Die ersten Regenschauer hat der Lack vom TS ja schon abbekommen. Damit natürlich auch schon den ersten Dreck und Staub. Um den Lack doch etwas besser zu schützen soll er noch eine Versiegelung bekommen. Ich habe mich hier jetzt mal für Produkte aus der Zaino-Serie entschieden. Hab ich noch nie verwendet. Früher hatte ich mal Liquid Glass verwendet, war damit auch sehr zufrieden, allerdings wird das wohl gar nicht mehr hergestellt. Restbestände wären wohl noch zu bekommen, aber mittlerweile schwört die Show- und Shineelite wohl eher auf Zaino. Die Rezeptur vom Liquid Glass ist uralt und mittlerweile gibt es wohl modernere Produkte. Ich laß mich überraschen.
Damit erklärt sich auch die Wäsche und das abschließende Trockenwischen vom Freitag. Denn wie bei so vielen Sachen, ist das entscheidenste wohl eine gründliche Vorarbeit. Sonst konserviert man Staub und Dreck auf ewig unter einer Schutzschicht.
Der ganze Samstag lief aber sehr entspannt ab. Mein Kumpel Matthias hatte sich angemeldet. Er wollte dem Lack seines Megane Cabrios auch mal etwas Gutes tun.
So ließ ich ihm auch weitestgehends den Vortritt an der Poliermaschine.
Ich hatte ihm schon lange mal versprochen, daß er mein Equipment mal dafür nutzen darf.
Ich hatte derweil sowieso noch mit anderen Dingen zu kämpfen. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie habe ich diesmal so einige Staubeinschlüße im Klarlack vom Lackierer geliefert bekommen.
Die zu entfernen ist aber an sich ein Kinderspiel.
Dafür gibt es spezielles Trockenschleifpapier in 2000er und 3000er Körnung und einen kleinen Schleifklotz.
Das Schleifpapier ist selbstklebend und wird dann einfach auf die gewünschte Fläche des Klotzes geklebt.
So bewaffnet machte ich mich dann ans Werk.
Ein Staubkorn nach dem anderen mußte so dran glauben.
Irgendwie wurde es dann immer mehr. Man kriegt irgendwann einen richtigen Janker nach diesen Dingern. Jede noch so kleine Unregelmäßigkeit habe ich angeschliffen. Ob das überhaupt alles wirklich Staubeinschlüße waren, bewzeifle ich selber. Aber es ist wie eine Sucht. Ich konnte einfach nicht aufhören.
Der TS sah nach einiger Zeit aus wie ein gescheckter Kater.
Alleine Motorhaube und Kotflügelkanten zieren wohl so um die zwanzig Schleifstellen.
Zeit für eine kleine Verschnaufpause bei einem standesgemäßen Hamburger Pils.
Und das noch vorm Mittag… Es war sowieso eine eher unchristliche Zeit für mich. Aber versprochen ist versprochen!
Frisch gestärkt gings an die Heckklappe. Auch hier habe ich wohl wieder mehr „Körner“ gefunden als überhaupt da waren.
Es fiel mir schwer, aber irgendwann mußte ich ja mal aufhören. Es ist allerdings nicht leicht sich hier eine Grenze zu setzen und zu sagen, „Den mache ich jetzt nicht mehr!“
Vor der Tür bruzzelte derweil unser Mittagssnack.
Vielleicht hätten wir mal vorher die Pappe von dem Teil abmachen sollen. Wir sind schon so Helden!
Während Matthias auch mal ein Pause einlegte und die Würste im Auge behielt, habe ich mir schon mal die Poliermaschine geschnappt und habe begonnen die Schleifmarken auszupolieren.
Das hat aber irgenwie überhaupt nicht so hingehauen, wie ich das eigentlich gewohnt bin.
Auf den ersten Blick sieht das zwar ganz gut aus…
… bei näherer Betrachtung waren aber auch nach mehreren Durchgängen immer noch die geschliffenen Stellen zu sehen.
Die matten Stellen sind beim Blick gegens Licht noch deutlich zu sehen. Das unten links ist allerdings keine Schleifstelle, das ist eine Macke in der Hallendecke.
Etwas merkwürdig fand ich das ganze aber schon. Normalerweise geht man da kurz mit der Polierpaste rüber und alles ist wieder blank. Das wollte stellenweise überhaupt nicht klappen. Selbst nach zwei oder drei Durchgängen hatte ich immer noch diese matten Stellen. Ich habe da bisher keine Erklärung für. Die ganzen Schleifpads sind jetzt erstmal in der Waschmaschine und dann werde ich hier wohl oder über noch mal einen neuen Durchgang machen müßen. Hätte ich das vorher gewußt, hätte ich ja nie so viele Stellen auf einmal angeschliffen. Ich mache doch sowas nicht zum ersten Mal. Ist echt ärgerlich. So kann ich mich mit dem TS nirgends sehen lassen.
An anderen Stellen gab es keine Probleme. Hier mal die Anfangs gezeigte Stelle vorne links am Dach.
So muß das aussehen, bevor ich mit den Zaino-Produkten loslegen kann.
So hat das alles mal wieder viel länger gedauert, als man ürsprünglich geplant hatte. Das ist ja aber nichts neues.
Auch die Heckklappe habe ich noch nicht so hinbekommen, das ich weitermachen konnte. Abbruch, Pause, Denken…
3M Trizact und die matten Stellen sind Geschichte.
Danach den restlichen Lackschutz….
Kleine Korrektur: Heißt jetzt 3M Trizact Perfect-It (III, bzw.3000)
Unter der Bezeichnung Trizact gibt es mitlerweile etliche verschiedene Produkte