Schnitzelfahrt 1.0 – Rückblick

Letztes Jahr hatte es eine Proberunde in kleinem Kreis und bei ganz schlechtem Wetter gegeben. Am Samstag stand die Premiere für die erste offizielle Schnitzelfahrt im Terminkalender. Zur Belohnung, dass bei der Proberunde alles glatt verlief, schien diesmal auch den ganzen Tag die Sonne.

Leider habe ich vor lauter Aufregung ganz vergessen am Start, der diesmal an der Deichkate auf dem Wesselburener Koog, stattfand, selber mal ein paar Fotos zu machen. Hier konnte mir Klaus zum Glück aushelfen, so dass ich auch von hier ein paar Eindrücke zeigen kann.

Lars, der das Ganze ins Leben gerufen hatte, erwartete uns um 10.30 Uhr am Start. Ich war zwar oberpünklich, aber trotzdem der Letzte.

Mein Aufzug hatte natürlich einen tieferen Sinn. Jeder, der in Klamotten aus dem Baujahr seines Autos erschien, erhielt gleich schon mal ein paar Bonuspunkte. Bonuspunkte gab es in Form von abgezogenen Kilometern der Gesamtstrecke der jeweils gefahrenen Kilometer.
Um einmal grob die Regeln zu erklären, braucht es nicht viel. Es müssen verschiedene Wegpunkte angefahren werden, von dort jeweils ein Beweisfoto an Lars geschickt werden und wer im Ziel die wenigsten Kilometer auf seinem Konto hat, hat gewonnen. Zwischendrin gibt es diverse Möglichkeiten weitere Bonuspunkte zu sammeln. Für ein Foto von einem Auto mit DIN-Kennzeichen gib es 5 Kilometer Abzug, wer sich bis 13 Uhr ein Portion Pommes geholt hatte, bekam 10 Kilometer abgezogen und noch viele weiter Möglichkeiten, sein Kilometerkonto zu schmälern.

Nachdem wir unsere Aufgaben erhalten haben, verzogen sich die Teams fast alle in ihre Autos. Die Wegpunkte galt es nämlich zunächst zu erraten. Dazu gab es zunächst nur vage Hinweise, z.B. „Dieses Gebäude wurde von Osterrade nach Meldorf versetzt“ oder „Willst du spielen?“, wurde Willi gefragt, doch er hatte keine Wal“.

Insgesamt siebzehn Wegpunkte galt es so herauszufinden. Um dann noch ein wenig Stimmung unter die Leute zu bringen, waren die Fragen nicht in der Reihenfolge sortiert, wie man sie für möglichst wenig Kilometer anfahren müsste.

Ohne Handy und Google geht da natürlich nichts. Dafür braucht es dann aber auch einen guten Handyempfang. Der war bei mir an der Deichkate nicht sehr gut und nachdem ich mir sicher war, den ersten Wegpunkt sicher gefunden zu haben, steuerte ich den sehr schnell an. Ich bin somit nach nicht mal zehn Minuten als Erster aufgebrochen. Natürlich auch um etwas Druck auf die anderen Teams aufzubauen.

Gesucht wurde die Kirche in Wesselburen.

Hier habe ich es mir dann sehr lange gemütlich gemacht und habe in aller Ruhe die Aufgaben gelöst.

Ich hatte gedacht, dass ich hier auch ganz gut mitbekomme, wann die anderen Teams hier lang kommen.
Bis auf Olli in seiner T3-Pritsche habe ich aber niemanden gesehen. Schon merkwürdig.
Dabei stand ich hier wirklich lange vor der Kirche. Sogar so lange, dass ich mir überlegte lieber hier noch eine Portion Pommes zu holen, um die Bonuspunkte schon mal sicher zu haben.

Wer weiß. ob ich unterwegs noch einmal eine so gute Gelegenheit bekomme und den Imbiss gleich in Sichtweite habe.

Erst gegen 12:45 Uhr habe ich hier meinen Platz geräumt und habe mich nach Wöhrden begeben.

Hier galt es im Umkreis von 100 Metern um die Kirche eine ganz bestimmte Parkbank zu finden. Da die Parkbank jetzt nicht so fotogen war, zeige ich hier lieber ein Foto von der Kirche und meinem Auto.

Kaum aus Wöhrden raus sollten wir die Augen nach einem Stahlkubus mitten auf der Wiese offenhalten.

Das wird er wohl gewesen sein.

Von hier aus ging es Richtung Meldorfer Hafen. Zu finden war etwas rundes auf dem Deich.

Da hab ich dann endlich mal auch einen anderen Mitstreiter getroffen. Klaus winkte aber nur ab, „Ich hab keine Zeit!“, und verschwand dann ganz schnell wieder.

Irgendwie ist mir hier dann ein ganz grober Fehler in meiner Routenplanung unterlaufen. Anstatt jetzt eben direkt nach Meldorf rein zu fahren, hat es mich nach Friedrichskoog verschlagen.

Hier wurde das ehemalige Spielepardies Willi gesucht, dessen Gebäudeform einem Wal ähnelt. Das war also kein Schreibfehler in der Fragestellung.

Zwischendrin kam dann eine Nachricht von Lars, dass ich nur noch fünfundzwanzig Minuten Zeit habe, den Treffpunkt am Bäcker in Meldorf zu erreichen. Puh, das wird knapp und da wurde mir auch erst richtig bewusst, dass meine Route einen ganz dicken Fehler enthielt.

Irgendwie habe ich das dann aber auch noch geschafft. Mit etwas Verspätung, aber die Zeit vor Ort wurde etwas verlängert, da ich wohl nicht der Einzige war, der etwas spät dran war. Zu diesem Zeitpunkt, war ich echt nicht besonders gut drauf. Ich habe echt lange für die ganzen Wegpunkte gebaucht, einige habe ich auch gar nicht erraten können und dann noch diese völlig unnötigen Kilometer nach Friedrichskoog und zurück. Das hat mir mehr Kilometer gebracht, als mich das Auslassen dieses Punktes gekostet hätte. Gerade mal 20 Strafkilometer hätte das Auslassen eines Punktes gekostet. Das ist nicht mal die einfache Strecke zwischen Meldorf und Friedrichskoog.

Ich spielte echt schon mit dem Gedanken, hier jetzt abzubrechen. Lars konnte mich aber wieder einnorden und weiter ging es.

Und es war die richtige Entscheidung, denn von hier an lief es jetzt richtig rund. Noch eben zum alten Bauernhaus am Landwirtschaftsmuseum in Meldorf.

Das war das Gebäude was ehemals in Osterrade stand.

„Nächster Halt: St.Michaelisdonn, Ausstieg in Fahrrichtung links“

Von St.Michaelisdonn ging es dann nach Brunsbüttel. Da war ein Foto von der Aussichtsplattform an den Schleusen zum Nord-Ostsee-Kanal gefordert.

Der Weg dahin war mit dem Auto nicht zu machen. So durfte ich mich unter den verschmitzt lächelnden Passanten auf den langen Fußweg machen. Die haben sich bestimmt alle gefragt, wo ich wohl ausgebrochen bin.

Wegen unangekündigter Sperrung der Kanalfähre in Kudensee, musste wir alle kurzfristig etwas umplanen. Wir mussten auf die Fähre in Burg ausweichen. Zuvor aber noch in die Lindenstraße in Burg und dann noch ein kleiner Zwischenstopp am Kanal. Hier gab es wieder eine Sonderaufgabe.

Einen Nagel mit dem Hammer in einen Balken zimmern. Ich glaube ich war mit fünf Schlägen am Ende sogar unter den Gewinnern. Punkte die ich gut gebrauchen konnte.

Dann noch ein Foto von der Fähre und drüben dann noch eines vom Burger Fährhaus.

Durch die Fahrt mit der falschen Fähre, musste wir leider einen kleinen Umweg fahren, denn wenn wir die Fähre in Kudensee genommen hätten, wären wir ganz automatisch in Ecklak vorbeigekommen. So mussten wir ein kleines Stück entgegen der eigentlich Fahrtrichtung, um uns vorm Ecklaker Krug abzulichten.

Jetzt lag eigentlich nur die Kohbrügge auf dem Weg zum Ziel.

Auch abgehakt.

Kurz vorm Ziel blieb dann noch Zeit für zwei kurze Videos, die niemals jemand zu sehen bekommt. Dafür, dass ich das Introlied von Pipi Langstrumpf gesungen habe, gab es aber immerhin 20 Kilometer Gutschrift. Ich will hier ja nicht von Zwang reden, aber ohne die 20 Punkt wird das nie was…

Fünf Bonuspunkte gab es dann noch für ein Video eines Features meines Passat. Ich hab dann einfach das Radio in einem kurzen Clip vorgestellt.

Damit war ich eigentlich durch. Das Ziel lag auf der anderen Seite des Kanals.

Bis das losging verging aber einige Zeit. Da war mächtig Betrieb auf dem Kanal. Ich hab da über zwanzig Minuten gewartet.

Dann gings aber los.

Noch gerade rechtzeitig bevor die nächste Armada angeschippert kam. Das erste Schiff hatte schon die Brücke der A23 bei Schafstedt unterquert.

Geschafft! In meinem Rücken befand sich der Biergarten vom Kanal 33, wo alle schon die Sonne genossen.

Hier hatten wir alle jetzt etwas Nervennahrung redlich verdient gehabt. Die Fahrt hatte es wirklich in sich.

Und dann gab es ja auch noch Preise. Die Siegerehrung, mit Preisen für jeden Teilnehmer, bildete dann den krönenden Abschluss des Tages. Die Preise waren aber vom Wert her alle gleichwertig. Egal ob man nun Erster oder Letzter geworden ist. Daran konnte man die Platzierung also nicht ausmachen.

Ich habe einen schönen beleuchtenden Weihnachtsstern gewonnen. Ein ganz tolles Teil, für welches ich schon gleich eine spätere Verwendung eingeplant habe.
Ach so, jetzt fehlt ja noch die Platzierung. Ich schäme mich schon fast es zu sagen, aber ich habe es doch tatsächlich auf den ersten Platz geschafft. Sorry. Dabei hätte ich unterwegs schon fast das Handtuch geschmissen.

Ich zeige Euch hier nochmal meinen aufgezeichneten Track.

Start war oben links an der Deichkate. Von dort ging es über Wesselburen und Wöhrden an den Meldorfer Hafen. Hier begann dann meine Fehlfahrt nach Friedrichskoog und wieder zurück nach Meldorf. Von Meldorf über St.Michaelisdonn ging es nach Brunsbüttel. Die Kanalquerung in Kudensee fiel ja leider aus, so dass es für mich erst nach Burg ging um dann in Burg, nach dem Nägel einkloppen, über den Kanal ging. Dann der zwangsweise kurzer Abstecher nach Ecklak und wieder zurück, dann über die Kohbrügge und in Hohenhörn wieder an den Kanal. Den dort mit der Fähre kreuzen und damit das Ziel zu erreichen.

154 Kilometer wirft mir Google Earth für diese Strecke aus. Die kürzest mögliche Route hätte wohl nur 113 Kilometer auf den Zähler gebracht. Zum Glück habe ich durch Sonderaufgaben viel Kilometer gut machen können, so dass ich am Ende bei unter 100 Kilometer gelandet bin.

Auf diesem Wege noch einmal vielen Dank an Lars und sein Team. Rückblickend war das schon ein geiler Tag, auch wenn ich zwischendurch mal nicht so gut drauf war.
Vielen Dank! Ich würde wieder kommen.

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