Das schlechte Gewissen etwas beruhigen

Nach dem ich neulich den total verpennten Ölwechsel gestolpert bin, will ich das doch gleich mal nachholen. Dafür gibt es jetzt auch einen Intensivölwechsel.

Zuvor noch ein kurzer Blick auf den aktuellen Ölstand. Alles im grünen Bereich.

Das Öl jetzt einfach so in kaltem Zustand abzulassen kam nicht in Frage. Nach fünf Monaten Stillstand werden sich sämtliche Schmutzpartikel schön auf dem Boden der Ölwanne abgesetzt haben. Die will ich aber natürlich soweit wie möglich mit raus haben. Also lasse ich den Motor doch mal warmlaufen. Das Ganze dann noch unter Zugabe einer Reinigungsspülung.

Eine Dose habe ich davon noch bei mir im Regal gefunden.

Nach so langer Standzeit hätte ich jetzt eigentlich damit gerechnet, dass es wieder ewig dauert bis sich der Öldruck aufgebaut hat. Pustekuchen!

Die Lampe war auf Schlag aus und knapp 6 bar im Leerlauf sind mehr als ausreichend.

Den Motor habe ich dann bestimmt zwanzig Minuten im Leerlauf tuckern lassen. Der Kühlerlüfter war schon mehrfach angesprungen. Eine gewisse Temperatur sollte das Öl dann wohl auch schon gehabt haben. Der Öldruck lag da immer noch über 2 bar.

Um zu prüfen, ob sich da irgendwelche abnormalen Bestandteile im Öl finden lassen, habe ich vorm Ablassen einen Lappen über die Wanne gespannt.

Das Öl habe ich soweit wie möglich dann abtropfen lassen und der Lappen hängt jetzt auf der „Leine“.

So kann das Öl jetzt nach unten wandern und eventuelle Feststoff bleiben hoffentlich oben hängen. Grobe Stücke kamen da auf jeden Fall schon mal nicht mit raus.

Aber ziemlich schwarz war das Öl natürlich schon. Zu meiner Entschuldigung kann eventuell noch herhalten, dass es zwar sehr lange im Motor war, ich aber nur ungefähr 12.000 Kilometer damit abgespult habe. Das wäre ja noch so halbwegs im Rahmen.

Dafür gibt es jetzt auch noch einen Zwischenölwechsel. Hier konnte ich mal so ein paar angefangene Ölbehälter restentleeren. Ganz langte die Menge nicht und ich habe noch gut einen halben Liter Lampenöl mit untergemischt.

Der Ölfilter flog auch raus und ich habe übergangsweise einen gebrauchten Filter reingeschraubt, der schon seit Jahren kopfüber ausgeblutet war.

Meine zusammengewürfelte Öl-Reinigungs-Mischung durfte jetzt wieder gut eine viertel Stunde im Motorinneren wirken. Das Ergebnis nach fünfzehn Minuten im Leerlauf hätte besser aussehen können.

Das Öl war schon wieder schwarz wie die Nacht. Selbst der Blick auf den hellen und glänzenden Schraubenschlüssel verliert sich praktisch sofort unter der Oberfläche.

Frisches Öl gab es gestern nicht mehr. Das Restöl in der Ölwanne kann jetzt ganz in Ruhe abtropfen.

Ich bin mir auch noch nicht sicher, ob ich nicht noch eine Zwischenfüllung durchjagen soll.

11 Comments

  1. Michael

    Moin

    Dir ist bekannst das die Wechselintervalle damas bei 7500km lagen?

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    1. OST (Post author)

      Ja klar, das lag zu der Zeit aber eher an den bescheidenen Ölqualitäten. Die selben Motoren hatten beim 32B schon einen Intervall von 10.000 km

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      1. christian

        Und beim Golf 2 von 15tsd. Bei den Dieseln ist man bei 7500 geblieben.

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      2. Santana-Klaus

        Im 32B bis MJ82 auch noch 7500km(DinA6 Serviceheft) ab MJ83 alle 15000km(DinA5 Serviceheft). Nur der TD/Fahrzeuge mit Turbo blieben bei 7500km Intervallen.

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  2. Igor

    Mach doch mal eine Spülung mit Dieselkraftstoff, damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. Einfach anstatt des Motoröls einfüllen und im Leerlauf warm werden lassen, ggf. zweimal und der Motor ist frisch gesäubert. Diesel schmiert selbst, und im Ölfilter ist ja auch noch ein Rest, ggf. noch etwas Motoröl hinzufügen.

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    1. OST (Post author)

      Das hatte ich auch schon im Hinterkopf. Allerdings würde ich es wie mein Lampenöl, was ja nichts anderes als Petroleum ist, auch nur beimengen. So fast ganz ohne richtiges Motoröl ist mir dann doch etwas zu heikel.

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      1. Jürgen

        Mit Diesel als Reiniger hatte ich in meiner Lehrzeit mitte der 90er Jahre sehr gute Erfahrungen machen können.

        Ein Auto, das zwar regelmäßig und pünktlich die Ölwechsel bekam, war so verschlammt, dass ein paar Hydrostößel nicht mehr mitgearbeitet haben. Der Autohersteller gab den Tip mit der Dieselspülung. Motoröl raus, Diesel rein und im Leerlauf laufen lassen. Auf keinen Fall Gas geben und auf keinen Fall den Motor unter Last laufen lassen. Schwarzen Diesel abgelassen, neues Öl, neuer Filter und der Motor schnurrte.

        Bei meinen eigenen Autos hab ich das auch schon sehr erfolgreich durchgeführt. Aber da hab ich immer eine 50-50-Mischung Diesel-Motoröl gemacht, das reichte auch völlig.

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        1. Igor

          Ich habe das bei den gebrauchten Benzinern (!) die ich in den letzten Jahren gekauft habe immer mit Diesel als Spülöl gemacht, weil die Vorbesitzer noch mit LongLife unterwegs waren, und 30.000 km Ölwechselintervall einfach zu viel ist.
          Bei Dieselmotoren wäre mir das auf jeden Fall zu gefährlich, den Motor mit dem Diesel drin zu starten, höchstens als Spülung ohne Motorstart wäre es machbar.

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  3. Heiner

    ich würde auf diese ganzen Spülungen verzichten, einfach anständig warmfahren, raus neues rein, fertig.
    Und zukünftig immer regelmäßig fahren und auch regelmäßig (alle 2 Jahre) wechseln und gut ist.

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  4. Paul_mh

    Wie viel von der schwarzen Verfärbung aus dem gebrauchten Ölfilter kommt, ist jetzt halt auch nicht mehr feststellbar.

    Ich würde mir aber ganz generell nicht so viele Sorgen machen. 12 tkm mit modernem Öl sind meines Erachtens vollkommen unproblematisch. Neues Öl rein, neuen Filter und dann kannst du ja dafür schon in 3-4 tkm oder eben schon nach 2-3 Jahren den nächsten Wechsel machen.

    Grüße,
    Paul

    Reply
  5. Roman

    Ich vermute, das die schwarze Färbung vom gebrauchten Ölfilter kommt.
    So etwas kenne ich sonst nicht bei neuem Ölfilter.
    Also Ölfilter neu, dann neues Öl drauf und glücklich sein.
    Eine Spülung halte ich auch für unnötig. Ölschlamm entsteht eher bei viel Kurzstreckenbetrieb. Ich habe noch nie eine Spülung gemacht. Mein Motor bekommt immer nur einen neuen Ölfilter und gutes Markenöl nach VW-Norm. Und damit hat er jetzt auch schon über 530.000 km geschafft.

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