Schnitzelfahrt 0.5 – Rückblick

Wir waren am Samstag die Versuchskaninchen für Lars´ neueste Idee. Wir waren alle schon selbst Teilnehmer an diversen Watt´n Törns, die der Watt´n Schrauber seit ein paar Jahren durchführt. Jetzt sollte etwas Neues folgen.

So machte ich mich am Samstag morgen auf zu einem Pendlerparkplatz kurz vor Itzehoe.

Wie so oft in diesem Sommer meinte es der Wettergott nicht immer gut mit uns. Aber kein Grund, die Tour nicht in Angriff zu nehmen.

Vor Ort angekommen war es zunächst trocken und wir erhielten auch ziemlich bald unsere Unterlagen zur Fahrt. Aufgeteilt in Gruppe A und B. Lars schaffte es gerade noch ein paar erklärende Worte los zu werden, da fing es auch schon wieder an zu schütten.

Also verzogen sich die Teilnehmer in Ihre Autos. Jetzt begann der erste herausfordernde Teil der Schnitzelfahrt.

Es galt sich selbst eine Strecke auszuarbeiten. Ziel war es, mit so wenig gefahrenen Kilometern wie möglich, das Ziel zu erreichen und dabei alle geforderten Streckenpunkte anzufahren. Diese Streckenpunkte mussten wir uns aber erst einmal erarbeiten. Wir erhielten siebzehn Fragen, deren Antwort jeweils das gesuchte Ziel war.

Allerdings waren die Fragen wahllos zusammengestellt. Die Reihenfolge der einzelnen Ziele mussten wir jeder selbst festlegen.

Daniel war einer der ersten, der den Parkplatz verlies. Das machte die anderen natürlich nervös. Wie sich später herausstellte, ist er einfach nur irgendwo hingefahren, wo besserer Mobilfunkempfang war. Der war je nach Anbieter nämlich auf dem Startparkplatz nicht wirklich gut.

Ich habe versucht mich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und versucht alle siebzehn Orte zu erarbeiten. Als die dann alle fest standen, galt es die kürzeste Route zwischen den Punkten zu finden. Dabei bekamen wir den ersten Anlaufpunkt von Lars dann vorgegeben.

Es galt das alte Rathaus in Wilster anzusteuern.

Als Beweis, dass wir auch wirklich da waren, sollten wir immer ein Foto machen und es direkt an Lars schicken.

Weiter ging es zur tiefsten Landstelle Deutschlands, die übrigens 3,5 m unter dem Meeresspeigel liegt.

Dann ging es per Fähre über den Nord-Ostsee-Kanal.

Auf der anderen Seite angekommen, habe ich dann ziemlich schnell bemerkt, dass ich ganz vergessen hatte vorher noch Wacken anzusteuern. Hier sollten wir den Wacken Store aufsuchen. Mist. Das gibt jetzt schon mal 20 Strafkilometer für ein nicht angefahrenes Ziel.
Es machte jetzt aber auch keinen Sinn mehr umzukehren, denn dafür hätte ich jetzt mehr als zwanzig Kilometer fahren müssen. Also auf zum nächsten Punkt.

Die Eisenbahnbrücke in Hochdonn stand auf meiner Liste als nächster Punkt.

Von Hochdonn ging es nach Hohenhörn. Aber nicht auf der von Google Maps vorgeschlagenen Route, sondern ziemlich dicht am Kanal lang. Das war nämlich bedeutend kürzer. Auf diesen Punkt hatte Lars im Vorwege explizit hingewiesen: Es gibt kürzere Routen als oftmals von den elektronischen Helferlein vorgeschlagen.

Der nächste Punkt, war der, wo die Antwort mir partout nicht in den Sinn kam.
„Ihr sucht einen Hof – der Name ist gar nicht so doof: Denkt an Licht, nur nicht elektrisch. Denkt an „steht“, nur mal auf sächsisch. Denkt an das Tier aufm Deich – und ihr habt das Ziel wohl gleich.“

Zum Glück hatte jeder einen Tipp von Lars frei und er verriet mir dann die Lösung: Kerzenhof in Schafstedt.

Nachdem ich zweimal dran vorbeigefahren bin, hab ich dann da halb eingewachsene Schild entdeckt.

Zwischendrin kam dann ein Nachricht von Lars. Wir sollten ihn bei der Grünentaler Hochbrücke finden. Das traf sich gut, denn das war das nächste Ziel.

Die Frage musste man auch ganz genau lesen. Es war kein Bild der jetzigen Brücke gefordert, sondern ein Bild von dem Denkmal am Fuße des Brückenkopfes der alten Brücke, die 1988 abgerissen wurde. Noch dazu musste man dort zu Fuß hingehen. Einen Umstand, den ich halbwegs umgangen bin und soweit, wie ethisch vertretbar, dann doch mit dem Auto zurückgelegt habe…

Lars befand sich dann auf dem Parkplatz unmittelbar vor der Brücke. Hier gab es dann Kaffee, Kuchen und ein paar andere Leckereien. Und extra für mich noch mal den Hinweis, die Sonderaufgaben auf der letzten Seite der Unterlagen zu beachten. Danke dafür. Die hatte ich glatt übersehen und dadurch sind mir womöglich so einige Sonderpunkte entgangen. Für jeden unterwegs gesichteten Oldtimer gab es 2 Kilometer, für jedes Fahrzeug mit DIN-Kennzeichen sogar 10 Kilometer Abzug.

Damit habe ich dann noch vor Ort gleich mal angefangen und den Volvo von Oliver gespottet.

Die anderen Mitfahrer habe ich mir dann unterwegs noch geschnappt.

Nach der kleinen Pause ging es zur Käserei in Sarzbüttel und von dort aus war der Klimabaum von Epenwöhrden anzusteuern. Auch hierhin gab es einen Weg, der von der empfohlenen Route etwas abwich.

Deutlich kürzer, aber am Samstag auch deutlich feuchter.

Ein allseits bekannter Ort war das nächste Ziel. Und irgendwann kann ich den Namen auch frei aussprechen: Dusenddüwelswarf

Das Denkmal wurde zu Ehren aller Beteiligten einer großen Schlüsselsuche gebaut. 😉

Das älteste Haus Dithmarschens galt es dann in Wöhrden anzusteuern.

Mehrere Sonderpunkte auf einen Schlag konnte ich dann auf dem Weg zum nächsten Ziel einheimsen.

5 Kilometer bekamen wir abgezogen, wenn wir unterwegs irgendwo fünf Liter tanken und ein Foto der Quittung schicken und weitere 10 Kilometer, wenn wir unterwegs irgendwo ein Eis kaufen.

Auf der Tankstelle konnte ich dann gleich noch ein Baur Cabrio und einen Citroen CX verhaften. Nochmal 4 Kilometer Abzug. Das hat sich mal richtig gelohnt.

Zwischendurch wieder eine Nachricht von Lars. Bei der Kirche in Wesselburen wartet er mit einer Sonderaufgabe auf uns.

Vorher aber noch die Zielfotos in Reinsbüttel, Süderdeich und Hillgroven machen. Wobei es taktisch klüger gewesen wäre, Hillgroven erst hinter Wesselburen anzusteuern.

Die Sonderaufgabe fiel dann dem erneut einsetzten Regen zum Opfer. Aber ein Hochzeitsauto brachte noch mal 2 Kilometer Gutschrift.

Für mich ging es jetzt von Wesselburen direkt zum Zielpunkt, da ich ja Hillgroven fälschlicherweise schon vorher angefahren hatte. Dafür hatte ich jetzt noch Zeit zwei ganz spezielle Sonderaufgaben abzuarbeiten.
– Schickt mir ein Video, in dem ihr das Introlied der Kindersendung „Benjamin Blümchen“ singt.
– Schickt mir ein kurzes Vorstellungsvideo eures Autos

Dafür gab es jeweils 20 Kilometer Gutschrift.

Aber wehe das Video von Benjamin Blümchen gerät jemals irgendwie in die Öffentlichkeit.

Drei Oldies konnte ich dann in Wesselburen noch ablichten bevor es zu dieser merkwürdigen Situation kam.

Man sollte meinen, ich fahre hier auf der verkehrten Straßenseite. Stimmt aber nicht, denn man soll ja in Fahrtrichtung immer rechts fahren. Ich fahre hier nämlich tatsächlich gerade rückwärts. Auch wenn das sicher nicht ganz den Regeln entspricht habe ich dadurch noch mal etwas Kilometer von der Uhr genommen. Insgesamt waren das dann aber auch nur 1,7 Kilometer, die der km-Zähler rückwärts und nicht vorwärts lief. Also nicht kriegsentscheidend, aber lustig.

Jetzt, am Ziel, kann ich Euch endlich mal ein gemeinsames Bild unserer kleinen Versuchsgruppe zeigen.

Oliver, Leonie und Maximillian mit den Volvo 245, Daniel mit dem Volvo V70, dann meine Wenigkeit, gefolgt von Lars und Ralph im Mercedes S123, Matthias und Katrin mit ihrem Volvo 145 Express und Lars mit seinem Buckelvolvo.

Nacheinem gemütlichen Zusammensitzen in der Deichkate ging es noch mal kurz auf den Deich und dann haben die Volvo-Fahrer sich noch mal zu einer kleinen Ahnengalerie aufgereiht.

Da hätte ich mit meinem Volvo ja noch perfekt reingepasst. Aber da geht der Tacho ja nicht und daher schied der von vorneherein aus. Ich habe mit meinem Automatik-Passat schon eine gute Wahl getroffen. So brauchte ich nicht auch noch eine Hand zum Schalten.

Gefahren bin ich am Ende übrigens 113 Kilometer. Das war nur ganz knapp über der von Lars ermittelten Idealstrecke. 20 Strafkilometer kamen durch das Auslassen von Wacken wieder obendrauf. Durch Sonderaufgaben konnte ich 82 Kilometer, davon 22 für 11 Oldtimer, wieder gutmachen, so dass bei mir am Ende 51 Kilometer unterm Strich standen. Das war dann der Platz in der goldenen Mitte der fünf Kaninchen.

Mein Fazit: Durchaus gelungene Generalprobe, die uns an viele sehenswerte Ort geführt hat. Ich hatte definitiv meinen Spaß.

1 Comment

  1. Kai

    Sehr coole Idee und ein schöner Bericht, danke! Besonders für die Volvo-Reihe, da hätte ich meinen Neuwagen von 2006 gern hintendrangestellt.

    Reply

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