Vielleicht hätte ich die zwischendurch immer mal wieder aufflackernde Bremsflüssigkeitskontrolle doch mal etwas ernster nehmen sollen. Gestern morgen auf den Weg in die Firma, hatte ich plötzlich einen etwas längeren Pedalweg am Bremspedal. Eine Probebremsung brachte die Reifen aber immer zum blockieren.
In der Firma hab ich dann doch mal einen Blick unter die Motorhaube gewagt.

Gähnende Leere.
Und das nicht nur am Boden des eingesteckten Filtereinsatzes, nein der Behälter war bis auf den letzten Tropfen leer.

Kein Wunder, dass der so komisch bremst. Interessant allerdings, dass die Kontrollleuchte im Armaturenbrett seit Tagen nichts mehr gemeldet hat. Daher hatte ich es auch ehrlich gesagt völlig vergessen, mal nach zu schauen.
Im ersten Schritt habe ich den Behälter jetzt mal wieder voll gemacht. Nur wo ist die ganze Bremsflüssigkeit geblieben?
Ich hatte nie einen Fleck unterm Auto, auch alle Felgen waren von außen und innen trocken. Vielleicht der Bremskraftregler an der Hinterachse? Nö, auch pfurztrocken.
Nix zu finden, alles dicht. Da bleibt ja eigentlich nur noch eine Möglichkeit übrig.

Unterdruckschlauch raus und meine Kabeleinziehseele rein.

Alles klar. Damit wäre der Übertäter gefunden: Der Hauptbremszylinder ist undicht!
Davon habe ich sogar noch zwei auf Lager.

Die hatte ich mir vorsichtshalber besorgt, weil ich damals nach dem Tausch auch schon Probleme mit verschwindender Flüssigkeit hatte. Das stellte sich da aber als undichte Schraubverbindung zwischen Leitung und Bremsschlauch heraus und die Zylinder wanderten ins Regal.
Jetzt kreisen meine Gedanken gerade darum, wie ich die Bremsflüssigkeit am Besten aus dem Bremskraftverstärker bekomme. Zur Zeit favorisiere ich die Option, den im Fahrzeug verbauten Bremskraftverstärker einfach per Wasserschlauch zu fluten, um ihn so auszuspülen. Eigentlich sollte ja kein Wasser durch die Membran in den Innenraum gelangen.