So richtig glücklich bin ich mit dem Zusammenspiel der einzelnen Komponeneten der Audioanlage in meinem TS noch nicht. Um Radio-, Kassetten-, MP3-, Bluetooth- und Freisprechfunktion unter einen Hut zu bekommen habe ich ja schon damals ziemlich viel experimentiert. Es funktioniert zwar alles, jedoch ist die Bedienung teilweise etwas umständlich. Da ist noch viel Potential.
Lötkolben, Multimeter und das ganze Kleinwerkzeug belagern zur Zeit eh noch meinen Küchentisch von der Tachorepartur beim Volvo. Also doch gleich mal das Radio aus dem TS ausgebaut.
Durch die TS-Mittelkonsole ist der Ausbau ein Klacks.
Ein beherzter Griff und das Radio ist raus. Auf dem Voltmeter sieht man dann auch gleich ein Teil der etwas unglücklich gelösten Komponente. Das ist der Bluetooth-Adpater für Musik von Smartphone und Freisprechen. Die Funktion ist zwar da, nur leider sitzt das Mikrofon in diesem runden Bedienteil. Ich kann das also leider nicht irgendwo vollkommen versteckt montieren. So fliegt das Ding fast immer in der Mittelkonsole umher oder leigt eben auf dem Voltmeter. Das sieht unschön aus. Die Aufgabe besteht jetzt also darin, das Mikrofon aus diesem runden Teil herauszuholen und irgednwo unsichtbar zu platzieren. Das kommt allerdings später an die Reihe.
Beginnen will ich mit dem Grundig WKC2835VD. Das will ich jetzt etwas modifizieren. Bisher läuft die Einspeisung des Audiosignals von dem Bluetooth-Adapter über ein zusätzliches Poti unterm Armaturenbrett. Das war notwenig um die Lautstärke regeln zu können. Das Poti „verbraucht“ jedoch auch Leistung des Musiksignals aus dem Radio zur Endstufe, obwohl dieses Signal nicht direkt durchs Poti geht. Aber es sitzt eben auf einem Abzweig einer Y-Verbidung mit Cinch-Kabeln. Das langt schon. Hatte ich damals nicht bedacht.
Ich will jetzt mit dem Signal durchs Autoradio. Autoradios ohne Kassetenlaufwerk haben dazu meist eine DIN-Buchse um ein externes Signal einzuspeisen. Mein Grundig hat aber Kassette.
Also muß ich etwas tricksen.
Das Kassetenlaufwerk ist dafür wohl der beste Einschleifpunkt. Allerdings gehe ich nicht direkt an den Tonkopf, sondern werde die Einspeisung hinter dem Vorverstärker vornehmen.
Wo genau, muß ich mir noch genau heraussuchen. Auf jeden Fall ist die Platine sehr gut zugänglich.
Um von Radio- auf Kassettenbetrieb umzuschalten gibt es dann noch einen kleinen Schalter am Laufwerk.
Da muss ich auch ran. Irgendwie muß ich dem Radio ja mitteilen, daß jetzt dieses Signal zu verwenden ist. Die einfachtse Methode wäre einfach eine Kassette ohne Band einzulegen. Nicht schön und außerdem muss ich dann wieder rumhantieren.
Wozu habe ich schließlich diese tollen Buchstaben „VD“ in der Bezeichnung des Radios. Die stehen für nichts anderes als für einen Verkehrsfunkdecoder.
Dazu gibt es dann die Taste „SK“ und eine gelbe Leuchtdiode. Bei gedrückter Taste werden also nur Sender empfangen die eine Senderkennung (SK) ausstrahlen und wenn einer gefunden ist, leuchtet die gelbe LED.
Wie nicht anders zu erwarten hat diese LED bei mir noch nie geleuchtet und wenn ich die Taste betätigt hatte, blieb das Radio stumm. Diese Senderkennung, die auf dem ARI-System basiert, gibt es nämlich seit 2008 nicht mehr. Keine Kennung, keine LED, keine Musik.
Diese Taste ist also über und die möchte ich jetzt dazu nutzen, das dem Radio mitzuteilen , jetzt bitte das Signal vom Kassettenlaufwerk zu verwenden. Bei gedrückter Taste soll die LED dann auch gleich mal zeigen ob sie noch arbeitswillig ist.
Wo das Signal für die LED herkommt war recht leicht zu finden.
Natürlich muss es irgendwo von dem separaten Verkehrsfunkdecoder kommen. Das ist diese kleine Platine an der Rückseite des Radios. Die LED zu aktivieren wird also ein leichtes Unterfangen.
Etwas schwieriger wird da schon die Verwendung der Taste. Die Kontakte gehen nämlich zunächst direkt in die Hauptplatine des Radios.
Immerhin habe ich schon mal die Pins gefunden die bei geschalteter Taste ein Signal durchschalten. In diesem Fall ist es ein Massesignal welches über die breite Leiterbahn auf den mittleren Pin geht und dann an dem Pin, wo jetzt die Prüfspitze zu sehen ist, wieder herauskommt. Später geht es dann von der Leiterbahn mit einem Kabel ebenfalls zur VD-Platine. Das könnte ich also problemlos trennen und dann bleibt die Musik schon mal an. So weit, so gut.
Ich brauche aber zwei frei Kontakte an der Taste um, parallel zum Schalter am Kassettenlaufwerk, ein Signal durchschalten zu können. Am einfachtsen wäre es ja mit einem kleinen Relais. Dann kann ich auf der Platine alles so lassen wie es ist. Das vorhandene Massesignal könnte ich dann nutzen um das Relais zu schalten und ich gehe der Gefahr aus dem Weg, daß der kleine Taster überlastet wird. Ein Platz für ein Subminiaturrelais sollte sich wohl finden.