ein wenig. Ein kleiner Zwischenhalt hinter Lauenburg führte die Teilnehmer dann aber schnell wieder zusammen.
Nur wenig später stand dann auch schon ein geplanter Zwischenhalt „Im Paradies“ im Bordbuch. Mittlerweile hatten wir schon das nächste Bundesland erfahren.
Wir haben Zweedorf in Mecklenburg-Vorpommern erreicht.
Der dortige Dorfanger entwickelte sich dann in kürzester Zeit wahrlich zum Paradies.
Nachdem die Plätze auf der Außenbahn belegt waren, wurde auch das Infield in Beschlag genommen.
Nach gut zwanzig Minuten ging es weiter. Nun gab es noch drei Hürden zu nehmen. Diese lustige Ampel mitten im Nirgendwo.
Ich traute meinen Augen nicht, als die dann vor mir tatsächlich auf einmal auf Rot sprang. Man muss dazu sagen, dass es sich hier um ein Ampel handelt, die eine Schotterpiste absichert, die zwei Kieswerke miteinander verbindet. In der Woche brausen hier schon mal dicke Muldenkipper vorbei. Aber an einem Sonntag? Wohl ein Mitarbeiter, der mit seinem Caddy die Rotphase auslöste.
Die zweite Hürde habe ich extra eingebaut, um denen mal Paroli zu bieten, die immer sagen, „Die im Osten haben viel bessere Straßen, als bei uns in den alten Bundesländern.“ Ich glaube jeder durfte am eigenen Leib erfahren, dass das so nicht stimmt. 😉 Für alle die meinen, dass es eine schier endlose Strecke mit Kopfsteinpflaster war. Es waren nicht mal 900 Meter!
Die dritte Hürde bestand in der Ortsdurchfahrt in Gudow. Hier wird seit über einem halben Jahr die komplette Straße durch den Ort erneuert und ist damit eigentlich auch für den Durchgangsverkehr komplett gesperrt. Anwohner kommen wohl aber durch. Aber auch diese Hürde konnte genommen werden. Mit leichter Abweichung von der ursprünglichen Route, aber es hat funktioniert. Zum Glück, denn eine anderweitige Umfahrung von Gudow wäre nur sehr großräumig möglich.
Zarrentin ist erreicht.
Jetzt nur noch eben schnell zum Parkplatz an der Kirche und dann eben 200 Meter die Straße runter zu unseren ausgesuchten Lokal. Dabei erwies sich der Parkautomat als größter Zeitfresser.
Der warte mit einem ganz besonderen Menü auf uns. Bis man da vom Tages- , Wochen oder Monatsticket endlich mal bei einem ganz einfachen Parkticket für 2 Stunden angelangt war, brauchte es seine Zeit. Bedienerfreundlichkeit pur!
Mit leichter Verspätung trudelten dann aber letztendlich alle Mitfahrer im Fischhaus am Schaalsee ein.
Hier hatte Hans-Günter alles organisiert und ein herrliches Büfett zusammenstellen lassen. Das wurde dann auch alsbald gestürmt.
Lecker, lecker, lecker. Das passte doch!
Nach gut zwei Stunden ging es dann so langsam wieder zum Parkplatz. Aber nicht ohne vorher noch mal ein Blick auf den Schaalsee mitgenommen zu haben.
Für 15 Uhr war die Weiterfahrt angesetzt. Ein kleiner Programmpunkt stand nämlich noch aus.
Es ging zu den Guldenburgs. Na gut, die Fernsehserie aus den 80ern kennen heute wahrscheinlich nur noch die wenigsten.
Das Schloss Wotersen, das damals als Drehort herhielt, bildete dann ein nettes Ambiente für unsere kleine Pause. Für Kaffee und Kuchen hat jeder selbst gesorgt. Tische und Stühle hatten wir eigentlich auch an Bord, aber schnell wurden die Biertischgarnituren unter der mächtigen Kastanie als genauso brauchbar eingestuft.
So gab es Kaffee und Kuchen mit fürstlichem Ausblick.
Das Leben kann so herrlich und einfach sein.
Nach dem Mittagsbüffet war der Hunger bei den meisten dann allerdings nicht mehr ganz so groß. Auch wenn am Ende noch Kuchen übrig blieb, war das doch noch mal eine nette Rast zum Ausklingen lassen eines herrlichen Tages.
An der Elbuferstraße kamen dann schon wieder heimische Gefühle auf. Bald sind wir wieder zu Hause.
Nicht alle sind wieder ganz bis nach Maschen zurück mitgekommen. Je nach Wohnort machten sich einige Leute schon vorher aus dem Staub.
Die, die bis zum bitteren Ende am Ball blieben, ließen den Tag noch bei einem kühlen Erfrischungsgetränk ausklingen.
Das hat Hans-Günter wirklich toll organisiert. Hat irre Spaß gemacht.
Vielen Dank für Deinen ausgezeichneten Bericht, die tollen Bilder und Deine tatkräftige Unterstützung bei der Findung der Route. Deine zu Papier gebrachte Wegbeschreibung (Roadbook zu gut Deutsch) hatte kein Fahrzeug auf der Strecke zurück gelassen!
Wir bleiben Freunde. Das sag‘ ich Dir!
Beste Grüße auch im Namen des
Old- und Youngtimer-Stammtisch
Classics-Nordheide
Hans-Günter