Tag Archive: Luftschleifer

Hohlraumwachs ist der letzte Mist

Ich nachherein frage ich mich echt, ob ich beim Abschrauben des ersten Motorhaubenschaniers ein Brett vorm Kopf gehabt hatte. Was habe ich mich da mit diversen Ringschlüßeln gequält. Dabei kann das doch so einfach sein.

Passat TS Motorhaubenscharnier rechts

Mit ein bisschen Abstand zur Arbeit geht das spielend leicht. Schadenfreudige Kommentare nehme ich gerne entgegen. Ich hab´s echt verdient.

Jetzt konnte ich wieder meine Drahtbürsten und Schleifscheiben in Betrieb nehmen. Zwischenzeitlich hatten sich mal alle Sachen auf dem Abdeckpapier zu einer Gruppe vereint.

Werkzeug Flex Bohrmaschine

Die Werkzeuge der letzten Tage haben jetzt aber so langsam ausgedient. Ich denke gestern war der letzte Tag wo es noch einmal alle gebraucht habe. Das Gröbste sollte erledigt sein.
Die letzten Reste der Dichtmasse sind jetzt soweit entfernt.

Passat TS Wasserkastenecke

Den waagerecht verlaufenden Rest lasse ich unangetastet. Da dürfte sich kaum etwas schlimmes drunter verbergen.
Etwas anderes macht mir allerdings viel mehr zu schaffen. Dieses alte Hohlraumwachs. Überall unter dem Windleitblech kleben die ausgehärteten Reste.

Passat 32 altes Wachs

Das Zeug ist richtig widerspenstig. Kann mein Passat TS nicht wie jeder normale 32er ungewachst sein?
Irgendwas muß der Deutsche ja immer zu meckern haben. Sonst ist er nicht glücklich. Natürlich bin ich froh, daß er zu Urzeiten mal damit behandelt wurde. Anders ist der jetzige Zustand wohl nicht zu erklären.

Ich hab es jetzt erstmal mit Verdünnung versucht. Gewisse Teilerfolge sind vorhanden. Allerdings löst sich eher der Lack, als dieses alte Wachs.

Passat TS Windlaufblech

Bevor das nicht runter ist, brauche ich nicht anzufangen die Lackierpistole zu schwingen. Mitterlerweile ist mir aber noch eine Idee gekommen. Ich versuch das heute noch mal mit dem Heißluftföhn. Irgendwie muß das Zeug ja runter gehen.

Annsonsten bin ich an der Oberseite eigentlich so gut wie durch. Von dem Leuchtorange des Rettungsblechs ist mitterweile fast nichts mehr übrig geblieben.

Passat TS Wasserkasten geschliffen

Zum Abschluß des gestrigen Tages gab es für die leicht angerosteten Partien auf der rechten Seite noch einmal eine Behandlung mit Phosphorsäure.

Passat TS Phosphorsaeure

Das kann jetzt über Nacht einwirken und wenn ich das alte Wachs noch weg kriege wird heute noch die Lackierpistole in Aktion treten. Von innen muß ich noch ein paar Stellen schleifen. Das sollte aber nicht sehr viel Zeit in Anspruch nehmen.

Schleifen, schweissen, schleifen

Hurra! Endlich darf ich wieder am Wasserkasten von meinem Passat TS weitermachen. Und das ist durchaus ironisch gemeint. Denn noch immer steht schleifen in allen erdenklichen Variationen auf dem Programm.

Wasserkasten Passat TS

Bis hierhin konnte ich die Schweißpunkte noch ganz gut mit der Flex erreichen. Durch die Erhöhung um den Gebläsekastenauschnitt paßte die Flex dann aber nicht mehr zwischen Windlaufblech und Wasserkasten. Zumindest nicht ohne einen kleinen Trick.
Wie man sieht sind die Schweißpunkte hier schon abgeschliffen. In dieser Stellung konnte ich den Winkelschleifer unters Windlaufblech drehen.

Passat TS Winkelschleifer

Ich habe das Bild hinterher zur Veranschaulichung gemacht. Das im Livemodus zu knipsen war mir etwas zu gewagt, denn wo der Schalter der Flex sich befindet könnt Ihr Euch denken. Natürlich oben. Das heißt, ich mußte hier bei voller Drehzahl rein- und rausmanövrieren.

Dann kamen aber die Ecken die für den Winkelschleifer endgültig ungeeignet waren. Dazu zählte die kleine Ausbuchtung für den Wischermotor.

Passat TS Ausbuchtung Wasserkasten

Bei den kleinen Radien kam ich nur noch mit dem Luftschleifer weiter. Das ging natürlich etwas langsamer als mit der Flex. Dafür hatte man etwas mehr Gefühl und konnte genauer Arbeiten.
Zwei kleine Löcher kamen nach der ersten Bearbeitung wieder ans Tageslicht.

Passat TS Schweissnaht

Die galt es noch zu verschließen. Da das Schweißgerät dann sowieso schon in Aktion war hab ich auch gleich noch zwei zusätzliche Punkte in der Nachbarschaft plaziert.

Passat TS Schweisspunkte

Bei den beiden Punkten konnte ich die Stromstärke am Schweissgerät auch mal wieder ein ganzes Stück hochdrehen. Somit konnte ich durch das obenliegende Blech einfach nach unten durchschweissen.
Das bringt dann richtig Stabilität. Jetzt wo es so langsam in die Endphase geht werde ich wohl noch ein paar von solchen Punkten nachsetzten.

Und daß es in die Endphase geht, kann man mittlerweile auch schon deutlich erkennen. Immer mehr blankes Blech beherrscht das Bild. Rost, Dreck und alter Lack verschwinden immer weiter.

Passat TS Wasserkasten schleifen

Mal gucken ob ich Ende der Woche die Lackierpistiole zum ersten Mal schwingen kann.

Der Beulendoktor war zu Besuch

Gestern gings mal einen entscheidenden Schritt mit den Lackiervorbereitungen weiter. Dirk war zu Besuch und er hat sein ganzes Equipment an Hämmern, Ausbeuleisen und Saugnäpfen mitgebracht.

Beulendoktor

Er war so nett und hat mir im Laufe des Tages alle Beulen aus dem Passat TS herausgezaubert. Das ist eine Arbeit, die mir einfach nicht so liegt. Ich habe da einfach nicht die Ruhe zu und werfe dann zu schnell die Flinte ins Korn. Danach wären dann sicher immer noch größere Mengen an Spachtel nötig.

Im laufe des Tages gesellte sich dann auch Michael noch dazu. Er paßte auf, daß Dirk nicht pfuscht und griff bei Bedarf ein.

Hammer

Wirklich nötig war das natürlich nicht. Aber Spaß muß sein. Sonst wäre es ja stinklangweilig.

Frontblech ausbeulen

Von hinten links ging es im Uhrzeigersinn einmal komplett ums Auto.

Ich war während dieser Zeit natürlich auch nicht untätig. Die Bitumenmatte auf der rechten Seite des Wasserkastens mußte dran glauben.

Bitumenmatte Passat TS

Mit dem Multischneider ging das auch relativ probelmlos. Zwischenduch mußt ich dann aber mal pausieren.

Windleitblech ausbeulen

Dirk machte sich über die Beule im Windleitblech her. Zeit für mich mal die ersten Ergebnisse in Augenschein zu nehmen.

Seitenteil ausgebeult

Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Der Rest ist für den Lackierer kein Problem mehr. Wichtig war ja in erster Linie nur, daß die Spachtelstärke später nicht mehrere Millimeter dick werden muß.

Dirk war dann einmal fast rum. Er setzte am rechten Seitenteil für´s erste den Schlußpunkt.

Seitenteil rechts

Ich der Zwischenzeit hatte ich den Wasserkasten dann auch von der Bitumenmatte befreit.

Wasserkasten blank

Hier kam zum Glück überall wirklich nur leichter Rostansatz zu Tage. Keine akute Bedrohung.

Ganz zum Schluß kam noch ein ganz neues Werkzeug zum Einsatz. Dirk hatte damit auch noch nie gearbeitet, wollte es aber gerne mal ausprobieren. Also habe ich mal so einen Ausbeulset besorgt.

beulenzieher

Das Set besteht im wesentlichen aus einer Brücke und zwei Tellern mit Gewindestift. Weiter ist da noch eine Heißklebepistole und Kleber im Set. Die Teller werden auf den Lack geklebt. Die zieht man mit einer Rändelmutter nach oben und die Beule soll verschwunden sein.

Wir waren skeptisch ob das wirklich funktioniert. Aber es ging überaschenderweise erstaunlich gut. Zwar löste sich am einigen Stellen auch der Klarlack ab und wir mußten nochmals ansetzten, aber das war uns ja egal. Wunder kann man von dem Set sicher nicht erwarten, aber es ist auf jeden Fall eine willkommende Ergänzung gewesen.

wasserkasten passat TS

Im Wasserkasten habe ich dann schon mal mit den ersten Entrostungs- und Schleifarbeiten begonnen. Diese Seite sieht wirklich schon sehr brauchbar aus. Da fehlt nur noch etwas Feinschliff.

Auch die ausgebeulten Partien wurden noch einmal gründlich unter die Lupe genommen. Michael markierte mit einem Edding die Stellen, die der Lackierer später noch mal besonders bearbeiten soll.

beuleninspektion

Dirk war sehr selbstkritisch und hätte es gerne noch ein wenig glatter hinbekommen. Ich find das Ergebnis aber sehr vorzeigbar. Im Endeffekt wird der Lackierer den Rest mit einer dünnen Schicht Spachtel überziehen und dann ist alles glatt.

Kopfarbeit

Gestern bekam ich die Info von meinem Motoreninstandsetzer, daß Block und Kolben wohlauf sind. Einer Weiterverwendung spricht nichts entgegen. Das Kolbenspiel beträgt im Mittel 0,035mm. Das ist also voll im Rahmen. Der Block ist auch schon um 1 mm geplant und in der nächsten Woche will er die Zylinder noch einmal durchhonen. Super, läuft alles wie geplant.
Dann konnte es also mit dem Kopf weitergehen. Zuerst versuchte ich mal rauszubekommen um wieviel der Kopf eigentlich schon geplant ist. Ich konnte mich da beim besten Willen nicht mehr dran erinnern.

Zylinderkopf Passat 32 1976

Dabei war es sehr hilfreich, daß ich noch einen neuen Kopf im Lager liegen hatte. Denn das Normalmaß für den Kopf konnte ich nirgendwo in Erfahrung bringen. Also einfach mittels Meßschiebers die beiden Köpfe verglichen. Das Resultat: neuer Kopf 133,2 mm, alter Kopf 132,7 mm. Das klingt auch logisch, denn zwischen den beiden Maßen liegen genau 0,5mm. Ein plausibles Maß. Viel darf vom Kopf jetzt also nicht mehr runter. Mein Ziel sind 0,8 mm weniger als im Originalzustand. Fehlen also nur noch 0,3 mm.
Im Zusammenspiel mit dem geplanten Block und einer dünneren Kopfdichtung fehlen nachher also 2,25 mm. Die Verdichtung steigt dabei von 8,5 auf 10,25. Super Plus wird dann wohl Pflicht.
Wahrscheinlich wird der Motor danach auch kein Freiläufer mehr sein. Die Nockenwelle wird die Ventile den Kolben ja auch noch ein Stückchen näher bringen. Das wäre aber zu verschmerzen. Ein Zahnriemen ist mir zumindest bisher noch nie gerissen.

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Zylinder vermessen, Kolbenringe abgenommen und ab zum Motorinstandsetzer

Weiter gehts mit der Motorüberholung. Als erstes standen gestern die Kolben auf dem Programm.

Kolbenringe passat 32 1976

Zunächst nahm ich mal die Kolbenringe ab. Die kommen auf jeden Fall neu. Nach über 100.000 km sind die reif fürs Altmetall. (mehr …)

Ventildeckel schleifen

Gestern Abend habe ich es nicht mehr geschafft mir einen neuen Ventildeckel zu organisieren. Bleibt mir also erstmal nichts anderes übrig, als den vorhandenen aufzuarbeiten. Ist ja eigentlich auch nicht weiter schlimm. Mit Luftschleifer und Negerkeks geht das echt schnell von der Hand.

Luftschleifer

Den Deckel werde ich jetzt erst mal von altem Lack und Rost befreien und dann neu lackieren.

Ein paar Kleinteile für die Montage habe ich gestern Abend noch bei Audi Tradition bestellt. Die müßten die Tage dann auch bei mir eintrudeln.

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