10. Münchhausen Classic 2019 – Rückblick

Tja, was soll ich lange um den heißen Brei herum reden. Gestern war ich schon wieder am Start einer Oldtimer-Rallye. Und wieder war alles anders als sonst.

Dieses Mal sogar völlig anders und sogar komplett ohne Passat.

vw-santana-volvo-940

Das Ganze sah dann zunächst so aus.

Mein Volvo und ein roter VW Santana. Wie passt das nun zusammen?

Ganz einfach. Der Santana gehört Klaus und ich habe ausnahmsweise mal wieder auf dem Beifahrersitz Platz genommen. Mein Volvo war nur Mittel zum Zweck um ins Weserbergland zu kommen.

Klaus und ich waren am Start der 10. Münchhausen Classic 2019 des MSC Bodenwerder. Nach einjähriger Pause und mit neuem Fahrtleiter fand die Rallye in diesem Jahr wieder statt.

meunchausen-classic-2019

Start war am Grohnder Fährhaus an der Weser. Macht ja auch Sinn für ein Fährhaus.

Sinn machte jetzt aber auch mal ein ausgiebiges Frühstück. Zeitlich waren waren allerdings etwas eingeschränkt. Von dem was da aufgefahren wurde, hätten wir gerne noch etwas länger was gehabt. Das war schon mal ein gelungener Start.

Die Fahrerbesprechung setzte unserer Völlerei dann jedoch ein Ende.

Fahrerbesprechung-muenchhausen-classic

Großartige Fragen traten nicht auf. Alles war bereits mit den Fahrtunterlagen wirklich sehr ausführlich beschrieben worden.

Nur das Bordbuch hatten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Das gab es jeweils erst 30 Minuten vor dem Start. Gleiches Bedingungen für alle Teilnehmer, aber dann auch etwas Hektik. Vorwiegend für den Beifahrer. Das war ja in diesem Fall ich und natürlich wollte ich schon möglichst viele Aufgaben vor dem Start durchgekaut und die Lösungswege eingezeichnet haben.

muenchhausen-classic-start

Um kurz vor 10 Uhr standen wir dann am Start. Im Groben hatten wir alle Aufgaben noch einmal gemeinsam überflogen. Sollte wohl klappen. Einige Sachen konnten wir erst vor Ort entscheiden, wenn man den genauen Straßenverlauf selber vor Augen hat.

Was mir übrigens besonders aufgefallen ist, waren de vielen Atomkraftwerke hier in der Gegend. Immer wieder ragten irgendwo irgendwelche Kühltürme in den blauen Sommerhimmel.

akw-weserbergland

Das aber nur am Rande. Den Großteil der Fahrt hatten wir wirklich wunderschöne Landschaften um uns herum und herrliche Straßen unter den Rädern des roten Salons.

kirschbaum

Sogar mit frischen Kirschen hätten wir uns unterwegs eindecken können.

So richtig Zeit blieb dafür aber nicht. Wir hatten wirklich stramm zu tun um die Aufgaben eine nach der anderen abzufahren. Diese bestanden ausnahmslos aus Kartenausschnitten auf denen Striche und Punkte in der richtigen Reihenfolge abzufahren waren.

Dafür hatte man zwischen den Aufgabenteilen frei. Es wurde explizit darauf hingewiesen, dass Kontrollen nur innerhalb der Aufgabenteile zu notieren sind. In den Überführungsetappen hatte ich frei. Auch nicht schlecht und mal was ganz Neues.

Eine Sollzeitprüfung hatten wir zu diesem Zeitpunkt auch bereits hinter uns gebracht. Auf einem Parkplatz waren kurze Strecken in vorgegebenen Zeiten zu absolvieren. Die drei Lichtschranken standen direkt hintereinander im Abstand von 15 , 10 und 15 Sekunden.

Das Weserbergland wäre ja nicht das Weserbergland, wenn wir nicht auch die einen oder anderen kurvigen Steigungen zu erklimmen bzw. herunter zu fahren gehabt hätten.

weserbergland

Wie bereits angedeutet, war die Streckenauswahl wirklich sehr gelungen. Das machte Spaß.

Nach drei Sunden war die Vormittagsetappe dann geschafft.

muenchhausen-classic-pause

Es ging nach Buchhagen zur Mittendorf Gastronomie.

Mittendorf-Gastronomie

Schon wieder was zu Essen. Und da dann schon wieder in sehr vorzüglicher Manier.

mittagsmenue

Da gab es nur ein Problem. Zumindest für mich. Für diese ausgedehnte Mahlzeit war es mir zu diesem Zeitpunkt viel zu warm.

Ich hatte ja gehofft, dass der Rote Salon wenigstens mit einer Klimaanlage ausgestattet wäre. Pustekuchen. Von wegen der Santana ist de gehobene Passat. Davon habe ich aber mal gar nichts gemerkt.

Nach dem Mittag gab es dann hier auch das Bordbuch für die Nachmittagsetappe.

bordbuchausgabe

Wieder exakt 30 Minuten vor unserm Restart.

Mit dem Bordbuch in der Hand ging es dann schnurstracks wieder zum Auto. Aber nicht rein ins Auto. Das durfte erst Mal etwas ablüften. Schließlich stand es jetzt fast eine Stunde in der prallen Sonne.

Der Start zur zweiten Etappe war dann auch gleichzeitig der Start zur zweiten Sollzeitprüfung.

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Die war eigentlich sehr einfach gestrickt. Einfach nach genau drei Kilometer und nach exakt sechs Minuten durch die Lichtschranke.

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Das klappte defintiv schon besser, als bei der ersten SZP.

Im Großen und Ganzen hatten wir aber damit zu tun die Aufgabenteile im vorgegebenen Zeitrahmen abzuarbeiten. Viel Zeit für Spielereien war da nicht, aber so soll das ja auch sein. Man will ja schließlich auch etwas gefordert werden.

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Zwischendrin immer mal wieder ein Atomkraftwerk am Horizont.

Aber es wurden auch wieder reichlich Gegenpole geboten.

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Auf den Überführungsetappen hatte ich dann ja auch mal Zeit zur Kamera zu greifen. Wirklich nette Erholungspausen für den Beifahrer.

Bei der letzten Aufgabe in Bodenwerder hatte ich dann wieder genug zu tun. Es ging durch ein Wohngebiet mit wirklich unzähligen Längs- und Querstraßen. Das hat uns dann doch etwas Zeit gekostet, den richtigen Weg durchs Labyrinth zu finden. Dabei war die Lösung am Ende so einfach.

Man hätte nur eher drauf kommen müssen…

So erreichten wir das Ziel mit ein paar Minuten Verspätung. Aber noch innerhalb der Toleranz, in der es keine Strafpunkte gab. Also alles gut.

Zeit für etwas Entspannung im Schatten und endlich was zu Essen.

kaffee-kuchen

Etwas über eine Stunde mussten wir dann noch auf den Ergebnisaushang warten.

Interessiert hat uns unser Abschneiden ja schon. Auch wenn ich ganz klar die Vorgabe ausgegeben habe, dass diese Fahrt für mich einfach nur eine „Einfach-nur-mal-so-Fahrt“ sein sollte. Ich wollte unter keinen Umständen, dass sich Klaus irgendwie unter Druck gesetzt fühlt.

Er fährt ja wirklich nur ganz gelegentlich mal eine Oldtimer-Rallye und natürlich ist das alles ein Sache der Erfahrung und Übung.

Für uns stand der Spaß und ein schöner Tag ganz klar im Vordergrund. Und Spaß hatten wir und ein schöner Tag wurde uns geboten. Das Wetter passte, das Essen passte, die Fahrt passte. Alles gut!

Das Ergebnis konnte sich dann zudem noch sehen lassen. Bei 33 Startern waren wir eines von nur fünf Teams, die die Fahrt ohne Bordkartenfehler beendet hatten.

Somit stand am Ende ein 4.Platz in der Klasse und ein 5.Platz in der Gesamtwertung auf dem Papier. Das ist wirklich bombastisch und damit hätten wir beide nicht gerechnet.

Wir sind dann aber nicht mehr bis zur Siegerehrung, da wir beide noch einen etwas längeren Heimweg vor uns hatten. Vermutlich hätten wir auch keinen Pokal bekommen, da die wohl nur für die ersten drei Plätze in der Klasse ausgegeben wurden. Ganz sicher waren wir uns da aber nicht. Sollte doch noch etwas für´s Regal herausgesprungen sein, kriege ich das nachgeliefert.

Klaus brachte dann seinen Santana noch wieder zurück ins Quartier und ich habe den Beifahrerplatz im Roten Salon wieder so verlassen wir ich ihn vorgefunden habe.

roter-salon

Warum ich immer vom Roten Salon gesprochen habe, wird wohl spätestens jetzt klar. Schon krass.

golf-volvo

Nach Hause ging es für uns beide dann wieder in normalem Ambiente. Obwohl das Rot bei Klaus wohl doch etwas Wirkung hinterlassen hat…

Schön war´s!

5 Comments

  1. SantanaKlaus

    Tolle Tour, kurzweiliger Sonntag, gutes Wetter und Essen, kompetenter und erfahrener Beifahrer !

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    1. Eve

      Und das sogar ohen Klima 😀

      Reply
  2. GLI

    Echt coole Innenausstattung. Dem Auto würde eine Klima echt gut stehen…

    Reply
  3. Tobias

    Das war ja quasi vor der Haustür meiner alten Heimat!
    Die Kühltürme gehören übrigens zum Kernkraftwerk Grohnde. Das ist das einzige in der Gegend; da seid Ihr also wahrscheinlich ein wenig drum herum gefahren, wenn Ihr es mehrfach sehen konntet.

    Reply
    1. OST (Post author)

      Nee, nee. Dann waren mindestens vier Kraftwerke.

      Reply

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