Das ging jetzt alles viel schneller als geplant. Der Lenhebel ist jetzt auf einmal schon so gut wie fertig.
Geplant war eigentlich nur alles soweit vorzubereiten, daß ich am Wochenende in Ruhe schweißen kann. Alles sauber machen und noch ein paar Anpassungsarbeiten. Das sollte es gewesen sein.
Und plötzlich saß schon der erste Schweißpunkt.
Ich konnte es wieder einfach nicht abwarten.
Vorher habe ich aber wirklich noch etwas Vorabeit geleistet.
Den Rost von der oberen Blechhälfte und rund um die Hülse habe ich mit der Drahtbürste weggepustet. Das Blech ist zwas auch schon etwas angegangen, ist aber noch mehr als stabil. Da droht keine Gefahr.
Mein angefertigtes Blech mußte dann auch auf der Innenseite seine Farbe lassen.
Denn nichts ist schlimmer, als hierdrin später verbrannte Farb- bzw. Beschichtungsreste zu haben. Dann lieber komplett blank.
Ja, das war es dann auch schon mit den Vorarbeiten. mehr brauchte ich dann nicht mehr zu machen. das Blech paßte wunderbar und so entstand dann der oben gezeigte Schweißpunkt.
So eine Fixierung gab es dann auch noch auf der anderen Seite.
Die nächsten Punkte erfolgten dann vorne an der Hülse.
Damit saß das Blech an Ort und Stelle.
Jetzt aufhören? Unmöglich! Jetzt wird durchgezogen.
Zunächst der Bogen zum Federbeinrohr. Hier konnte ich noch richtig Dampf geben.
Etwas Respekt hatte ich vor der nun folgenden Schweißnaht.
Viel Möglichkeit hier die richtige Stromstärke und den richtigen Drahtvorschub einzustellen hatte ich nicht. Das musste jetzt nach Gefühl gehen. Beides etwas zurückgenommen, den Drahtvorschub vielleicht noch einen Tick mehr, dann ging es los. Freihändig, keine Chance die Hand irgendwo zu stabilisieren. Und immer schön oben auf der Kante bleiben.
Getroffen. Puh! Kleine Aussetzer drin, aber es ging.
Dann auf zum vorderen Stück.
Paßt schon. Keine Maschinenschweißnaht, aber ganz ansehnlich. Außerdem habe ich ja auch noch eine Flex.
Wie es dann immer so ist, ging es bei der zweiten Naht, auf der anderen Seite dann schon etwas besser.
Hier habe ich nur einmal kurz den Anschluß verloren.
Der Anschluß zum Federbeinrohr war dann wieder einfacher.
Ein paar kurze Nähte und alles ist dicht.
Das war´s fast. Vorne noch den Kreis um die Spurstangenbuchse.
Jetzt sieht man auch deutlich, daß es wohl die richtige Entscheidung war, das Blech erst hinterher zu kürzen. Da ist schon mächtig Hitze reingegangen.
Eben dieses Kürzen war dann der nächste Schritt.
Zunächst die groben Stücke abgetrennt und dann die Feinarbeit mit der Schleifscheibe.
Voilà. Lenkhebel à la OST.
Kann man wohl ins Repertoire aufnehmen.
Noch schöner sieht das dann aber in schwarz aus. Mit dem blanken Blech sieht man ja sofort welche Seite neu und welche alt ist.
Schon gar nicht so schlecht. Damit kann ich gut leben. Die Farbe sollte jetzt auch nur die Tageskrönung sein. Ein wenig Feinarbeit wird da noch reinfließen, bevor es dann zum Strahlen und Pulverbeschichten geht.
Das Schwarz Matt stellt also nur soetwas wie eine Fotolackierung da. Auch wenn sowas eigentlich nur bei Schwarzweißfotografie Verwendung fand.