Für gestern hatte ich mir vorgenommen noch ein paar Ortsschilder zu besuchen. Das Wetter schrie geradezu danach, noch mal ein schöne Tour durch die Lande zu drehen.
Der Anfang gestalte sich allerdings etwas holperig. Die Batterie am TS war mal wieder leer.
Also das Ladegerät ran und den Strom aus der Steckdose mal in meine Batterie umleiten. Lange dauerte es auch nicht und der Motor lief.
Aber was waren das für Tropen da auf dem Boden? Toll, irgendwo tropfe da der Sprit aus dem Vergaser. Der Verursacher war schnell ausgemacht.
Die Membrane der Beschleunigerpumpe war durch.
Dafür musste ich jetzt extra einen Dichtsatz plündern.
Muss ich mal sehen, dass ich irgendwo wieder eine einzelne Membrane her bekomme, um den wieder zu komplettieren.
Der Einbau klappte zwar recht schnell, war aber irgendwie etwas fummeliger als normal.
Nun aber los, mittlerweile hing ich schon gut eine Stunde hinter meinem Zeitplan hinterher. Trotzdem war es gut, dass die Batterie leer war. Sonst wäre ich so losgedüst.
Mein Ziel war das Herzogtum Lauenburg und der Landkreis Nordwestmecklenburg. Also zunächst zur A24 und die dann in Talkau verlassen um über Ratzeburg gegen Osten abzudriften.
Auf der Fahrt zur Autobahn merkte ich schnell, dass die Beschleunigerpumpe irgendwie nicht funktionierte. Beim schlagartigen Durchtreten des Gaspedals, war ein deutliches Loch zu vernehmen.
Auf der Autobahn hat man ja Zeit zum Nachdenken und ziemlich schnell war mir auch klar, warum ich diese Probleme beim Zusammenbau hatte. Ich bin mir sicher, dass ich die Feder auf der falschen Seite eingebaut habe. Ist wohl irgendwie in der Hektik passiert. Schnell zusammengeschraubt ohne groß Nachzudenken.
Das war jetzt zwar etwas störend, sollte aber meine geplante Tour nicht weiter beeinträchtigen. Dicht ist die Membrane ja trotzdem. Sie hat halt nur keine Funktion. Wahrscheinlich bin ich noch nie so sparsam unterwegs gewesen. Praktisch bei jedem Gasstoß spare ich jetzt ungefähr 1,5 ml Sprit.
Hinter Ratzeburg habe ich einen Halt am Ortsschild von Mechow eingelegt um dann über die typischen Wege nach Meck-Pomm zu gelangen.
Hier war ich dann zunächst in Thandorf und später dann in Torisdorf.
Durchaus sehenswert waren so ganz nebenbei die Städte Rehna und Gadebusch. Hier in Gadebusch konnte ich dann außer der Reihe eine Begegnung der ungewöhnlichen Art im Bild festhalten.
Zeitlich passen die Gefährte durchaus in eine Epoche, trotzdem dürfte eine so direkte Begegnung nur höchst selten mal stattgefunden haben.
Ein weiterer Halt war in Kneese geplant. Auch hier habe ich wieder mein Equipment in Stellung gebracht.
Ganz nebenbei hab ich mir hier noch ein paar Äpfel von den zu Hunderten am Straßenrand rumstehenden Bäumen mitgenommen.
Das Schaalsee-Biosphärenreservat habe ich dann im Norden umfahren und damit dann auch wieder das Gebiet von Schleswig-Holstein erreicht. Mein nächtes Ziel war Gudow. Das kenne ich noch aus meinen jungen Jahren und ich wusste, dass es da einen Tante-Emma-Laden gibt.
Ganz so „Tante-Emma“ wie vor 30 Jahren, als ich hier das letzte Mal drin gewesen bin, war der zwar nicht mehr, aber immerhin war er noch da. Nach einem kleinen Päuschen und mit frischem Reiseproviant ging es dann so ganz langsam Richtung Heimat.
Nicht ohne dem heimlichen Zentrum dieser Gegend noch einen Besuch abzustatten. Es ging nach Langenlehsten, eine kleine Gemeinde mit wahnsinnigen 6 Einwohnern je km2.
Dementsprechend wenig befahren war dann auch die Hauptstraße dort.
Hier hab ich mich einfach mal wieder mitten auf der Straße breit gemacht. Ganz ungestört lies man mich zwar nicht, aber die Sachen sind ja schnell beiseite geräumt. Probleme gab es nur wieder mit der Fokussierung. Ohne Fokussierung, kein Foto. Immer wenn der Fokuspunkt irgendwo genau auf einer großen Asphaltfläche landet, gibt es leichte Probleme. Da muss ich dann mit dem Fernauslöser in der Hand etwas nachhelfen. Mich findet der Fokus immer ziemlich leicht. Im Endeffekt habe ich meinen Stuhl und das Ölfass einfach etwas vorgeholt und ungefähr da positioniert, wo ich auf diesen Bild gerade stehe.
Letzte Zielpunkt auf der gestrige Tour war dann Oststeinbek. Ich weiß aber noch nicht ob ich dieses Foto für eine der beiden Touren einreiche. Ostteinbek grenzt direkt an Hamburg und wird dementsprechend gut durchfahren. Andererseits haben das viele villeicht gar nicht auf dem Schirm, da der Übergang zu Hamburg nahezu fließend verläuft. Mal gucken.
Um kurz nach 19 Uhr war ich dann wieder in Hamburg. Endlich wieder Stau auf der A1. Sowas habe ich den ganzen Tag irgendwie vermisst.
Auf jeden Fall sollte ich jetzt genug Ortsschilder zusammen haben. Hoffentlich, denn mittlerweile sind schon drei Orte, die ich angesteuert hatte „verbrannt“. Taaken, Dreisielen und Iselersheim wurden mittlerweile auch schon von anderen Teilnehmern besucht.
Mittlerweile sind schon viele Fotos von anderen Teilnehmern veröffentlicht.
Lohnt sich mal reinzugucken: Mit Abstand die beste Rallye
Und wenn ich Lust habe, setzte ich dann heute mal die Feder auf die andere Seite der Membrane.
Du bist Spitze!
Danke. Aber das wird sich am Ende zeigen.