Ich wäre ja gerne schon etwas weiter, aber immerhin gibt es wenigstens schon mal ein paar neue Erkenntnisse.
Bevor ich am Samstag nach Wolfsburg aufgebrochen bin, gab es neuen Sprit. Diesmal dann auch das erforderliche Super Plus. Der Tank war zu dem Zeitpunkt so gut wie leer. Gut 39 Liter habe ich eingefüllt.
Das ist jetzt nicht weiter erwähnenswert. Allerdings bin ich bis zu diesem Zeitpunkt 530 Kilometer gefahren. Das ergibt einen Verbrauch von nur 7,4 l/100km.
So wenig habe ich mit dem TS noch nie verbraucht. Die Jahresdurchschnitte lagen in den Jahren zuvor zwischen 8,5 und 8,9 l/100km.
Eigentlich erfreulich, aber irgendwas geht hier doch noch nicht mit rechten Dingen vor.
Da es, wie letztes Mal, wieder nach Wolfsburg ging, ging es natürlich auch wieder über die A39 bis nach Lüneburg. Das Wetter war vergleichbar, eher noch einen Tick wärmer als Ende Mai.
Sofort war die Veränderung mit dem besseren Sprit spürbar. Das „Zwitschern“ im Hosenrohr war weg, die Temperatur blieb im Rahmen und er drehte jetzt über 5000 1/min im 5-Gang, der ja ein E-Gang ist.
Dann ist ja jetzt alles gut! Nee, irgendwie glaube ich immer noch nicht daran, dass das jetzt schon alles ist, was der Motor zu leisten im Stande ist.
Spätestens beim nächsten Tanken auf dem Rückweg am Sonntag Nachmittag hatte ich erst Recht meine Zweifel.
32,45 Liter für 456 km. Jetzt lag der Verbrauch also bei nur noch 7,1 l/100km.
Mit der Ladung Sprit ging es dann gleich in einem Rutsch weiter Richtung Timmendorfer Strand. Die A1 war ziemlich voll, so dass ich nur kurzzeitig mal Vollgas fahren konnte. Allerdings langten diese kurzen Phasen schon, um zu merken, dass der Sprit von der JET wohl nicht wirklich 98 Oktan hat. Plötzlich war das Klingeln zeitweise wieder da. Nicht so stark wie mit dem 95 Oktan, aber eben doch vernehmbar.
Am Sonntag Abend ging es dann von der Ostsee wieder nach Hause und als ich da in einen Stau kam und die Temperaturnadel plötzlich mächtig nach oben ausschlug, wurde mir schon etwas mulmig.
Was ist das denn jetzt? Da spult man fast sechshundert problemlose Kilometer ab und dann kurz vor zu Hause zickt er rum. Die Temperatur blieb allerdings knapp vorm roten Feld stehen und als wieder freie Fahrt war, sank sie auch wieder recht schnell. Allerdings stand sie immer noch deutlich höher als zuvor.
Des Rätsels Lösung kam mir dann am Montag Morgen. Als ich da zur Firma gefahren bin, war wieder alles wie immer. Der Hund liegt in der Elektrik begraben. Am Sonntag Abend hatte ich Licht an und da schlugen die Zeiger von Tank- und Temperaturanzeige ein ganzes Stück weiter aus. Das konnte ich am Montag ganz gut simulieren in dem ich unterwegs auch einfach mal das Licht ein- und ausgeschaltet habe. Also kein wirkliches Problem. Man muss es nur wissen.
So ganz problemlos waren die sechshundert Kilometer dann übrigens doch nicht. Schon in Wolfsburg bemerkte ich ein rhythmisches Schlagen des Lenkrads. Besonders bei Schrittgeschwindigkeit war es extrem, mit zunehmender Geschwindigkeit verschwand es dann wieder.
Mein Verdacht ging schnell in Richtung Antriebswellengelenk, da es genau pro Radumdrehung einen Ausschlag gab. Zu hören war nichts, dafür gab es am Montag was zu sehen.
Jetzt stellt sich allerdings die Frage, wie lange die Manschette schon das Zeitliche gesegnet hat?
Da musste ich selber erst mal ganz weit zurück im Kalender blättern. Den letzten Ölwechsel hab ich im Mai 2019 gemacht. Allerdings auf dem Boden stehend.
Das letzte Mal auf der Bühne war der TS im Mai 2017…. Mit TÜV wäre das nicht passiert. 😉
Wenn´s also blöd gelaufen ist, fahre ich damit schon knapp 18.000 km durch die Gegend. Vielleicht ist es aber auch erst am Wochenende passiert. Obwohl, wenn ich mir angucke, wie weit das Fett schon den Dreieckslenker langgekrochen ist, war es eher nicht erst am Wochenende.
Ich sag ja, es ist und bleibt nebulös.
Der Schuster hat die schlechtesten Schuhe 😎
Die Besten!
Zeig mir mal ein Auto, das einfach nur fährt und unter das sechs Jahre keiner drunter geschaut hat.