Der etwas unkultivierte Lauf des Motors beim Opa, nervt mich ja schon etwas länger. Leerlauf und Vollgas sind in Ordnung, aber die Gasanahme aus dem Leerlauf heraus und das unkultivierte Verhalten bei mittlerer Drehzahl stören halt etwas. Vergaser und Zündung hatte ich schon überprüft und auch schon mal komplett getauscht. So richtig gebracht hat das alles nichts. Also mal den Deckel ab und das Ventilspiel prüfen.
Der Ölspritzschutz über der Nockenwelle war schon mal ein Zeichen, dass hier schon mal jemand Hand angelegt hatte.
Noch stutziger machten mich dann aber die Zylinderkopfschrauben.
Vielzahnschrauben wurden 1974 definitiv noch nicht verbaut. Also war der komplette Kopf schon mal unten. Hätte ich jetzt nicht gedacht. Immerhin habe ich ihn 2003 mit gerade mal 65.000 Kilometer übernommen und da sollte weder am Kopf, noch an der Dichtung schon eine Überholung notwendig sein.
Somit war es dann auch nicht mehr ganz verwunderlich, dass die Einstellplättchen nicht mehr die ersten waren.
Einfach dran zu merken, dass bei vier von den acht Einstellplättchen keine Dicke mehr abzulesen war. Da hat offensichtlich schon mal jemand mit Schleifpapier ganze Arbeit geleistet.
Ich habe dann mit dem Messschieber versucht die Dicke auszumessen. Das gelingt leider nicht immer ganz so genau. Es geht hier schließlich immer um 5/100.
Dadurch verlängert sich die ganze Prozedur leider etwas. Plättchen messen, entsprechend neues Plättchen einlegen und dann Ventilspiel nochmals mit der Lehre überprüfen und ggf. nochmals das Plättchen anpassen.
Im Grunde war das Ventilspiel überall etwas zu gering. Allerdings nicht soviel, dass ich mir jetzt viel Erfolg von dieser Aktion verspreche. Zwei Auslassventile waren mit jeweils 0,2 mm statt 0,4 mm schon die größten Ausreißer.