Ich muss Euch leider enttäuschen. Auch heute geht es vorrangig wieder um Reifen und Felgen.
Das Wetter erlaubt es wohl schon mal die Sommerräder beim Volvo aufzuschrauben. Ein Akt mit Hindernissen sollte es werden.
Die Räder lagen hier schon etwas länger in der Ecke.
Der zerstörte Kamei-Spoiler liegt dort seit März 2016 drauf. Anders ausgedrückt: Ich bin letztes Jahr die ganze Zeit mit Winterreifen unterwegs gewesen. Auch den kompletten Sommer durch.
Die Nabendeckel und die zu den Borbet-Felgen gehörenden Muttern habe ich auch schnell gefunden.
Aber Moment. Da sind nur fünfzehn Muttern in der Box und der Schlüssel für die Sicherungsschrauben der Nabendeckel lag da auch nicht drin. Jetzt galt es die grauen Zellen zu aktivieren. Wo sind die Sachen?
Na klar. Natürlich hinten beim Bordwerkzeug. Die Tüte mit den Muttern war dann auch tatsächlich in dem Fach. Und auch der Schlüssel.
Aber Moment. Das sind die Muttern für die Stahlfelgen. Davon lasse ich immer fünf im Wagen, wenn die Alus drauf sind um im Fall einer Panne die passenden Muttern fürs Ersatzrad an Bord zu haben.
Jetzt sind aber noch die Stahlfelgen montiert. Da dürften also gar keine Muttern drin sein und wo sind die fünf Muttern für die Alus?
Die habe ich fein säuberlich auf alle vier Räder verteilt.
Auf drei Rädern jeweils eine und auf einem Rad zwei Muttern und jetzt dämmerte mir auch so langsam wie es dazu kam. Beim letzten Tausch von Sommer- auf Winterräder hatte ich die Tüte mit dem Schlüssel und den Muttern zunächst nicht finden können. Die Schrauben hatte ich damals mit einer Seegeringzange irgendwie auf bekommen und da die Muttern fehlten habe ich die Muttern für die Alus wieder verwenden müssen. Dabei habe ich sie dann gleichmäßig auf alle Räder verteilt.
Dann konnte es jetzt ja losgehen… Konnte es leider nicht! Bei meinem Rallye-Passat, der auf dem Bühnenplatz stand, war die Batterie schlapp. Der Bordcomputer hat wieder ganze Arbeit geleistet.
Also das Ladegerät anschließen und eine Ersatzbeschäftigung suchen. Die hatte ich zum Glück und ich bin zum Frischluftschrauben übergegangen.
Zündkerzenwechsel stand auf dem Programm. Wollte ich eigentlich nach dem Rädertausch machen, nun kommt das halt zuerst an die Reihe.
Irgendwie hatte ich das Gefühl, die wären mal wieder fällig.
Erst zu Hause, beim checken wie lange die da drin waren, wurde mir bewusste, dass es wohl wirklich mal Zeit für einen Wechsel war. Siebeneinhalb Jahre und 95.000 Kilometer hatten die ausgebauten Kerzen auf dem Buckel. Nach so einer hohen Kilometerleistung sahen sie aber ehrlich gesagt gar nicht aus. Klar sind sie nicht mehr im Neuzustand, der Elektrodenspalt liegt allerdings deutlich über einem Millimeter. Neu haben die 0,7mm. Die beiden kürzeren Elektroden waren allerdings schon beim Einbau vorhanden. Die habe ich nicht so kurz abgebrannt.
Nach dem Kerzentausch sprangt der Rallye-Passat dann auch an und ich konnte mit dem Hauptprogramm fortfahren.
Irgendwie habe ich es mit den Fünf-Speichen-Felgen.
Bis auf die völlig dreckigen Felgen und die leicht mit marinogelben Sprühnebel überzogenen Nadendeckeln lief jetzt nichts mehr außer der Reihe.
So führte mich die erste Fahrt dann auch gleich zur Waschanlage. So machen die Felgen doch gleich ein ganz anderes Auto aus meinem Volvo.
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