Nach der Sitzfläche hab ich gestern noch die Rückenlehne entkleidet. Das ging schneller, als ich anfangs gedacht hätte. Ich glaub, das hat nicht mal 15 Minuten gedauert, bis sie nackig war.
An der Unterseite befinden sich lediglich 4 umgebogene Metallhaken zur Fixierung des Bezugs.
Die Haken einfach hochbiegen, danach zunächst die rückseitige Bespannung und danach den vorderen Teil aushaken. Dann kann der Bezug einfach nach oben hochgezogen werden.
Auf halben Weg kam dann ein alter Aufkleber der Herstellerfirma zum Vorschein. Ich habe Golf-Sitze in meinem Passat. Eine Schande… Die Firma RHW aus Stadthagen gibt es in dieser Form übrigens nicht mehr. Durch eine Fusion mit Faurecia ist der Name heute vom Zulieferersektor verschwunden.
Letztes Hindernis zum vollendeten Striptease, waren dann nur noch die beiden Führungsrohre der Kopfstützen. Zunächst versuchte ich vergeblich, die vier Spitzen der Rohre mit den Fingern zeitgleich zusammenzudrücken. Das funktionierte aber nicht wirklich. Nach dem Motto „Lieber 4 Stunden denken und 1 Stunde arbeiten, als 1 Stunde denken und 4 Stunden arbeiten.“, brachte ich meine grauen Zellen mal wieder etwas in Bewegung. Das Ergebnis ist simpel, aber sehr effektiv.
Ich habe einfach eine Schlinge aus einem Stück Schnur um das Rohr gelegt und diese dann mit einen Schraubenzieher immer enger gedreht. So konnte ich die Rohre ganz einfach nach oben herausziehen. Hoffentlich steht das so nicht im Reparaturleitfaden und ich bin gar nicht der Erfinder dieser Methode. 🙂
Der Zustand des Lehnenpolsters ist um Längen besser, als der des Sitzpolsters. Aber auch hier sind natürlich schon Schwund zu verzeichnen. Besonders an den Seitenwagen zeigen sich bereits deutliche Auflösungserscheinungen.
Die Idee mit der Schnur muß ich beim nächsten mal auch progieren. Ich habe es immer mit ner Langnuß probiert, alle 4 Spitzen zusammenzudrücke. Kollege Monsterbacke meinte, das funktioniert einfach – ich hab mich daran wirklich zut Tode gefrickelt, bis die Drecksdinger draußen waren…