Tag Archive: Hosenrohr

Noch ein Topf weniger

Krümmer_hosenrohr_passat_32_1976

Dieses Wochenende habe ich nur wenig Zeit zum Schrauben. Aber so ganz ohne konnte ich dann auch nicht. Zumindest der Auspuff ist jetzt wieder komplett unterm Auto.

Ich arbeitete mich von vorne nach hinten durch.

Krümmer_hosenrohr_passat_32_1976

Erst den Krümmer, dann das Hosenrohr. Beiden Teilen sieht man jetzt nichts mehr von der Überarbeitung an. Alles im Original-Look. Für die Befestigung des Hosenrohrs am Krümmer habe ich mich jedoch für eine leicht modifizierte Variante entschieden.

hosenrohr_passat_32_1976

Man sieht deutlich die Distanzhülsen zwischen den Muttern und den Flansch. Die Montagart hat einige entscheidende Vorteile. Zum einen schließen die Muttern jetzt bündig mit den Stehbolzen ab. Man spart also einige überflüßige Umdrehung bei der Montage und es gibt später keine weggammelnden Stehbolzenüberstände. Hauptgrund für mich war jedoch die bessere Zugänlichkeit mit einer Knarre. Das erleichtert das Schrauben an dieser verbauten Stelle doch erheblich. Übrigens hat diese Montageart noch einen ganz großen Vorteil, der bei mir jedoch nicht ins Gewicht fällt: Wer Probleme mit in Betrieb abreißenden Stehbolzen am Krümmer hat, sollte mal über diese Montageart nachdenken. Aus der Praxis kann ich berichten: Es hilft. Je länger Distanzhülse und Stehbolzen, um so besser.

Auf dem Weg nach hinten würde jetzt eigentlich der Vorschalldämpfer als nächstes Bauteil folgen. Brauche ich den überhaupt? Ich finde nicht…

vorschalldämpfer_passat_32_1976

Der Schalldämpfer an sich hat mich dabei gar nicht mal so gestört. Den hatte ich schon vor einiger Zeit auf die Ausführung früherer Modelle umgerüstet. Der hat ein durchgehendes Rohr, daß einfach mit ein paar Löchern durchsetzt ist. Viel mehr störte mich, jedoch die Rohrform hinter dem Dämpfer. Hier waren einige überflüßige Knicke und Einschnürungen. Die brauche ich nun wirklich nicht.

Den Topf habe ich dan einfach mal aufgeflext. Ich brauchte noch ein Stück von dem Eingangsrohr im inneren, um einen sauberen Übergang zu bekommen.

vorschalldämpfer_aufgetrennt_passat_32_1976

Der Eingangsrohr mündete nämlich direkt in einem kurzen Bogen im Topf.

Im Vorwege hatte ich mir schon mal ein gerade Stück Rohr besorgt. Das habe ich auf die richtige Länge abgeschnitten und unterm Auto zunächst mit ein paar Schweißpunkten fixiert.

ersatzrohr_passat_32_1976

Nachdem ich es im Schraubstock dann komplett verschweißt und mit etwas Farbe behandelte hatte, konnte ich mich an den Einbau machen.

ersatzrohr_eingebaut_passat_32_1976

Ich glaube sowieso, daß der vordere Topf eine Sonderausrüstung für Zonen mit vorschriebenen Lärmschutz ist. In der Normalausführung sieht das so aus. 😉

Operation am offenen Rohr

hosenrohr_passat_32_1976

Ich hätte das Hosenrohr ja so wieder eingebaut, aber wenn man schon so nett auf den Pfusch vom Werk hingewiesen wird, muß man der Sache ja mal auf den Grund gehen. Pizza hatte mich ja freundlicherweise darauf hingewiesen, daß die Zusammenführung der beiden einzelnen Rohre vom Hosenrohr wohl nur äußerlich schön anzusehen ist.

hosenrohr_passat_32_1976

Also hab ich das Hosenrohr mal eben kurzerhand an der Verbindungstelle geöffnet.
Vier Schnitte mit der Flex und nicht der Patient, sondern der Operateur brauchte eine zusätzliche Gabe Sauerstoff.

hosenrohr_offen_passat_32_1976

Das grenzt ja fast schon an vorsätzlicher Vorenthaltung von Motorleistung. Von oben (auf den Bild nicht zu sehen) und unten steht dem Abgastrom eine richtig fette Kante im Weg.
Da hatte der Fräser also doch noch ordentlich was zu tun.

hosenrohr_bearbeitet_passat_32_1976

Ich habe das im Weg stehende Material bis an die Ränder der Schweißnähte entfernt. Jetzt dürfen auch die Zylinder 2 und 3 vernüftig ausatmen.

Zum Schluß den OP-Bereich noch wieder ordnungsgemäß verschlossen.

hosenrohr_zu_passat_32_1976

In ein paar Wochen wird man nur noch eine kleine Narbe von der Operation sehen.

Motor wieder drin

Motoreinbau_passat_32_1976

Völlig ohne Streß und in aller Ruhe habe gestern den Motor wieder zürck in den Motorraum verfrachtet. Diese Ruhe und einige hilfreiche Vorplanungen machten sich bezahlt.

Motoreinbau_passat_32_1976

Der flutsche nur so rein. Als besonders hilfreich erwieß sich dabei die noch nicht montierte Wasserpumpe und noch fehlende Riemenscheibe auf der Kurbelwelle.

fehlende_Riemenscheiben_passat_32_1976

So war zum Frontblech noch genügend Luft und ich brauchte den Motor nicht mit Gewalt reinzwängen.
Die Verzahnung der Getriebeingangswelle wehrte sich auch nur ganz am Rande. Einfach einen Gang eingelegt, ein klein wenig am linken Rad gedreht und schon flutschte der Motor ans Getriebe. Das ging sogar so schnell, daß ich nicht mal Gelegenheit hatte, das Blech zwischen Motor und Getriebe einzulegen. Dafür mußte ich den Motor dann tatsächlich noch mal wieder ein Stück herausziehen.

Danach schnell ein paar Schrauben rein, festgezogen und die Einheit in die Motorlager abgesenkt. Fertig!

motor_front_passat_32_1976

Das langte dann auch für den gestrigen Tag. Links im Bild seht ihr übrigens noch eines der nettesten Dinge in meiner Werkstatt: Die Heizung.
Sorry, aber der mußte jetzt einfach mal sein. 😉

motor_seite_passat_32_1976

Heute wird er dann wohl die ersten Umdrehungen machen. Zwar nur per Anlasser, aber immerhin. Bevor es jedoch dazu kommen kann, muß ich aber erst mal noch eine Bohrung im Ölfilterhalter verschließen und einen Ölkühlerdummy montieren. Die Teile dafür soll sich ich Heute vorbeigebracht bekommen.

Dann bin ich noch mal dem Tipp von Pizza nachgegangen. Den hat er gestern in den Kommentaren hinterlassen:
„Bei soviel Filigranarbeit befürchte ich, das du den Fräser noch nicht gänzlich aus der Hand legen kannst. Und zwar bedarf das Hosenrohr mit ziemlicher Sicherheit einer weiteren Bearbeitung. Und zwar beim Übergang von 2in1. Denn bei den meisten Varianten ist im Hauptrohr lediglich ein Loch reingeschnitten und das andere Rohr darüber verschweißt. Dieses Loch ist dann aber oftmals wesentlich kleiner als der Rohrdurchmesser.“
Ein Blick ins Hosenrohr geworfen und genau das gesehen, was Pizza beschrieben hat.

hosenrohr_passat_32_1976

Die Zusammenführung der beiden Rohre ist wirklich saumäßig. Man sieht es hier nicht sehr gut, aber da ist eine richtig fiese Kante. Um da ranzukommen, muß ich das Rohr wohl an der Zusammenführung seitlich auftrennen. Der Fräser kommt also doch noch mal zum Einsatz.

Pizza, auch wenn Du mir jetzt noch mehr Arbeit beschert hast, bin ich für den Tipp natürlich sehr dankbar.

Kühlerfrage und letzte Fräsarbeiten

Kühler klimaanlage passat 32 1976

Mit Sicherheit wird der Motor ja später mehr Wärme abgeben. Mehr Leistung ist im Grunde ja nichts anderes als mehr Wärme. Um auch wasserseitig keinen heißen Kopf zu riskieren, habe ich mich noch mal ein wenig im Lager umgeschaut. Vor Jahren habe ich mal ein Zwischenmodell mit Klimaanlage geschlachtet.

Kühler klimaanlage passat 32 1976

Diese Kühlereinheit lag zum Glück noch komplett zusammengebaut im Regal. 32er mit Klimaanlage hatten immer einen Kühler komplett aus Metall. Die Wasserkästen sind aus Messing. Eigentlich müßte das eine verstärkte Ausführung sein. Warum sonst wird dieser Kühler bei Klimaanlagenfahrzeugen verbaut?

Klimakühler passat 32 1976

Etwas verwundert war ich jedoch als ich die Größen verglichen habe. Kein Unterschied. Netzmaße sind identisch und auch die Stärke weicht beim Messingkühler nicht von der normalen Ausführung ab.
Allerdings ist der Lüftermotor größer und das Luftleitblech deckt die gesamte Kühlerrückseite ab. Das werde ich auf jeden Fall verwenden. Denn wenn Hitzeprobleme auftreten, dann als erstes bei langsamer Fahrt oder im Stand. Da fehlt dann einfach der Luftdurchsatz.

Lüfterblech passat 32 1976

So kann ich das natürlich nicht verbauen. Das Teil habe ich gestern noch zum Strahlen und Pulverbeschichten gegeben.

Dann standen noch die letzten Fräsarbeiten an der Ansaugbrücke und dem Hosenrohr auf dem Programm.

Ansaugbrücke passat 32 1976

Auch hier gab es noch ein wenig Raum für Verbesserungen. Die schwarzen Ränder zeigen es an. Die Dichtung gibt mehr her.
Also ein letzes Mal den Fräser in die Bohrmaschine eingespannt und noch mal etwas Späne produziert.

Ansaugbrücke bearbeitet passat 32 1976

Der Rand ist verschwunden. Die Kanäle haben jetzt exakt die Form der Dichtung.

Was reinkommt, will natürlich auch ohne große Hindernisse wieder raus. Lezter Punkt, der dem entgegenstand, war das Hosenrohr.

Hosenrohr passat 1976 32

Sinnvollerweise befindet sich hier immer eine nicht gerade zarte Schweißnaht in inneren der Rohre. Die verringert den Durchlaß am Flansch um ungefähr 3mm.

Hosenrohr bearbeitet passat 1976 32

Aber auch dieses Hindernis war schnell aus dem Weg gefräst. Damit kann ich den Fräser jetzt wohl endgültig zu Seite legen.
Das waren noch mal schöne kleine Arbeiten die man gut am Wochenende erledigen kann. An denn Motor mache ich mich wohl lieber unter der Woche. Da hat man einfach mehr Zeit.

Wasserpumpe und Stehbolzen vom Auspuffkrümmer erneuert

Nachdem ich am Samstag entnervt das Handtuch geschmissen hatte, gings gestern mit neuem Elan an die Arbeit.
Als erstes Stand die Wasserpumpe auf dem Programm. Da sind mir ja fünf der sieben Schrauben abgerissen.

Wasserpumpe passat 32 1976

Zum Glück sind aber alle Schrauben so abgerissen, daß noch reichlich Fleisch überstand. (mehr …)

Aufräumen und dann mit Vollgas ans Winterprojekt

Werkstatt Chaos

Ich bin im Jahr 2012 angekommen. Vorbei die faule Zeit mit feiern, futtern und Weihnachtsmarktbesuchen.
Bevor es mit meinem Winterprojekt so richtig losgehen konnte, war es aber erst mal wieder an der Zeit für etwas Ordnung in der Werkstatt zu sorgen.

Werkstatt Chaos

Die Auspuffanlage vor der Werkbank lag da jetzt bestimmt schon 1 1/2 Jahre rum. Die leeren Ölkanister werden auch nicht weniger. Das Starkstromkabel hinter dem 75er Passat liegt seit dem Einzug in die Werkstatt auf dem Fußboden. Allerdings an wechselnden Orten.

Die Werkbank sah nicht besser aus.

Werkbank Chaos

Da war überhaupt kein Arbeiten mehr möglich. Das Getriebe liegt da seit 2008! Das ist ein Reservegetriebe für den Volvo. Das hatte ich damals günstig bekommen und dann noch komplett neu abgedichtet.
Seit dem schiebe ich es von links nach rechts.

Gestern war dann große Aufräumaktion. Danach war der Kofferaum voll. Kartons und Mülltüten bis unters Dach.

Aber es hat sich gelohnt.

Werkbank aufgeräumt

So sieht das doch schon gleich viel besser aus. Außerdem findet man auch mal wieder sein Werkzeug.

Werkstatt aufgeräumt

Auf einmal hat man sogar wieder richtig Platz. Wahnsinn. Wenn ich das doch nur mal so beibehalten könnte.

Dann kribbelte es aber in der Fingern. Ran an Winterprojekt. Schließlich wartet da schon etwas auf der Bühne.

Passat 1976 Hebebühne

Auf dem Programm steht die Motorüberholung, welche auch gleich noch ein paar verstecke PS an Tageslicht bringen soll und dann noch der Austausch der Hinterachse samt Erneuerung der Bremse.
Ich denke da werden noch ein paar Kleinigkeiten dazu kommen. Aber das ist erstmal der Plan.

Los gings dann auch gleich mit dem Ausbau des Motors.

Passat 1976 Motorausbau

Dafür flog als erstes der Kühler raus. Um den Kühlergrill auszubauen, mußtes erst mal die Stoßstange weichen. Irgendwie waren die Zusatzscheinwerfer im Weg.

Weiter gings mit den ganzen Anbauteilen.

Passat 1976 motor anbauteile

Ansaugbrücke samt Vergaser, Auspuffkrümmer und Hosenrohr und der Anlasser verschwanden auf der rechten Seite.

Passat 1976 Motor links

Links mußte das komplette Zündgeraffel, die ganzen Wasserschläuche und der Kupplungszug dran glauben. Dann noch ein paar Halter und die Schrauben zwischen Motor und Getriebe.

Passat 1976 Anbauteile Motor

Da liegt das ganze Gedöns. Einige Sachen werden definitiv nicht wieder zurück in den Motorraum wandern. Andere kriegen ein kleine Frischzellenkur.

Dann war Feierabend.

Passat 1976 Feierabend

Draußen war es schon dunkel und ich will ja nicht an einem Tag fertig werden. Der Motor schwebt dann als nächstes raus.

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