Die letzten zwei Wochen habe ich Euch wahrlich genug mit Spachtel- und Füllerschleifaktionen genervt. Gestern war der Zeitpunkt gekommen, der diese ganze Vorarbeiten rechtfertigen sollte.
Ein wenig gab es aber zuvor noch zu tun. Die Bereiche des späteren Lackübergangs habe ich mit Mattierungspaste gereinigt und mattiert.

Es macht ja keinen Sinn den Übergang auf dreckigen oder glatten Lack zu legen. Deutliche Farbunterschiede und ein schlecht auszupolierender Übergang wären die Folge.
Um die Staubbelastung etwas einzudämmen habe ich mich dazu entschlossen, alles was nicht lackiert werden soll, mit eine Folie abzudecken.

Somit gab es zunächst eine Folie die einmal komplett übers Auto kam.
Die zu lackierenden Bereiche habe ich dann anschließend weider freigelegt.

Mit der Schere ging es jeweils entlang der Dachrinnen und vor der Heckklappe entlang. Entlang der Schnittkante habe ich die Folie dann immer schrittweise mit Klebeband am Fahrzeug befestigt.
Das dann lose Stück der Folie habe ich dann komplett nach vorne herunter gezogen und unterm Windlaufblech im Wasserkasten verstaut.

Damit lag jetzt allerdings das Abdeckpapier im Bereich der Windschutzscheibe wieder frei. Da hier sicher auch einige Staubnester lauern hab ich jetzt kurzerhand zur Sprühflasche mit Wasser gegriffen.

Das Papier und damit auch eventueller Staub sind damit für die Zeit der Lackierung gebunden.
Natürlich sind dabei auch ein paar Spritzer Wasser auf die zu lackierenden Bereiche gekommen. Die habe ich zusammen mit ein paar Spritzern Isopropanol und einem Tuch wieder aufgenommen.
Letzter Schritt vor der Lackierung war der Bau der beiden Tunnel an den D-Säulen.

So gibt es später einen sanften Lackübergang.
Damit war alles vorbereitet. Zum Abschluss gings noch einmal mit dem Staubbindetuch über die Flächen.
Zunächst habe ich mir mal ein viertel Liter Lack angemischt und die Pistole damit befüllt.

Damit ging es dann zunächst an alle Kanten und Sicken.

Damit konnte ich mich danach voll und ganz auf die großen Flächen konzentrieren.
Bei der großen Dachfläche ging dann doch erheblich mehr Lack drauf als ich gedacht hatte. ich musste mir noch eine zweite Mischung ansetzten.
Aber auch die langte noch nicht. Der Lack zog viel schneller an, als ich es gerne gehabt hätte. Obwohl ich die zweite Mischung schon mit etwas mehr Verdünnung angesetzt hatte, wollte sich auch nach der zweiten Schicht noch nicht überall ein vernünftiger Glanz einstellen.
Ich brauchte tatsächlich noch eine Mischung. So konnte das nicht bleiben. Die dritte Mischung bekam dann noch einen Schuss mehr Verdünnung verpasst.
Damit kann ich dem Ziel dann schon näher.

Jetzt verlief der Lack zu einer schönen Oberfläche.

Damit konnte ich sehr gut leben.

Die ausgiebigen Vorarbeiten haben sich definitiv ausgezahlt.
Leider gibt es aber auch ein paar Schattenseiten.
Die Notwendigkeit der drei Lackschichten und dem erhöhten Verdünneranteil ließen dann auch so ein paar Läufer enstehen.

An drei oder vier Stellen war das dann einfach zu viel des Guten. Damit kann ich aber gut leben. Die Läufer lassen sich später ziemlich einfach wieder wieder ausschleifen und überpolieren.
Mehr Sorgen machen mir da schon die doch zahlreichen Staub- und Dreckeinschlüsse.

Dabei sind die hier noch von der harmlosen Sorte. Hier im Lackübergang muss ich sowieso noch etwas schleifen und polieren. Davon gibt es aber auf den Dach noch so einige mehr.
Aber da sind auch noch ganz andere Kaliber dabei.

Sowas ist schon richtig fies. Keine Ahnung wo das herkommt.
Leider viel zu spät, habe ich mich daran gemacht und das Teil aus dem Lack zu holen.

Da ist der Störenfried. Ob der Lack sich allerdings an dieser Stelle noch wieder vernünftig schließt, wage ich zu bezweifeln.
Immerhin bin ich hier aber wenigstens noch dran gekommen. Irgendwo vorne, ziemlich genau in der Dachmitte hing noch so ein Teil im Lack.
Da bin ich aber nicht herangekommen, ohne nicht irgendwo an den frischen Lack zu gelangen. Mist!
Ich bin mal gespannt was mich da im Endeffekt noch an Nacharbeit erwartet, wenn der Lack vollständig durchgetrocknet ist.

Das Gesamtergebnis überzeugt, an den Details muss ich noch arbeiten.
Aber das sind jetzt ganz andere Probleme, als die mit den ich mich die vergangenen Monate herumgeschlagen habe: Rostpickel am Scheibenrahmen und auf dem Dach, ein vom Rost durchlöcherter Windlauf. Alles einfach übergeblasen.
Ich bin wie immer begeistert. Ein Mann sieht rot.
Grüße Oliver
Sehr Schön!
Dufte!
Applaus, Applaus!
Nur die Ruhe. Noch ist nichts gewonnen.