Viel länger als eigentlich geplant hielt mich der GT gestern in Atem. Dabei ging zunächst alles recht flott von der Hand.
Die Entlüftungsschläuche wieder vom Radkasten durch den Längsträger gesteckt sowie an der Rücklaufleitung einen neuen Schlauch montiert und in den Innenraum gelegt.
Somit konnte der Tank wieder rein. Keine große Sache.
Etwas geputzt und mit Polytrol eingerieben ist er jetzt auch wieder richtig schön schwarz. Genauso wie die frisch lackierten Spannbänder. Endlich mal was schwarzes was mir gefällt.
Für den nun anstehenden Dichtheitstest habe ich eben die Leitungen zum Warmlaufregler wieder montiert. Das Kaltstartventil hatte ich gestern in meiner Aufzählung vergessen. Das muss natürlich auch ran, da es ständig mit Sprit beaufschlagt wird.
Die Einspritzleitungen brauchten nicht ran.
Die Spritpumpe habe ich dann direkt mit Strom aus der Batterie befeuert.
Es dauerte ein Zeit bis die Pumpe den Systemdruck aufgebaut hatte. Deutlich hörbar ging die Pumpendrehzahl dann etwas in die Knie.
Kurze Zeit später ging ich dann mal in die Knie um schon wieder eine riesige Pfütze unterm Wagen zu entdecken.
Ach nö. Ich hatte sofort den etwas improvisierten Dichtkegel an der Leitung zum Druckspeicher in Verdacht.
Der war aber dicht. Dafür tropfte es am Ausgang vom Kraftstofffilter.
Angezogen war die Überwurfmutter aber. Dann muss ja irgendwas mit meiner Bördelung nicht stimmen.
Es war aber nichts zu sehen. Sah eigentlich gut aus.
Vielleicht nur etwas Dreck oder ein kleiner Grat vom Bördeln. Ich habe die Dichtfläche an der Leitung einmal kurz mit Schleifpapier bearbeitet, alles sauber gewischt und einfach wieder montiert. Mit Erfolg. Jetzt tropfte hier nix mehr.
So lief die Pumpe jetzt bestimmt eine Stunde. Als die Batterie schon merklich nach lies, habe ich den Test dann mal als „Erfolgreich“ abgeschlossen.
Während der Sprit durchs System kreiste habe ich noch ein paar Kleinigkeiten erledigt, beziehungsweise begonnen.
Das kleine Hitzeschutzblech kam zurück an seinen Platz.
Das war ja kein großer Akt. Dafür sollte sich der Vorhang allerdings bei der nächsten Arbeit öffnen. Auch wenn es jetzt irgendwie so gar nicht zu den anderen Sachen passt, habe ich mich jetzt mal um den Lenkungsdämpfer gekümmert. Das der neu muss, weiß ich schon sehr lange. Bisher hat sich nur noch kein passender Moment dafür ergeben. Jetzt, wo die Zündspule und die ganzen Kabelbäume weggebaut waren, bot es sich förmlich an.
Besser komme ich da so schnell nicht wieder ran.
Gesagt getan, der Dämpfer ist dann ja schnell gewechselt. Dachte ich…
Vielleicht hätte ich vorher auch mal gucken sollen, wie er auf der anderen Seite befestigt ist.
Absoluter Wahnsinn! Wie soll man denn an diese Schraube rankommen?
Ein Frage, auf die ich nicht so schnell eine Antwort fand. Zuerst habe ich es von oben versucht. Ausgleichsbehälter auf die Seite gelegt, Kabelstränge gelöst und zur irgendwie weggedrückt um da irgendwie hinzukommen. Nachdem ich aus Verzweiflung schon von Radkasten aus vergeblich nach einer Montageöffnung gesucht hatte, reifte in mir die Erkenntnis, dass es von oben absolut nichts wird.
Welcher Ingenieur hat sich so einen Mist ausgedacht? Wäre es so schwer gewesen, den Anguss an der Lenkung so herzustellen, dass die Schraube von vorne montiert werden könnte? Nein!
So richtig hinlangen konnte ich da von unten aber auch nicht. Gerade mal mit zwei Finger kam ich irgendwie an die Schraube. Nach unzähligen Versuchen mit diversen Schlüsseln bin ich dann bei einem geraden 15er-Ringschlüssel gelandet. Der ging zwar rauf, aber ich hatte so keine Möglichkeit die Schraube auch zu lösen. Das gelang mir dann irgendwann mit Zuhilfenahme eines Holzstückes das als Hebel fungierte.
Den Rest schaffte dann ein Ratschenschlüssel. Der Drehwinkel langte gerade so, dass der Schlüssel klickte und man nachfassen konnte. Was für eine Plackerei.
Der Ausbau war dann allerdings nur die halbe Miete. Beim Einbau bestand die Aufgabe dann darin, die Schraube überhaupt wieder angesetzt zu bekommen. Aber auch das hat dann nach dem zwölfundzwanzigsten Versuch geklappt. Geschlagene zwei Stunden habe ich mich mit diesem Teil herumgeärgert. Und wofür?
Nur für diese ganzen kleinen Rostpickel auf der Kolbenstange.
Hätte wahrscheinlich nie jemand nach geguckt. Nur ich Trottel hab da irgendwann mal hingeluschert. Das hatte ich jetzt davon.
Da ich da unten dann gerade schon zu Gange war, gab es auch hier noch einen Gummistopfen für die Bohrung im Längsträger.
Das Klebeband hing hier zuvor auch nur noch lose an einer Seite.
Aber auch das war noch nicht die letzte Tat. Manchmal muss man die Arbeiten halt so nehmen wie sie sich anbieten. Zur Zeit ist ja oberhalb des Motors alles auf die Seite gelegt. Die ganzen Unterdruckleitungen sind weg, der Gaszug ist ausgehakt und die beiden Leitungen zum Warmlaufregler waren auch schnell wieder ab. Also bietet es sich doch an mal einen Blick unter den Ventildeckel zu riskieren.
Immerhin erwarteten mich dort keine Katastrophen. Das mich da nicht die saubersten Motorinnereien anlachen werden, hatte ich mir schon gedacht. Etwas besseres Öl oder eine regelmäßiger Ölwechsel hätten hier sicher geholfen. Das aber nur am Rande, im Grunde ist hier alles in Ordnung. Ohne den Deckel nicht wenigstens einmal runter genommen zu haben, fühlte ich mich aber auch nicht ganz sicher.
Eine neue Dichtung liegt schon seit Monaten parat. Morgen noch das Ventilspiel prüfen und dann kann der Deckel wieder drauf.
Moin,
so richtig gut getroffen habe die Klebchen das Loch im Träger nie. Da ist auch bei meinem gestern das Auge drübergewandert. Es ist verschlossen, aber dicht ist es erst durch die Dichtmasse geworden.
Und als mir bei minus drei Grad in der Halle die Finger verfror, habe ich mich zwei Sachen gefragt: Verträgt der Stopfen auf der Krümmerseite die Hitze und hat der Olaf eine beheizte Halle? :-O
Der Stopfen wird ja von der Innenseite durch den Längsträger im Fahrtwind gekühlt. So schlimm wird es schon nicht werden. Wenn so ein popeliges Klebeband hält, dann hält so ein Stopfen auch.
Heizung? Pssst! Ja…
Ich dachte da auch an die Wärmestrahlung. Die lässt sich vom Fahrtwind nicht so beeindrucken. 🙂 Berichte mal!
Und jetzt bin ich ja n bischen neidisch..
Das Spiel mit dem Benzin an der K-Jetronik am 32b hab ich heute auch durch. Neue Pumpe verbaut und geguckt, ob der Filter dicht ist.. Irgendwann kam plätschern von vorne, der Luftfilterkasten war schon mit Benzin geflutet 🙁
„Endlich mal was schwarzes was mir gefällt“ … der war gut, doch 😁