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Nennung zur 3. Int. ADAC Apensen-Charity-Classic Oldtimer Rallye ist raus

apensen charity classic 2011 logo

Völlig kurzentschlossen und nach nur ganz kurzer Absprache habe ich gestern die Nennung zur 3. Int. ADAC Apensen-Charity-Classic Oldtimer Rallye abgeschickt. Das ganze war ein echter Schnellschuß. Am Montag Abend habe ich Peter kurz informiert, der gab am Dienstag Abend grünes Licht und gestern morgen die Unterlagen fertig gemacht.
Peter hatte mir im April angeboten, wenn ich mal einen Beifahrer und Navigator für solch ein Vorhaben brauche, solle ich mich bei ihm melden. Er hat früher schon häufiger mal als Teilnehmer an diversen Rallyes mitgemacht.

Leider war ich wohl einen kleinen Augenblick zu spät dran. Wir stehen jetzt auf Platz 1 der Warteliste. Die Teilnahme ist also noch nicht ganz sicher.

Apensen ist eine kleines Dorf, in unmittelbarer Nachbarschaft zu Buxtehude. Von mir sind das nicht mal 30km. Eigentlich ideal, leider bin ich erst zu spät über den Termin gestolpert.

Besonders reizvoll an der Teilnahme, ist die Tasache, daß da noch zwei weitere alte Passat mitfahren. Da ist zum einen ein ´74er Grundmodell und zum anderen der ADAC-Passat Variant von Heinz Krock.
Er wird die Rallye als stilechter Pannenhelfer begleiten. Ich hatte Heinz Krock ja bereits auf der Bremen Classic Motorshow im Febuar diesem Jahres kennengelernt.

Drückt uns die Daumen, daß entweder noch einer absagt oder sie ein Auge zudrücken und ein Fahrzeug mehr mitfahren lassen.

Hochzeitsfeier in Wolfsburg

Etwas außerhalb der chronologischen Reihenfolge kommt heute ein kleiner Beitrag vom Geschehen am Samstag. Da ich leider meine Kamera zu Hause vergessen hatte, war ich auf die Hilfe von Klaus angewiesen.
Um an ein paar Fotos zu kommen, hat er mir kurzerhand seine Kamera geliehen und mir die Fotos gestern Nacht per Mail übermittelt. Daher die kleine zeitliche Verzögerung.

Michael und Frauke haben geheiratet ! Und das schon vor über einem Jahr!

hoch wob

Am Samstag luden die Beiden ein und es wurde kräftig gefeiert. (mehr …)

Oldtimertreffen in Trittau 2011 – Rückblick

Am Sonntag war ich trotz fiesem Wetters noch kurz auf dem Oldtimertreffen in Trittau. Ich war sowieso meinem maringelben ´76er Passat unterwegs und habe das auf der Rücktour aus Wolfsburg einfach noch mal mitgenommen. Erster Anlaufpunkt war jedoch das Oldtimertreffen in Mannhagen bei Mölln. Sinnvollerweise fand das am gleichen Tag, wie das nur 20 km entfernte Treffen in Trittau statt. Ich frage mich echt wer sowas plant. Leider, oder soll ich besser sagen zum Glück, konnte ich hier nur alte Traktoren sichten. Da bin ich nur einmal kurz über den Platz gefahren und konnte dann gleich weiter nach Trittau.
Hier war auch deutlich weniger los, als in den letzten Jahren. Trotzdem war immerhin noch ein weiterer Passat vor Ort.

oldtimertreffen trittau 2011 vw passat

Den Passat kannte ich schon, den habe ich schon vor Jahren mal in Hamburg am Straßenrand abgelichtet. Ich wußte auch wer der Besitzer war, aber gesprochen habe ich mit ihm noch nie. Heute waren dann mal beide an einem Fleck und wir haben ´ne ganze Weile gequatscht. (mehr …)

Dichtheitsprüfung für instandgesetztes Heizungsventil

Das in der letzten Woche geschweisste Heizungsventil mußte natürlich noch mal zeigen ob es auch wirklich dicht ist.
Dazu habe ich kurzerhand einen nicht mehr benötigten Kühlwasserschlauch durchgeschnitten und etwas entfremdet.

heizungsventil julian druckprüfung

Der Gardena-Aufsatz am Wasserhahn im Keller war wie dafür gemacht. Der hatte den selben Durchmesser wie die Schlauchstutzen am Ventil. Bevor ich die „Prüfvorrichtung“ endgültig am Wasserhahn befestigt habe, ließ ich das Gebilde erstmal komplett voll Wasser laufen, damit die Luft entweichen konnte. (mehr …)

Holländer können nicht nur Wohnwagen

youngtimer-magazin nl passat

Gestern bekam ich unerwartet Post aus den Niederlanden. Als ich „TNT“ auf dem großen Briefumschlag gelesen hatte, war mir schon fast klar, wem ich diese Sendung zu verdanken hatte. Und ich sollte mich nicht täuschen. Der Brief war von Ruud.
Ruud kennen viele von Euch ja bestimmt von den letzten beiden Passat-Treffen. In Sülfeld war er mit seinem ´74er Passat Variant TS und in Dormagen mit dem marinogelben ´78er Passat Variant vor Ort.
Wer vor Ort gewesen war, wird sich sicher an Ruud und Passate erinnern. Es sind wirkliche Schmückstücke.
Aber zurück zum Brief. In dem Umschlag stecke ein toller Bericht aus dem niederländischen Youngtimer-Magazine. Dieser Bericht ist in der aktuellen Ausgabe, der Nr. 8, im Mai erschienen.

youngtimer-magazin nl passat

Auf dem Passat-Treffen in Dormagen erkundigte sich Ruud noch bei mir, ob er wohl den ältesten bekannten Passat Variant besitzt. Ich mußte ihn leider entäuschen. Sein marinablauer Passat TS Variant hat noch mindestens drei ältere, noch existierende Brüder. Den TS als Variant hat es laut Ruuds Aussage in den Niederlanden übrigens wirklich gegeben. Es ist also keine Erfindung von ihm.

Nach dem Treffen teilte mir Ruud dann noch die Fahrgestellnummer von seinem roten Passat Variant LX mit. Daraufhin konnte ich ihm dann wenigstens die freudige Nachricht überbringen, daß ich keinen jüngeren Typ 32 oder Typ 33 kenne. Meine Angaben beziehen sich dabei immer auf die Fahrgestellnummer und die liegt bei seinem LX nur ganz, ganz knapp unter der 200.000er Marke. Das war für Ruud dann aber mindestens genauso erfreulich.

Leider verstehe ich längst nicht alles von dem Bericht, aber als Norddeutscher hat man mit dem Plattdeutsch ja ein gewisse Sprachverwandtschaft. So kann ich mir einige größere Passagen zusammenreimen.
Unter anderem erklärt er auch was es mit dem marinogelben ´78er auf sich hat. Diese Farbe hat es in diesem Modelljahr ja nicht mehr gegeben.
Sein erster Passat war marinogelb und er fand die Farbe immer so toll, daß er unbedingt wieder einen wieder haben wollte. So wurde der ursprünglich beige Variant einfach umlackiert.
Ich finde Marinogelb auch schöner als Dakotabeige. Ich kann Ruud verstehen. 😉

Am 18.September plant die hölländische 1er-Passat-Fraktion um Ruud übrigens einen Technical Day in Heemskerk. Ich hätte große Lust dort mal vorbeizuschauen. Ist für mich nicht viel weiter, als zum diesjährigen Passat-Treffen. Wer hat Lust mitzukommen?

Besuch beim MotoClub und bei der Oldtimertankstelle

motoclub 2011_06_26

Gestern mußte ich einfach noch mal raus, das schöne Wetter schrie förmlich danach. Erster Anlaufpunkt war der MotoClub am Hafenbahnhof. Hier findet jeden Sonntag Nachmittag ein zwangloses Young- und Oldtimertreffen statt.

motoclub 2011_06_26

Ein Programm gibt es nicht. Einfach kommen, gucken und den Tag geniessen. Kaffee und Kuchen oder das eine oder andere Kaltgetränk gibts im Hafenbahnhof. In der Mehrzahl sind hier allerdings Ami´s anzutreffen, aber der eine oder andere Europäer verirrt sich aber auch hierher.

motoclub 2011_06_26 1

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Besonders viel los war heute allerdings nicht, mag auch an den HarleyDays gelegen haben. Da hat es sicher so einige Schaulustige hingezogen. Außerdem war Hamburg um die Mittagszeit sowas von dicht, daß ich selber fast 40 km kreuz und quer durch die Stadt gefahren bin, um irgendwie zum Fischmarkt runterzukommen. Für den Motorradkonvoi wurden viele Straßen einfach komplett absperrt. Der Konvoi bestand wohl mal wieder aus über 30.000 Bikern. Das dauert bis die durch sind…

Auf dem Heimweg habe ich dann noch mal Station an der Oldtimertankstelle gemacht. Vorbeigeschaut habe ich hier schon öfters mal, aber meistens Abends und dann natürlich niemanden mehr angetroffen. Heute hatte ich Glück und nutze die Gelegenheit mit Jann und Alex ein paar kurze Worte zu quatschen.
Es ist ein wirklich ehrgeiziges Projekt, welches die beiden da verfolgen. Sie wollen in einer alten, unter Denkmalschutz stehenden, Tankstelle, eine GTÜ-Prüfstation mit Laden und Bistro eröffnen. Später soll es unter Umständen sogar wieder möglich sein, hier auch zu tanken.

oldtimertankstelle

Das ganze Tankstelle soll so möglichst originalgetreu wieder in neuem Glanz erstrahlen. Dazu wurde schon halb Deutschland nach authentischen Einrichtungstücken abgefahren. So wurde in der Nähe von Bayreuth die komplette Einrichtung eines Tanta-Emma-Ladens gekauft. Aus einem Hotel konnte ein Neon-Kronleuchter aus den 50er-Jahren geborgen werden.
Das sind aber wirklich nur Kleinigkeiten im Vergleich zu der bisher geleisteten Arbeit. Der letzte Pächter der Tankstelle war einer von den berüchtigten Fähnchenhändlern. Dem war die Substanz des Gebäudes wohl zimlich egal. Wasser kam durchs Dach, die Tore ließen sich mehr schlecht als recht bewegen. Von der Fassade lösten sich die Kacheln. Ein jämmerlicher Zustand.
Bei meinem gestrigen Besuch, sah das jetzt aber alles schon sehr vielversprechend aus. Jann und Alex waren gerade dabei die Fensterrahmen im Verkaufsraum für das Einsetzen der neuen Scheiben vorzubereiten. In der Prüfhalle sieht es schon so aus, als könnte es in den nächsten Tagen losgehen.

oldtimertankstelle 1

Die Planung sieht vor, daß noch in diesem Sommer die Eröffnung gefeiert wird.

Auf diesem Wege noch mal vielen Dank an Jann und Alex, daß Ihr Euch gestern ein wenig von der Arbeit habt abhalten lassen, um mir ein paar Einblicke zu gestatten.
Ich wünsche Euch viel Erfolg für Euer wirklich einmaliges Projekt. Daumen hoch !!! Macht weiter so.

Hausaufgaben

heizungsventil julian gerissen

Beim Passat-Treffen hatte ich noch ein paar Hausaufgaben mit nach Hause bekommen. Julian hatte mich gebeten, ob ich nicht versuchen könnte sein, ebenfalls gerissenes, Heizungsventil wieder flott zu machen. Ich nahm sein Ventil in Dormagen in Empfang und habe mich gestern mal daran gemacht, den Riss verschwinden zu lassen.

heizungsventil julian gerissen

Der Riss an dem Ventil ist fast eine 100%ige Kopie, von dem meines ´77er GLS. Das ist mir ja Anfang des Jahres um die Ohren geflogen. Die Dinger sind beim Passat in den Modelljahren ´77-´79 eine echte Schwachstelle. Danach hat VW die Bauform geändert.
Da die Dinger neu so gut wie nicht zu bekommen sind, habe ich meins damals auch zunächst instandgesetzt. Mittlerweile konnte ich zum Glück auf ein Neuteil zurückgreifen.

Also habe ich gestern mal wieder die Lötkolben angeschmissen und mich etwas dem Kunststoffschweißen hingegeben.

heizungsventil julian 1.Schritt

Zunächst habe ich das Material entlang des Risses so tief wie möglich wieder verschweisst. Dabei ensteht zunächst eine Vertiefung, da der Kunststoff nach innen verschwindet.

heizungsventil julian 2.Schritt

Diese habe ich dann unter Hinzufügen von zusätzlichem Material hinterher aufgefüllt. Spender für das Material war ein Relaisgehäuse.

heizungsventil julian 3.Schritt

Das Endergebnis sieht recht vielversprehend aus.

Zur Kontrolle, ob auch alle Bereiche ordentlich miteinander verschmolzen sind und fürs natürlich auch fürs Auge gab es dann noch eine Nachbearbeitung.

heizungsventil julian verchliffen

Mit einem kleinen Schleifer habe ich die Oberfläche geglättet. Das verringert auch die Gefahr eines neuen Risses durch die sogenannte Kerbwirkung. Ein Einfluß dem auch beim normalen Schweissen durch Glätten der Oberfläche entgegengewirkt wird. Das hat also nicht nur optische Gründe.

Nun fehlte nur noch das Kupferrohr zur Verstärkung.

heizungsventil julian kupferrohr

Hier hatte ich noch noch genug auf Vorrat. Es gab damals als kleinste Menge nur Meterstücken zu kaufen.

heizungsventil julian kupferrohr einführen

Das Rohr paßt genau über einen meiner Lötkolben und nach einer gewissen Aufheizzeit konnte ich das Stück langsam in die richtige Position schieben.

heizungsventil julian kupferrohr plaziert

Zum Schluß habe ich das Rohrstück regelgerecht eingebacken. So sollte es auf der ganzen Länge komplett mit dem Ventilstutzen verschweisst sein.

Jetzt war erst mal Schluß, denn das Ventil war nun zu heiß um noch weiter zu machen. Das jetzt kann erst mal in aller Ruhe abkühlen.

Wenn es schief läuft, dann aber richtig!

Philips 994 ebay

Heute mal eine Geschichte, die sich wirklich nur im wahren Leben abspielen kann. Sowas kann man sich überhaupt nicht ausdenken.
Viele werden ja die Geschichte mit dem Selberfinder von Philips nachverfolgt haben. Kurz vor Ostern hatte ich ja dieses tolle Radio zugeschickt bekommen. Einen Tag später mußte ich leider feststellen, daß es nicht mehr richtig funktionstüchtig ist.
Natürlich hatte ich in der Zwischenzeit weiter die Augen nach so einem Gerät offengehalten. Ende Mai bin ich dann bei ebay auch wieder fündig geworden.

Philips 994 ebay

Die Freude war groß. Sollte ich bis zum Passat-Treffen tatsächlich noch so ein Radio haben? Ich will es mal vorweg nehmen: Ich habe bis heute keinen neuen Selberfinder.

Aber der Reihe nach. Ich habe die Auktion sofort nach Beendigung bezahlt und der Verkäufer teilte mir mit, daß er das Paket am 30.Mai zur Post gebracht hat. Das war ein Montag. Am Freitag bin ich gleich morgens von zu Hause losgefahren. Da war noch kein Paket da. Schade, aber nicht ganz so schlimm.
Am Pfingstmontag war ich dann wieder zu Hause und es war immer noch kein Paket da. Daraufhin habe ich erstmal den Verkäufer kontaktiert und ihm um eine Sendungsnummer gebeten. Er teilete mir auch eine Nummer mit, aber mit der konnte ich keine Abfrage bei DHL durchführen. Nach mehreren Mails habe ich dann irgendwann herausbekommen, was das für eine Nummer war. Das war lediglich die Quittungsnummer der Post. Er hat das Radio nur als Päckchen verschickt. Versandkosten hat er aber 7,00 EUR verlangt und ich bin davon ausgegangen, daß es dann ein versichtertes Paket ist. Daraufhin habe ich erst mal eine Verlustmeldung bei ebay eingeleitet. Der Verkäufer rief mich daraufhin dann an und wir haben eine heiße Diskussion gehabt. Er habe ja nicht geschrieben, daß es als Paket versendet wird. Hat er auch auch nicht. Er hatte als Versandart „Sonderversand“ angegeben. Auf meine Frage warum, teilte er mir mit, daß er die Sachen ja nicht zur Post bringt, sondern ein Bekannter das für ihn macht. Und der kann das ja nicht umsonst machen. So was habe ich echt noch nicht gehört.
Das Radio kam auf jeden Fall nicht bei mir an. In der Zwischenzeit hatte sich ebay beim Verkäufer gemeldet und ihn aufgefordert, mir das Geld komplett zu erstatten, da es eindeutig sein Verschulden sei. Das hat er dann auch umgehend gemacht. Am 15.Juni hatte ich das Geld wieder auf dem Konto. Damit war die Sache dann für mich erledigt.
Denkste. Jetzt wird es erst richtig interessant.
Am 16. Juni rief mich der Verkäufer an, daß Päckchen sei wieder bei ihm angekommen. Das war wohl wirklich schon bei mir und ist mit dem Vermerk „Nicht abgeholt“ wieder zurückgeschickt worden.

paket zurück

Eine Benachrichtigung hatte ich aber nie erhalten. Das ist auch mal wieder typisch Post bzw. DHL.

Sei es drum. Ich also das Geld wieder zurück zum Verkäufer, mit der Bitte es diesmal als Paket zu versenden. Das hat er dann auch umgehend gemacht und gestern konnte ich das Paket endlich in Empfang nehmen. Die Freude war groß. Bis ich das Paket aufgemacht habe…

Ich traute meinen Augen nicht. Was kommt da zum Vorschein: Ein Philips 814 !!!

Philips 814

Das hat zwar eine gewisse Ähnlichkeit mit dem 994, aber das war es dann auch schon. Sämtliche Details die das 994 hat, sucht man hier vergebens.

Ich bin immer noch fassungslos. Armes Deutschland.

Auf dem ganzen Radio steht nirgends etwas von „994“. Auf der Frontblende kann jedes Schulkind eine „814“ erkennen. Wie um alles in der Welt, kommt jemand darauf es als „994“ anzubieten?
Ich werde es wohl nie verstehen…..

Ich habe dem Verkäufer jetzt mal wieder eine Mail geschrieben. Mal gucken ob und was da für eine Antwort kommt.

Motorspülung, Ölwechsel, Kompressionsprüfung, Zündkerzen, Bremslichtschalter

motor-clean

Bei den gestrigen Schietwetter habe ich es mir verkniffen, mich irgendwo lange im Freien aufzuhalten. So bin ich nicht zum Oldtimertreffen nach Stade gefahren, sondern habe es mir in der Werkstatt gemütlich gemacht.
Ich hatte noch so ein paar Sachen mit dem GLS vor und dafür bot sich dieser Tag geradezu an. Der Motors sollte noch seine zweite Spülung bekommen. Ich hatte dem Motor im Mai ja bereits eine Öl-Schlamm-Spülung verpaßt. Mit dieser Spülung bin ich rund 300 km gefahren, habe dann dem Motor, vor der Fahrt nach Bockhorn, frisches Öl und einen neuen Filter verpaßt. Mit diesem Öl bin ich dann die rund 400 km nach Bockhorn und zurück gefahren.
Heute gab es dann noch eine weitere Spülung. Ist aber eine andere als beim letztem Mal. Diese nennt sich Motor-Clean und wird dem Öl erst rund 10 Minuten vor einem Ölwechsel zugegeben. Dann soll der Motor diese Zeit einfach im Standgas laufengelassen werden.

motor-clean

Ich habe den Motor etwas länger damit laufengelassen und habe ich zeitweise auch die Drehzahl mal etwas erhöht. Nach ca. 15 Minuten habe ich das Öl dann wieder abgelassen.

ölwechsel mit spülung

Das Öl was da jetzt rauskam, war nur noch sehr wenig verschmutzt. Die erste Öl-Schlamm-Spülung hat offentsichtlich schon ganz schön was geleistet. Oder die jetzige Spülung taugt nicht soviel. Das kann ich allerdings nur schwer beurteilen.

Danach gab es wieder frisches Öl, ein neues Ölfilter und einen kurzen Probelauf. Dann flogen die Zündkerzen raus und der Kompressionsdruckscheiber wurde startklar gemacht. Der ganzen Ablagerungen im Motor war nämlich nicht der einzige Grund für die Spül- und Ölwechselorgien. Mehr zufällig ist mir nämlich aufgefallen, daß es dem 1.Zylinder ein wenig an Kompression fehlt. Leistungsmäßig hatte ich das noch nicht wahrgenommen. Ich hatte dem Motor aber vor einiger zeit mal am meinem Tester und da zeigte sich beim Zylindervergleichtest ein etwas hinterherhinkender 1.Zylinder. Daraufhin habe ich erst mal die Kompression überprüft und hatte das Ergebnis dann auch auf dem Papier.

Kompression Vergleich

Hier mal die beiden Diagrammblätter im Vergleich. Vor den Spülungen hatte der 1. Zylinder ungefähr 1,4 Bar weniger Druck als der Rest. Diese Differenz ist natürlich zu groß. Bei der gestrigen Messung ist der Unterschied auf 0,8 bar geschrumpft. Das ist zwar schon deutlich besser, aber so richtig zufrieden bin ich damit noch nicht. Ich muß das mal weiter beobachten. Zur Kontrolle habe ich gestern noch eine Messung gemacht, nachdem ich etwas WD40 in den Brennraum des 1 Zylinders gesprüht hatte. Das ist der untere Bogen auf dem zweiten Diagramm. Der Verlust rührt also eindeutig von der Kolbenseite her. Ventile und Kopfdichtung scheiden aus.

Zum Abschluß gab es dann noch einen Satz neue Zündkerzen. Ich habe mich mal für die etwas teurere Variante mit 4 Elektroden entschieden.

zündkerzen Passat GLS

Soll man bei Katalysatorfahrzeugen ja eigentlich sowieso verwenden.

zündkerzen Passat GLS alt

Hier noch mal die alten Kerzen. Selbst hier sieht man der Kerze des 1.Zylinders (hinten) nicht an, daß der Zylinder etwas schwächelt. Vom Kerzenbild würde ich hier sagen, daß der 4. Zylinder (vorne) am schlechtesten verbrennt.

Dann ist mir so beim Schrauben noch etwas sehr merkwürdiges ins Auge gefallen.

bremslichtschalter Passat gls

Eine Kontakt des Bremslichtschalters stecke nur noch im Kabelschuh. Irgendwie hat er sich vom Schalter verabschiedet. So was hab ich noch nicht gesehen. Ich weiß, daß das Bremslicht auf der Fahrt nach Bockhorn noch funtkioniert hatte. Danach hatte ich mich nach der Ankunft extra bei Dirk erkundigt. Er ist ja von Bremen bis Bockhron hinter mir her gefahren. Alles sehr dubios.

Ich habe dann noch schnell einen Schalter aus dem Lager geholt und reinschraubt. Bremslicht geht wieder.

Es war einmal. Die Anfänge des VW Classic Parts Center

Klötze 1

Heute gibt es mal wieder eine Story aus der guten alten Zeit.
Es war einmal ein Teilelager, von deren Existenz man heute nur noch zu träumen wagt. Wir schreiben das Jahr 1998 und begeben uns in eine kleine Stadt Namens Klötze. Hier im beschaulichen Altmarkkreis Salzwedel liegen sie wohl, die Wurzeln des VW Classic Parts Center.
Ruhig ging es zu, am Morgen des 16.August. Der Tag war noch sehr jung, als aus allen Himmelsrichtungen, vier Passat-Verrückte in die kleine Stadt einrückten. Was können die hier wollen? Der Bäcker, der gerade seine Türen geöffnet hatte, kann wohl kaum der Grund gewesen sein. Etwas argwöhnisch wurden sie dann auch bestaunt. Was sind denn das für komische alte Autos und was sind das für merkwürige Kennzeichen: HH, WOB, GS und BO. Sind das Touristen? Man ist sich nicht einig. Die vier spürten förmlich wie die Blicke ihnen folgten, als sie mit reichlich Brötchen bewaffnet, in ihre tollkühnen Kisten stiegen und Richtung Stadrand davonbrausten.

Nun aber genug, dieser Schreibstil liegt mir nicht wirklich. Ich bin kein Träumer und kein Dichter, ich bin Hamburger und ich bin Techniker. Und da gibt es klare Fakten, ohne viel Geschwafel.

Nun der Grund für die außergewöhnliche Zusammenkunft war der Besuch des ersten Teilelagers des VW Classic Parts Center. ich bin allerdings noch nicht einmal sicher ob es diesen Namen zu dieser Zeit überhaupt schon gegeben hat. Das ganze steckte wirklich noch in den Kinderschuhen.
Dementsprechend provisorisch präsentierte sich das ganze dann auch.

Klötze 1

Trotzdem waren wir überwältig von der Fülle an Teilen die dort lagerten. Eine Sortierung gab es nicht, alles war in Gitterboxen verstaut und die standen über das gesamte Areal verteilt herum. Der absolute Wahnsinn. Angeliefert wurden die Massen per LKW, es kamen aber auch ganze Waggonladung per Zug dort an. Heute gibt es hier nicht einmal mehr Gleise….

Klötze 23

Niemand konnte uns sagen wo wir was finden könnten. Das nenne ich mal ein chaotisches Lagersystem. „Guckt Euch einfach alles an“, hieß es ganz lapidar. Eine Aufforderung, der wir natürlich nicht widerstehen konnten. Eine offizielle Verkaufstelle ist das hier übrigens nie gewesen. Nur über eine persönliche Einladung, hatten wir überhaupt die Möglichkeit hier Eintritt zu erhalten.

Und so begaben wir uns auf außergewöhnliche Kletterpartien zwischen Türmen von Gitterboxen.

Klötze 3

Kiste für Kiste wurde durchforstet um passenden Teile zu finden. Wir haben uns bei unser Suche aufgeteilt, um möglichst in viele Boxen reinschauen zu können. Mitunter hat man sich dann immer mal wieder getroffen. Dann wurde schnell abgefragt, was schon gesichtet wurde und die neue Route geplant.

Klötze 4

Was kann es für Männer schöneres geben? Mittendrin in zentausenden von Autoersatzteilen. Und immer wieder stellte man sich die Frage: Wofür ist das Teil? Gerade bei Kleinteilen kann man da schon mal ins Grübeln kommen.
Bei anderen Teilen war die Sache eindeutig.

Klötze 5

Diese Scheinwerferrahmen stechen zwar extrem ins Auge, standen aber nicht auf unserer Einkaufsliste. Also ab zum nächten Gitterboxenturm. Oben angekommen, traf man sich mal wieder.

Klötze 6

Ich glaube so ein Gesichtsausdruck sagt alles. Wir sind im Paradies.
Wir erhielten sogar Zutritt zu damals absolut heiligen Hallen. Hier wurden dann wenigstens ein paar Sachen gelagert, die man sonst bei längerer Lagerung unter freien Himmel, sofort hätte vernichten können.
Massen von Motoren, Getrieben und großen Innenaustattungsteilen wurden hier verwahrt. Aber auch einige alte Fahrzeuge standen da herum. Ich erinnere mich unter anderem an einen gelben Passat GLS. Ob der noch Chromstoßstangen oder schon Konstoffstoßstangen hatte, vermag ich heute nicht mehr sicher zu sagen. Fotos durften wir hier leider nicht machen. Auch einer der allerersten Passat stand, da noch herum. Der war sogar noch einmal extra weggeschloßen. Ich weiß aber, daß er Oliv Metallic war. 😉

Trotz der provisorichen Geschichte, war die Infrastruktur soweit fortgeschritten, daß uns zum Transport unser gesammelten Teile, hochtechnische Transportmittel zu Verfügung standen. So konnten wir am Ende des Tages zur Kasse rollen.

Klötze 7

Zum Abschluß des Tages gab es noch ein Foto mit der erlegten Beute. Das ist bei Jägern ja so üblich.

Klötze 8
Michael, Ich, Dirk und Dirk mit den erlegten Trophäen.

Es war ein absolut irrer Tag. So etwas wird man wahrscheinlich nie wieder erleben. Ab diesem Tag konnte ich Frauen verstehen, die völlig erschöpft vom Shoppen nach Hause kommen.

Heute gibt es das in dieser Form leider nicht mehr. Sonst könnte man sich wohl auch jeden Anruf beim CPC sparen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, wieviel von den ganzen Teilen es letztendlich wirklich
in ein vernüftiges Lager geschafft haben. Die Lagerung unter freien Himmel hat bestimmt tausenden von Teilen das endgültige Ende beschert.

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