Alles kann, nichts muß. Das ist doch die beste Vorraussetzung für einen entspannten Schraubertag. Nebenbei den Werksstattrechner noch hochgefahren und zwischendurch mal ein wenig im Netz umhergesurft.
Trotzdem stand am Ende des Tages wieder eine ganze Mege weniger auf der Todo-Liste. Viele Kleinigkeiten sind abgehakt. So zum Beispiel die Restarbeiten am Beifahersitz.
Hier fehlte noch das Typenschild und die Schrauben der Sitzbefestigung habe ich noch mal getauscht. Die sind jetzt schwarz.
Ein kleines Stück weiter oben, besteht jetzt auch die Möglichkeit die Sitzlehne nach vorne zu klappen, ohne in dem Schlitz nach dem Stummel zu suchen.
Schön, daß Recaro hier offensichtlich damals auf VW-Teile zurückgegriffen hat. Das machte die Suche nach einem passenden Griff sehr einfach.
Den ganzen Tag war nebenher noch die Dose mit dem Himmelkleber geöffnet. Zwischendurch ging es in kleinen Etappen der A-Säulenbespannung an die noch verbliebenen Falten.
In diesem Bereich wurde übrigens schon vom Werk aus eine kleine Fläche nachträglich mit schwarzem Lack behandelt. Das ist also keine Erfindung von mir. Dazu aber später noch mal mehr.
Lange nichts mehr gedämmt! Da gibt es doch bestimmt noch ein paar Möglichkeiten die überzähligen Bitumenmatten loszuwerden.
Na klar! Ich konnte sogar noch fast zwei komplette Matten unterbringen.
Damit ist ein weiterer potentieller Ruhestörer verstummt.
Etwas kribbelig wurde es danach oberhalb der Windschutzscheibe. Die Löcher für Rückspiegel und Sonnenblenden mußten in den neuen Himmel.
Der Ausschnitt für den Innenspiegel ließ sich recht einfach finden. Genau mittig und dazu noch relativ groß.
So war das dann auch das erste Teil was wieder unters Dach konnte.
Bis die Sonnenblenden zurück an ihren Platz konnten, waren noch ein paar Vorarbeiten nötig.
So wirklich schön waren die Sonnenblenden irgendwie nicht mehr.
Da mußte ich noch mal mit etwas härteren Waffen ran. Ich habe mal wieder alle Register gezogen. Alles was irgendwie fähig schien Dreck zu lösen, kam zum Einsatz: Scheibenreiniger, Polsterschaum, Verdünnung, Mr.Proper.
Und so sahen die Sonnenblenden, die jetzt im Inneraum sitzen, kurz vor der Montage aus. Nicht schlecht, oder?
Ich muß allerdings gestehen, daß alle Reinigungsversuche hoffnungslos waren und ich lieber ein anderes Paar verwendet habe.
Was ich allerdings nicht mehr auf Lager hatte, war ein intakter Sonnenblendenhalter für die rechte Sonnenblende. Die Dinger gehören zu den ganz großen Schwachstellen beim 32er. Sind sie doch wirklich sehr filigran konstruiert. Die sind durch die Bank eingerissen. Spätestens wenn jemand dann noch versucht, die nicht klappbare rechte Sonnenblende aus der Halterung zu ziehen, war es das meistens.
Aber auch der normale Betrieb ist eigentlich schon zu viel für die kleinen Dinger.
Es besteht aber die Möglichkeit die Teile rückwärtig zu verstärken.
Das schnappe ich mir einen Lötkolben und schmelze ein paar weiße Zierleistenclipse in die Hohlräume ein.
Das sieht zwar hinterher nicht ganz so schön aus, ist aber durchaus wirkungsvoll.
Da der Halter bei hochgeklappter Sonnenblende sowieso fast nicht zu sehen ist, kann ich mit dieser Lösung gut leben.
Für die linke Sonnenblende hatte ich noch neue Halter auf Lager. Bei dieser Blende besteht die Möglichkeit sie zum Seitenfenster zu drehen, daher sind die Halter auf dieser Seite etwas anders ausgeführt.
Sehr schön! Der Farbunterschied zum neuen Himmel hält sich in Grenzen.
Erinnert Ihr Euch noch an die vorhin gezeigte Partie im Türausschnitt, die schon ab Werk mit schwarzer Farbe nachbeahndelt wurde? Da ich die Dose Kleber ja sowieso offen hatte, habe ich jetzt eine etwas andere Vorgehensweise entschieden.
Jetzt ziert diese Stelle ein kleines Stück Kunstleder. Damit ist jetzt ebenfalls sichergestellt, daß da neben dem Armaturenbrett später nicht die Fahrzeugfarbe hervorsticht.
Zum Schluß des Tages bekam der Übergang der Lüftung zum Armaturenbrett noch eine neue Schaumstoffdichtung und das Kabel für die Innenleuchte wurde wieder mit Klebeband fixiert.
Damit ist oberum alles für den Armaturenbretteinbau vorbereitet. Jetzt muß ich mich aber erstmal noch um den ganzen Kabelsalat untenherum kümmern. Da werden auch noch ein paar Stunden reinfließen, bis dann das Viperngrün endgültig aus dem Innenraum verschwindet.
Hi Olaf!
Hmmm…den Sonnenblendenhalter mit nem Zweikomponentenkleber zu füllen, wär wohl auch ne Möglichkeit gewesen….
Spitzenmäßiger TS muss ich sagen, freu mich schon drauf, den auch mal live zu Gesicht zu bekommen! 😀
VG
Lalli
Komm vorbei. Du weißt doch wo meine Werkstatt ist.
Das mit dem Reinigen der Sonnenblenden war vergebene Liebesmüh`. Du rauchst die sowieso wieder braun.
Adios
Michael
Hallo Olaf,
das Flickwerk der Sonnenblendenhalter hättest du dir sparen können, die werden mittlerweile wieder nachgefertigt. Frag mal bei Audi-Teile Sütterlin.
Vor zwei Jahren hatte Herr Sütterlin auf unserem Messestand in Stuttgart die allerersten neuen Exemplare mit den (noch heilen) Originalhaltern des Scheunenfunds verglichen.
Ansonsten: Saubere Arbeit, weiter so!
Gruß Philip
Soweit ich weiß hat er aber nur die Version für die herausnehmbare Blende und die ganz frühe Version.
Hallo Olaf,
bin durch Zufall auf deinen Bericht gestoßen, super Sache was Du gemacht hast!
Gibt es bei den geschlossenen Sonnenblendenhaltern eine neue Bezugsquelle?
Über eine Antwort wäre ich Dir sehr dankbar.
Gruß Julian
Ich habe da keine neuen Infos.
Schade, dann suche ich mal weiter…
Weißt Du zufällig wo diese Halter überall verbaut waren?
Gruß Julian