15. ADAC Nordheide-Oldtimerfahrt 2016 – Rückblick

Für mich war es die erste Teilnahme an dieser Veranstaltung. Völliges Neuland also. Entsprechend gespannt war ich, was mich hier erwartete.

nordheide-oldtimerfahrt

Obwohl es bereits die 15. Rundfahrt war, ist vieles neu. Ein komplett neues Team hat die Fahrt ausgearbeitet und sie ist auch erstmals in der Wertung von verschiedenen Cups dabei.

So fand ich mich um Viertel nach Acht bei BMW Stadac am Trelder Berg in Buchholz ein. Für mich fast ein Heimspiel, die Fahrt dorthin dauerte nicht mal 30 Minuten.

oldtimerfahrt-stadac

Martina hatte es noch näher und ist direkt dort hingefahren. Nach und nach füllte sich der Hof. So ganz klar war es nicht, wie viele Teilnehmer im Endeffekt an der Start gingen. Eine Starterliste gab es im Vorwege nicht und zwischendrin fehlten immer mal wieder ein paar Startnummern. Es waren wohl so um die 45 Teilnehmer. Natürlich wieder viele bekannte Gesichter und Fahrzeuge dabei. Das bleibt nicht aus, wenn ein Großteil um irgendwelche Meisterschaften fährt.

Die Anmeldung verfiel schnell und unkompliziert. Hier bekamen wir sogar gleich sämtliche Fahrtunterlagen samt Bordbuch ausgehändigt. Allerdings ein Bordbuch mit einer kleine Tücke. Das stellte sich aber erst später heraus. Jetzt erst mal zum Frühstück.

fruehstueck

Ein kleine Stärkung gehört selbstverständlich dazu. Ohne Mampf, kein Kampf.

Für die Teilnehmer musste ein Großteil der ganzen neuen BMW´s an die frische Luft.

verkaufsraum

Wir brauchten schließlich den Platz zum Frühstücken und durchforsten der Fahrtunterlagen. Die Fahrbesprechung fand dann gleich in Anschluß an Ort und Stelle statt. Gleich zu Anfang hielt der Fahrtleiter eine lose Seite aus einem Bordbuch in der Hand, die er irgendwo aufgesammelt hatte. Es war die Seite 7 und jeder sollte doch mal sein Bordbuch checken. Und tatsächlich, bei uns fehlte die Seite. Das wäre ja was geworden.

Alles glatt, lief dagegen bei der technischen Abnahme.

technische-abnahme

Plakette erteilt.

Die Wartezeit bis zu unseren Start überbrückten wir mit Benzingesprächen und durchsprechen der ersten Aufgaben.

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Die erste Wertungsprüfung begann nämlich gleich am Start. Es ging auf einen Rundkurs im Industriegebiet. Drei Runden waren hier zu absolvieren und die Rundenzeit konnte man sich in einem bestimmten Rahmen selber setzten. Die erste Zeit wurde genommen und auf den beiden folgenden Runden war diese Zeit dann möglichst genau zu wiederholen.

lichtschrankewp

Das hat soweit wir das zu diesem Zeitpunkt beurteilen konnten, wohl ganz gut geklappt. Zumindest ein grober Ausreißer war wohl nicht dabei.

Danach ging es dann so richtig auf die Strecke. Unterwegs galt es stumme Kontrollen und Stempelkontrollen aufzuspüren. Gerade die stummen Kontrollen forderten dabei öfters erhöhte Aufmerksamkeit, denn sie wurde sehr geschickt platziert.

stempelkontrolle

Hier rechts am Laternenmast ist so eine Kontrolle zu sehen. Ich bin ehrlich, die hätte ich übersehen, da ich mich schon voll auf die direkt dahinter liegende Stempelkontrolle konzentriert hatte. Martina hatte das ein besseres Auge und sie noch schnell auf der Bordkarte notiert.

In Appelbeck am See folgte dann die nächste Zeitkontrolle mit anschließender Gleichmässigkeitsprüfung. Eine Prüfung mit Gesprächsbedarf.

Irgendwie war die ZK überhaupt nicht als solche zu erkennen. Kein Schild, nur eine umgedrehte Funkuhr auf dem Ford lies hier etwas in dieser Richtung vermuten.

zk

Auf unsere Frage, ob das denn hier die ZK sei und warum die Uhr umgedreht ist, bekamen wir die Antwort „Die Uhr funktioniert nicht und wir haben hier noch eine andere“ und der Zeitnehmer hielt ein zweite Funkuhr in die Luft. Ok.

Auf der Bordkarte wurde dann unsere Zeit festgehalten und eine Startzeit für die gleich anschließende GLP notiert. Die sollte ca. 100 Meter weiter beginnen. Dort angekommen standen wir dann etwas ratlos an einem Schild mit dem Symbol einer Zielflagge. Hier soll jetzt der Start sein? Wo ist die Startuhr?

Wir fuhren nochmal zurück zur ZK und fragten noch einmal nach. „Die Uhr haben wir dort weggenommen, weil unsere ja ausgefallen ist“ Achso, aber wonach sollen wir dann starten? Sehr interessant. Wir haben dann noch mal eine neue Startzeit bekommen und sind nach unserer Uhr losgefahren.

Es gab hier keine Angaben zu Streckenlänge oder Standorten der Lichtschranken. Nur eine vorgegebenen Schnitt von 30 km/h galt es einzuhalten. Irgendwo im Wald verstecken sich dann die Lichtschranken.

Lichtschranke

Die waren wirklich erst unmittelbar vor der Durchfahrt zu erspähen.

Zu diesem Zeitpunkt war ich aber schon etwas genervt, ob der ganzen Modalitäten an der ZK. Ich kann mich über so was immer fürchterlich aufregen. Obwohl ich sonst je eher ein ruhiger Typ bin, bringt mich so was immer total aus der Fassung. Es kann doch nicht sein, dass der Teilnehmer dem Zeitnehmer erklären muss, was er in die Bordkarte eintragen soll.

Ich konnte mich über lange Zeit gar nicht wieder einkriegen. Dabei war die Tour von der Strecke her wirklich schön ausgewählt. Obwohl wirklich nicht weit von mir entfernt, kam ich in Ecken die ich zuvor noch nie gesehen hatte.

In Buchholz ging es dann zu einer Fahrzeugpräsentation direkt in die Innenstadt.

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Auch hier galt es wieder aufmerksam zu sein. Den gelben ADAC-Bogen schon vor Augen hing auch hier wieder eine geschickt platzierte stumme Kontrolle.

Die kleine fünfzehnminütige Pause, war dann gespickt mit Diskussionen. „Reg Dich nicht so auf, die GLP nehmen sie bestimmt später raus“, versuchte man mich zu beruhigen. Halbwegs hat das dann auch geklappt.

Nach der kleinen Vorstellung in der City ging es richtig rein in die Lüneburger Heide.

Aus einen eher kuriosen Grund ist die letzte GLP vor der Mittagspause dann leider ins Wasser gefallen.

zk-ausgefallen

Mann erkennt noch den ADAC-Wagen in Hintergrund. Der gelbe Engel war gerade damit beschäftigt, die Türen vom Passat des Zeitnehmers wieder zu öffnen. Der Wagen hatte sich von selbst verschlossen und der Schlüssel steckte im Zündschloss. Im Passat lag aber das ganz Equipment für die Zeitnahme. Für so eine technische Panne kann nun wirklich keiner was.

Durch die kleine Panne waren wir dann alle etwas vor der Zeit an der Mittagspause in Niederhaverbeck.

niederhaverbeck

Jetzt waren wir wirklich drin in der Lüneburger Heide.

Das Mittagessen im Gasthof Menke war wirklich sehr lecker. Nur mit dem Ansturm kam die Küche wohl nicht hinterher. Obwohl alle Essen vorbestellt waren, musste die Mittagspause um 20 Minuten verlängert werden.

Nach dem Mittag ging es in den folgende zwei Stunden wieder zurück in Richtung Ziel. Zwei GLP´s standen noch auf dem Programm und davor immer wieder Zeit sich mit anderen Teams auszutauschen.

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Für etwas Gesprächsstoff war auch schon wieder gesorgt. Stand da doch eine stumme Kontrolle in einer Buskehre. Problem dabei, an der einen Einfahrt zur Kehre war die Einfahrt nur für Linienbusse erlaubt und auf der anderen Seite war die Einfahrt gänzlich untersagt. Was macht man nun mit der Nummer, die dort hing? Nach Beratschlagung mit anderen Teams, entschloss man sich gemeinsam die Nummer auf der Bordkarte zu notieren, später dann aber auf der Einfahrtsverbot hinzuweisen. Das hatte der Veranstalter in der Tat nicht gesehen und so wurde die Kontrolle nachträglich annulliert. Nur fair für Teilnehmer die sich an das Durchfahrtsverbot gehalten haben.

Kurz vor dem Ziel dann noch eine letzte GLP. Die ersten 130 m ab Start, waren in 15 Sekunden abzufahren. Das ist natürlich machbar, etwas merkwürdig fand ich nur, dass man das ausgerechnet mitten in einer Ortschaft macht, wo kleine Kinder am Straßenrand spielen. Irgendwie fühlte ich mich dabei nicht so wohl.

Gegen halb sechs waren wir dann wieder am STADAC Autohaus.

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Die Zeit bis zur Ergenbisverkündung wurde uns dann noch mit lecker Kuchen und Kaffee satt versüßt. Das hatte doch was.

Mittlerweile war ich auch schon wieder zu Scherzen aufgelegt und meine Stimmung war wieder auf Normalniveau.

Meine Zigarettenpause auf meinem hochexplosiven Sitzplatz fand ich auf jeden Fall nicht weiter besorgniserregend.

freiflug

Ich wollte immer schon mal wissen, wie so ein Schleudersitz funktioniert.

Noch bessere Laune bekam ich, als Martina ein erstes Mal mit einem Foto der ausgehängten Ergebnisliste bei mir auftauchte. Dass, das Ergebnis wohl nicht so schlecht ausgefallen ist, konnte ich schon an ihrem Gesichtsausdruck erkennen.

4.Platz in der Klasse und 5.Platz in der Gesamtwertung war dort zu lesen. Super!
Wieder alle Bordkarten fehlerfrei und die Zeiten waren in durchaus erträglichem Rahmen.

Man mag es kaum glauben, aber zum ersten mal in diesem Jahr kann ich Euch mal wieder einen Pokal auf der Katzentreppe präsentieren.

pokal-nordheide-oldtimerfahrt

Das besänftigt natürlich am Ende der Veranstaltung etwas. Trotzdem bleiben diese ganzen kleine Unklarheiten in Erinnerung. Alles nur Kleinigkeiten, die sich leicht abstellen lassen.
Die Tour selber war sehr angenehm zu fahren und führte durch teils wirklich reizvolle Landstriche. Dafür geht der Daumen ganz klar nach oben.

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