Gut 35.000 Kilometer hatte ich jetzt das Vergnügen mit den „kleinen“ 1,5er unterwegs zu sein. Ohne nennenswerte Probleme, immer sparsam unterwegs und dabei eigentlich nicht leistungsschwach begleitete er mich auf zwei Alpentouren, brachte mich nach Norwegen, war mein fahrbarer Untersatz um damit zweimal beim GTI-Treffen am Wörthersee aufzukreuzen, brachte mich zu Passat-Treffen in Tschechien und den Niederlanden. Und damit soll jetzt Schluss sein?
Ja, die Gier nach mehr Leistung und einfach der Spaß am Optimieren, lassen mich jetzt auf den 2B5-Vergaser umschwenken und der macht dann einen „großen“ 1,5er aus dem Motor im TS.
Zum Optimieren gehört es sich auch, den Heizigel im Ansaugkrümmer zu rasieren.
Bei der zum Vergaser gehörenden Ansaugbrücke geht das sehr einfach. Das Heizelement ist nur von unten eingeschraubt.
Dass die Stacheln im Ansaugtrakt nicht gerade leistungsfördernd sind, ist schnell zu erahnen.
Mit gut 3 cm Höhe füllen sie praktisch den gesamten Bereich unterhalb des Vergasers aus. Ob es allerdings nicht nur auf dem Papier zu einer Mehrleistung oder einem besseren Durchzug langt, dafür habe ich leider keine schriftlichen Belege. Man macht das halt einfach so…
Frisch geglättet kam das Element dann wieder zurück an seinen Platz.
Damit wäre ich dann auch schon gleich beim eigentlich dazugehörigen Part. Der bzw. die Thermoschalter.
Eigentlich wollte ich jetzt den einfachen Thermoschalter (rechts) verbauen. Dieser hat aber leider keinen elektrischen Durchgang und den sollte er bei ca. 15°C auf jeden Fall noch haben. So greife ich jetzt wohl doch zur doppelten Ausführung (links). Hier haben beide Schalter Durchgang und ich könnte damit jetzt sogar den Heizigel betreiben. Da dafür, wegen der hohen Stromaufnahme, aber noch ein zusätzliches Relais nötig wäre und er jetzt sowieso den Großteil seiner Funktion verloren hat, bleibt der eine Schalter jetzt leer.
Meinen bereitgelegten Rohrstutzen mit dem Unterdruckgang kann ich übrigens gar nicht, wie geplant nutzen. Der Durchmesser ist leider einen Tick zu groß. Es fand sich aber eine viel bessere Lösung.
Das originale Rückschlagventil habe ich jetzt durch ein Ventil mit zwei Abgängen ersetzt. Damit könnte ich jetzt sogar ein Spätverstellung am Zündverteiler realisieren, wenn der Verteiler denn ein Spätverstellung hätte. Hat er nicht, braucht man nicht und so wird auf einen Anschluss eine Blindkappe kommen. Der andere Anschluss entzieht dann später der grünen Dose die Luft.
Irgendwie war ich gerade so gut dabei. Somit folgten gleich die nächsten Schritte.
Elektrik ab, Gaszug ab, Wasserschläuche ab, Unterdruckschlauch ab und Spritschlauch ab. Apropos Spritschlauch. Ich werde ja oft kritisiert, dass ich immer noch diese gewebeummantelten Schläuche verbaue. Das ist bei mir ja einzig und alleine ein optischer Aspekt. Den Schlauch hier habe ich 2012 verbaut. Das war so ziemlich eine der ersten notwendigen Arbeiten um den Motor damals ans Laufen zu kriegen. Da ist bis zum Umbau auf die anderen Kolben grundsätzlich nur E10 durchgegangen. Danach nur noch gelegentlich, da der Motor dann ja eigentlich 98 Oktan verlangte. Er macht immer noch ein frischen Eindruck, muss jetzt aber wahrscheinlich doch weichen, da er wohl etwas zu kurz sein wird. Der 2B5 hat den Anschluss seitlich am Vergaser. Sonst hätte ich keine Bedenken mit dem Schlauch auch die nächsten 35000 km in Angriff zu nehmen.
Wo es jetzt alles so glatt lief, waren die sechs Inbusschrauben der Ansaugbrücke dann auch kein Hindernis mehr.
Zwischen 35PDSIT-Vergaser und 2B5-Vergaser ist jetzt vergaserlose Zeit.
Demnächst gibt es etwas mehr Füllung, die durch die bereits erweiterten Einlasskanäle, in die Brennräume strömt.
Tschüß 35PDSIT.