Ja, auch meinen viertürigen 75er Passat L habe ich noch. Was mal damit wird, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Aber es ist wirklich von Vorteil wenn man noch einen 32er in Reserve hat.
Gestern habe ich ihn seit langen mal wieder angetastet.
Beim 76er will ich nämlich nicht nur den Motor über den Winter etwas auffrischen, sondern auch die Hinterachse, samt Bremse braucht noch etwas Zuwendung. Die Bremse gibt seit einiger Zeit doch sehr störende Schleifgeräusche von sich. Außerdem ist klappert irgendwas an der Hinterachse. Bisher konnte ich es noch nicht lokalisieren. Richtig intensiv habe ich ehrlich gesagt aber auch noch nicht geguckt. Schon schlimm wirds wohl nicht sein, denn was klappert ist noch da.
Um Nägel mit Köpfen zu machen, werde ich die komplette Achse ausbauen und die Bremse komplett neu bestücken. Dann sollte wohl Ruhe sein. Um zeitlich etwas freier zu sein, werde ich die Hinterachse aus dem 75er aufarbeiten und brauche sie dann einfach nur durchzutauschen.
Dazu mußte der 75er erst mal in die Höhe. Hier sieht man dann auch, wo die Schweißarbeiten zum Stillstand gekommen sind.
Die Achse hatte ich zum Werkstatumzug einfach nur mit den beiden Schrauben an der Achsaufnahme befestigt um dem Passat rollfähig zu bekommen. Stoßdämpfer waren oben gar nicht fest, der Panhardstab fehlte und die Bremse war auch nicht angeschlossen.
Im Nu lag die Achse somit unterm Wagen.
Ich brauchte sie dann nur noch zur Seite rausziehen.
Jetzt mußte ich mir nur noch was einfallen lassen, worauf ich den Passat jetzt absetzte. Meinen Wagenheber wollte ich dafür nicht blockieren.
Irgendwie konnte ich auf die Schnelle nur einen Bock finden. In Verbindung mir einer vorderen Stoßstange habe ich das dann ganz professionell und unter Verwendung von Originalteilen gelöst.
Dann noch die Stoßdämpfer und die Bremse ab. Schon habe ich meine Tauschachse.
Die Achsteile sollen vor dem Einbau zum Pulverbeschichten. Ich habe dafür einen neuen Kontakt aufgetan und kann den somit gleich mal testen. Dafür mußten dann aber noch die Gummilager raus.
Mit einer langen Schraube, einer passenden Nuß, ein paar Scheiben und einer Radnabe machte ich mich ans Werk. Ging besser als ich gedacht hatte. Zu Beginn wehrte das Gummilager sich noch standhaft, nach den ersten Millimetern gings dann aber merklich leichter. Irgendwann mußte ich aber umkonstruieren. Die Nabe war nicht tief genug um das Lager ganz herauszuziehen.
Weiter gings dann mit zwei Vierkantrohren und diversen Distanzstücken. Sieht abenteuerlich aus, aber das Lager kam relativ problemlos raus.
Beim Panhardstab gings noch einfacher.
Die Gummilager besitzten keinen äußeren Metallmantel. Zwei passende Nüße und die Lager eben im Schraubstock rausgeholt.
Die beiden Teile sind somit bereit zum Strahlen und Beschichten.