Zwei Tage hatte das Brunox jetzt Zeit zu wirken. Das hat es anscheinend auch getan. Allerdings sind die Montag gepinselten Stellen jetzt alle sehr matt geworden.
Ich hoffe, das ist kein schlechtes Zeichen. Trocken ist die Oberfläche jedenfalls.
Somit konnte ich mit den Vorbereitungen zur Grundierung weitermachen.
An den Innenschwellern und auf den Sitztraversen klebten überall noch die Überreste des Filzmattenklebers, die jetzt ein Opfer von Verdünnung und Putzlappen geworden sind.
Neben irgendwelchen undefinierbaren schwarzen Überzügen, irgendein Zeug zwischen Unterbodenschutz und Kunstharzlack, kam mir dabei dann auch mal wieder einer diesen fiesen Teppichnägel in die Quere.
Ich hoffe ich habe diese scharfkantigen Biester jetzt endlich alle erwischt.
Die Beifahrerseite war dann soweit.
Noch eben das Foto zur Dokumentation und dann klopfte es auch schon an der der Werkstatttür.
Karsten aus der Südheide hatte mich kontaktiert und gefragt, ob ich ihm mit einer paar Blechteilen weiterhelfen kann. Ich konnte und gestern kam er zur Abholung der Teile. Da das Wetter offen war, nutzte er zur Anreise auch gleich den Passat, für den die Blechteile bestimmt sind.
Ich staunte nicht schlecht.
Dieses Zwimo kenne ich nun schon über 10 Jahre und ich habe ihn auch schon mehrfach hier im Blog erwähnt. So ist er mir 2011 und 2012 Trittau beim Oldtimertreffen vor die Linse gekommen.
2014 stand er dann bei einem Exporthändler bei mir in der Nachbarschaft. In den Export hat er es aber nie geschafft. Er ist im Norden geblieben.
Ab 2015 war er dann im Bereich Nordheide unterwegs. Es folgten drei Jahre ohne Niveau. Flach gelegt bis zur Grasnarbe.
Vor zwei Wochen hat Karsten ihn jetzt gekauft. Zum Verkauf bekam er dann vom Verkäufer schon wieder sein normales Fahrwerk verpasst und nun soll er auch optisch wieder etwas auf Vordermann gebracht werden.
Ich bin sehr optimistisch, dass der GLS nun seine verdiente Frischzellenkur bekommt und noch viele weitere Jahre auf den Straßen unterwegs sein wird.
Wie haben dann noch eine ganze Zeit gequatscht, so dass ich nicht mehr so viel am GT geschafft habe. Das ist aber auch nicht weiter tragisch. Für sowas ist immer Zeit.
Ich habe der Fahrerseite auch noch die Kur mit Verdünnung und Putzlappen zukommen lassen.
Jetzt kann die Epoxyschicht bald kommen.
Einen hab ich aber noch. Nicht ganz zu unrecht, hatte MainzMichel in seinen Kommentar gefragt, ob es dieses Loch, welches ich einfach mal für original erklärt habe, auch auf der linken Seite gibt.
Gute Frage! Das konnte ich aber noch gar nicht beantworten.
In dieser kleinen Mulde hing nämlich noch zentimterdick die alte Karosseriedichtmasse drin.
Jetzt kann ich es beantworten!
Das Loch gibt es auch hier. Genauso kreisrund wie auf der rechten Seite.
Damit ist die Beweislage eindeutig: Original!
Oha, mir ist der Passat GLS etwa 2005 in Solingen begegnet, er sah damals so gut aus, dass ich nicht ergründen konnte, ob er so gut erhalten oder frisch restauriert war.
Letzteres halte ich aber für möglich, denn Ende der 90er begegnete mir ebenfalls in Solingen auf dem Hof eines grossen VW-Händlers ebenfalls ein ZwiMo GLS in genau diesem auffälligen (Riad?)gelb. Allerdings war der Wagen blechmässig mehr als gar, garer als jetzt. In Erinnerung blieb er als GLS in diesem sehr kräftigen Gelb.
Ich muss mal sehen, ob ich evtl. noch Fotos hab. Freut mich jedenfalls, dass dessen Geschichte nun weitergeht.
Moin, ich würde mich freuen wenn alle die olaf’s Blog folgen etwas dazu beitragen könnten die Historie meiner „Banane“ (Mein Kumpel hat ihn so getauft )zu erforschen , es fehlen mir sämtliche Unterlagen ,das fängt bei der Bordmappe an und hört beim H Gutachten auf ,ich bin für jede Hilfe dankbar , vielen Dank nochmal an Olaf für seine Hilfe ohne die ich jetzt immer noch blöd dastehen würde
Wenn ich „Passat, riadgelb“ google, finde ich ein altes Foto von ihm, in Heckansicht.
Ja, das ist Riadgelb.
Bei deinen Fotos kommen bei mir schöne Erinnerungen hoch. Mein erster eigener Wagen war ein 78er ZwiMo, riadgelb, Doppelscheinwerfer … fast genau so wie hier abgebildet, nur als Zweitürer, 75 PS, kleine Heckklappe. Dem trauere ich heute noch nach. War ein klasse Fahrzeug. Was würde ich heute dafür geben ..
Mich wundert, dass das schöne Zwimo ohne „H“ unterwegs ist.
@Kuddel
Vielleicht liegt es daran, dass Karsten kein Alltagsauto hat, dann ist es versicherungstechnisch ja auch nicht möglich. H hatte er ja wohl schon mal, wenn man die alten Bilder von Olaf anschaut…
Dann will ich die Sache mal aufklären , mein Tüfftelmeister fand die Kotflügel nicht mehr so schön , deswegen hat er nur „normalen“ TÜV bekommen ,er hatte schon mal H kennzeichen , da der Vorbesitzer ihm ein Gewindefahrwerk verpasst hat, war es mit der H abnahme eh hinfällig , sobald er neue Kotflügel hat und das was dahinter noch so schlummert , bekommt er auch wieder das H Kennzeichen
Ah, danke für die Aufklärung.☺
Nabend,
wozu ist das Loch ursprünglich? Das ist dann also „nur“ mit Dichtmasse verschlossen. Serienmässig mit Loch; Sachen gibts.
Weiter so! Das ist spannender als jeder Krimi.
Ich vermute, dass es sich hier um Ablauflöcher handelt. Die Rohkarossen wurden ja im Tauchverfahren grundiert.
Noch der Vollständigkeit halber: Anbei ein Album mit Fotos des Wagens, welche ich noch gefunden habe. Sie stammen von Olaf und sind von 2012, entstanden bei dem Verkäufer, welche den Wagen 2007 bei ebay ersteigert hatte.
https://photos.google.com/share/AF1QipPGCk-gF6qFiFrNuD2n5ppiTaiypjS6DrC18yvhAw2cUR8OB9R1wnJrBniWfludbA?key=ZXlhNzFCdWtlM1dvQWpLOFFmY0NBRzVnZlQtR1p3