Wahrscheinlich zum letzten Mal überhaupt ging es am Samstag nach Meldorf zur Westküsten Classic.
Schwindende Teilnehmerzahlen und die immer schwerer werdende Suche nach Helfern lassen die Westküsten Classic wohl leider bald Geschichte sein.
Sollte es wirklich so kommen, es wäre schade drum.
Und wenn sogar ich das sage, der der sich immer so wahnsinnig freut wenn er am Samstag früh aus den Federn hüpfen darf um gegen 8:00 Uhr in Meldorf zu sein, hat das schon etwas zu bedeuten.
Wie dem auch sei. Unsere Laune war gut, unsere Erwartungen nicht all zu hoch. In den Vorjahren war hier eher „Dabei sein ist alles“ die Devise. Für richtig gute Platzierung hat es hier nie gelangt.
Bei der Fahrerbesprechung gab es dann wieder die letzten kleinen Hinweise für die Fahrt.
So wenige Teilnehmer wie hier auf dem Bild, waren es nun aber auch nicht. Irgendwie haben die wohl alle woanders gestanden und es so nicht mit aus Bild geschafft. Wenn ich es richtig notiert habe waren es wohl 30 Teams die an den Start gingen und Nordseeluft schnuppern wollten.
Die Bordbücher gab es gleich bei der Anmeldung. So hatte man genügend Zeit sich mit den kleinen Spitzfindigkeiten vertraut zu machen.
Das passierte dann auch schon mal einfach auf dem Dach der eigenen Fahrzeuge. Das durchweg freundliche Wetter lud halt dazu ein.
Noch herrschte entspannte Ruhe am Startbogen.
Eben typisch norddeutsch entspannt. Alles ganz in Ruhe angehen lassen, hier und da noch den einen oder anderen Smalltalk halten und dann kann es losgehen.
Herrlich entspannt.
Dann wurde es aber ernst. Auch wir durften jetzt zum Startbogen vorziehen.
Nach dem Start war nicht viel Zeit bis zur ersten ZK mir anschließender Wertungsprüfung.
Nicht viel Zeit, war in diesem Fall gleichzusetzen mit genau fünf Minuten. Schon war der Start zur ersten WP erreicht. Der Ort an dem das Schild für den Straßennamen fast so lang ist, wie der Mast an den es hängt ist. Elpersbüttelerdonn
Und noch eine Besonderheit hatte die nun vor uns liegende 4,2 km lange Prüfung aufzuweisen. Einmalig in Dithmarschen. Wer jetzt glaubt ich werfe jetzt eine schier unglaubliche Eigenart in den Raum, den muss ich vielleicht etwas enttäuschen. Es sind einfach nur „über 20 Kurven“.
Wie? Das war es jetzt? Ja, das ist hier oben schon etwas besonderes auf einem so kurzen Streckenabschnitt.
Bis zur Mittagspause absolvierten wir zwei Orientierungsaufgaben und drei Wertungsprüfungen. Zwischendrin dann immer nur kurze Überführungsetappen die nach Chinesenzeichen gefahren wurden.
Die stummen Kontrollen, die wir dabei Aufspüren mussten, waren diesmal einfach nur Buchstaben.
So ähnlich wie diese hier an der Lichtschranke. Die gehörten allerdings nicht dazu und sollten natürlich nicht auf die Bordkarte. 😉 Nein, diese Buchstaben kennzeichneten einfach nur die verschiedenen Messpunkte der WP. Hier mussten wir also dreimal durch.
Insgesamt waren auf der gesamten Tour insgesamt 18 Messpunkte an denen unsere Zeiten genommen wurde. Das ist schon eine ganz stattliche Anzahl.
Bei der hier war ich etwas zu schnell… Mit einer Vollbremsung habe ich noch versucht das Schlimmste zu verhindern und bin dann mit blockierenden Räder durch die Schranke gerutscht. Leider habe ich keine Zeiten der einzelnen Messpunkte. So von Gefühl her hätte ich gesagt, das ich noch so ziemlich bei Null durch bin.
Zur Mittagspause ging es dann ins Kohlosseum in Wesselburen.
In der Kohlregion Deutschlands schlechthin passte das natürlich wie die Faust aufs Auge.
Und dann gab es auch noch eine meiner Lieblingsspeisen. Kohlrouladen. Ich bin ja nicht so der Typ der immer sein Essen fotografieren und mit der Welt teilen muss, hier mache ich aber mal eine Ausnahme. Vielleicht um einfach mal zu zeigen, wie einfach ein gutes Gericht sein kann.
Dann hatte ich auch noch das Glück, dass Martina mir gleich noch die Hälfte ihrer Roulade abgegeben hat. Das war ihr schlichtweg zu viel. Verstehe ich gar nicht.
Kaum fertig mit der Leckerei, wieder auf dem Weg zum Auto hörte ich hinter mir auf einmal jemanden fragen: „Noch gar nicht mit dem GT da?“
Moment, das muss ja ein Blogleser sein. Es war sogar mehr als das. Es war Lars, natürlich Blogleser, aber selber ebenfalls Altautoblogger. Watt’n Schrauber lautet der geographisch passende Titel seines Blogs.
Endlich hat man sich mal persönlich kennen gelernt. Zunächst hatten wir aber leider nicht viel Zeit zum Quatschen. Das sollten wir aber später im Ziel noch ausgiebig nachholen.
Positiver Nebeneffekt dieser ungeplanten Zusammenkunft: Ich kann Euch jetzt auch mal Fotos von außerhalb des Rallye-Passat zeigen.
Hier noch bei der Abfahrt von der Mittagspause und wenig später dann sogar noch in freier Wildbahn.
Vielen Dank für die Fotos. So was bringt doch gleich etwas Abwechslung ins Geschehen.
Der Gegenschuss meiner Inboardcam darf dann aber natürlich auch nicht fehlen.
Lars mit seinem Buckelvolvo, der Elsa, auf Beutejagd.
Auf der Nachmittagsetappe wurde wir dann aber auch noch von offizieller Seite aufs Korn genommen.
Bilder die wir schon im Ziel zum ersten mal bewundern durften.
Das war unmittelbar vor einer Doppellichtschranke, die wir uns wenig später gleich noch einmal zur Brust nehmen durften. Der Abstand zwischen den beiden Lichtschranken betrug jeweils genau drei Sekunden. Auch hier hätte ich gerne mal gewusst, wie ich die Zeiten hinbekommen habe.
Und warum der Zeitnehmer kurz vor unsrer Ankunft aus seinem Auto gesprungen ist, kurz nach den Lichtschranken geschaut hat und sich dann schnellen Schrittes auf den Weg zum zweiten Zeitnehmer gemacht hat.
Wie dem auch sei, gegen 16:00 Uhr war die Westküsten Classic absolviert und alle Teams befanden sich wieder im Rallye-Zentrum in Meldorf.
Hier gab es dann noch lecker Kaffee und Kuchen und wie schon angekündigt die ersten Bilder vom Deich.
Von der Speicherkarte direkt auf den Bildschirm. Das verkürzte die Wartezeit auf die Siegerehrung dann gleich noch auf angenehme Weise.
Sehr lange brauchten wir aber auch gar nicht warten. Die Auswertung ging erstaunlich schnell über die Bühne.
Ich war draußen gerade noch mit Lars am quatschen, der mittlerweile das Auto gewechselt hatte und nun mit seinem Henkelmännchen nach Meldorf gekommen war, da schien es auch schon los zu gehen.
Mit Lars habe ich nach der Siegerehrung noch weiter gequatscht. Jetzt gab es erstmal die Früchte der Arbeit zu ernten.
Wir fanden uns dann erfreulicherweise ganz schön weit oben in der Ergebnisliste wieder: 2. Platz in der Klasse und auch 2.Platz in der Gesamtwertung.
Herrlich. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Irgendwie passte dann wohl doch alles zusammen.
Ein rundum gelungener Tag. Futter für die Katzentreppe, lecker Futter in der Mittagspause, eine Straße mit über 20 Kurven, eine tolle Strecke durch diese so typische Landschaft, 18 Zeitnahmen und dann noch der Klönschnack mit Lars.
Das soll jetzt wirklich alles vorbei sein? Ich kann es noch gar nicht glauben.
Wir würden wieder kommen. Und das liegt jetzt nicht an der guten Platzierung. Wir sind ja auch wieder gekommen obwohl es in den Vorjahren nicht so rund bei uns lief.
Herzlichen Glückwunsch noch mal für die Super Leistung. Manchmal passt eben alles gut zusammen.
Danke
Alle Zeiten von den WPs finden Sie auf der Seite DDAC Heide
Vielen Dank für den Bericht über die Westküsten Classic 2018
Der Rallye Leiter Uwe Gloe vom DDAC Heide
Finde ich leider nicht. Vielleicht bin ich aber auch blind.
Glückwunsch auch von mir, man kann richtig die Freude an Fahrt und dem Essen rauslesen.
https://www.ddac-heide.de/westk%C3%BCsten-classic/ergebnisse-wkc-2018/
Hallo Olaf, herzlichen Glückwunsch zum 2. Platz!! Ich habe deinen Rückblick schmunzelnd gelesen…schön geschrieben :-). Mir hatte die Veranstaltung als Starter auch viel Spaß gemacht, obwohl es vormittags noch ziemlich frisch war aber das warme Mittagessen hatte dann alles wieder gut gemacht! (Ich habe leider kein Foto gemacht…)
LG
(Die Zeiten der WPs kommen auf die Website sowie ich irgendwelche Datein habe, versprochen!!)
Hallo Olaf,
die GLP-Zeiten sind gescannt und als pdf auf unserer Seite zu finden!
https://www.ddac-heide.de/westk%C3%BCsten-classic/ergebnisse-wkc-2018/
🙂