Weiter gings an der Vorderachse. Die Gelenkwellen müssen noch wieder rein, bevor die Federbeine folgen können.
Aber natürlich nicht so.
Da sieht zwar schon besser aus, ist aber irgendwie auch nicht die Lösung.
Aber immerhin eine Basis für den nun folgenden Anstrich mit Brantho Korrux.
Die Manschetten habe ich mir mal etwas genauer betrachtet und für gut befunden. Zumal es eh keinen Sinn macht die jetzt schon zu erneuern, wo ich noch nicht einmal wirklich sagen kann, ob alle Gelenke überhaupt noch intakt sind.
Die Gelenkwellen konnte jetzt etwas antrocknen und ich habe mich mal an den vermutlichen undichten Simmering des Gelenkwellenflansches gemacht.
Viel Öl kann da bisher nicht verloren gegangen sein, denn es kam sofort aus dem Getriebe heraus. Ein Grund mehr es jetzt einfach komplett abzulassen. Die Lebensdauerfüllung hat ausgesorgt und ich konnte ohne ölige Finger zu bekommen, die Simmeringe tauschen.
Die Dinger haben sich ganz schön gewehrt.
Auf der Beifahrerseite hätte ich mir diese Aktion wohl auch schenken können.
Der Ring war fast rundherum staubtrocken. Nur ganz unten war ein leichter Ölfilm zu erahnen. Den neuen Dichtring gab es trotzdem. Wenn ich schon mal so weit fortgeschritten bin, wäre es ja blöd ihn nicht zu machen.
Montieren ließen sich die neuen Ringe völlig easy. Die gingen mir fast schon etwas zu leicht rein. Bis auf die letzten zwei bis drei Millimeter konnte ich sie nur mit den Daumen reindrücken.
Die Flansche waren danach auch schnell wieder eingesteckt und mit der Zentralschraube gesichert. Die Schrauben für die Gelenkwellen bekamen noch ein Bad im Bremsenreiniger.
Den Rest erledigte der Schlagschrauber eben.
Damit war mein Tagesziel auch schon fast erreicht. Nur noch frisches Öl ins Getriebe und dann war es das.
Das ist immer wieder ein Spaß mit diesen kleinen Schnorchelflaschen. Mit dem Daumen auf dem Röhrchen muss man die Flasche da irgendwie oben reinzirkeln, dann den Daumen runter und das Röhrchen ganz schnell ins Loch. Aber für die dreimal in zehn Jahren lohnt sich irgendwie keine Pumpe.
Damit ist jetzt alles für den Einzug der Federbein vorbereitet.
Und ja, der übergepinselte Bremsschlauch kommt dann auch noch neu. Aber eben erst ganz zum Schluss.
Es ist so entspannend und gleichzeitig anregend, den Fortschritt mitzuverfolgen. Saubere Arbeit! Bin schon gespannt auf den Bildwechsel auf der Quartettkarte … 😉
Oh ja, ein Bildwechsel wäre ja eigentlich auch jetzt schon mal angebracht.
Warum zerlegst Du nicht die Lager der Gelenkwelle? Dann siehst Du direkt, ob Du sie überhaupt noch einbauen solltest.
Adios
Michael
Meinst Du da sieht man wirklich was? Gut, wenn die Kugeln angefressen sind, ist dad eindeutig. Aber ein leicht ausgeschlagenes Kugelgehäuse? Da bin ich skeptisch. Dazu dann der ganze Schweinkram mit dem Fett. Da lasse ich es lieber auf einem Versuch ankommen.
Ausgeschlagenes Kugelgehäuse? Da schlägt nix aus, die sind extrem hart. Wenn die kaputtgehen, bekommen sie Pitting und das ist klar zu erkennen, so wie an den Kugeln auch.
Klar ist das Schweinkram mit dem leckeren Graphitfett. Aber alle Teile mit alten Lappen abgerieben und danach mit einem Teilereiniger gesäubert und Du hast alles wie neu vor Dir. Und wieviel lieber man mit sowas dann arbeitet, brauche ich Dir nicht zu erzählen.
Adios
Michael
Schöner Fortschritt!
Die Manschetten gibt es sowieso nirgends mehr in guter Qualität. Wo möglich, baue ich bei meinen KFZ gebrauchte Originale ein, das hält länger.
Für Getriebeöl habe ich irgendeinen alten Kühlerschlauch mit 90° abgewinkelten Ende, ein super Provisorium.