Die Beifahrertür war gesteren mein erstes Opfer.
Übliche Prozedur: Einweichen, abbürsten.
Unterhalb der Zierleiste ein letztes Mal ein Beispiel, wie leicht sich die Natur vom Lack entfernen lies.
Einmal mit etwas Druck die Bürste über den Lack ziehen und 17 Jahre Freiluftaufenthalt sind Geschichte.
Auf dieser Seite habe wollte ich jetzt eben auch den Türgriff für die anschließende Politur ausbauen. Zum einem hat da ein fehlgeleiteter Hamburger schon mal versucht sich Zugang zum Fahrzeuginneren zu verschaffen indem er einen Schraubenzieher in den Schließzylinder gerammt hat und zum anderen wollte ich mich des Amor Door Plates auch gleich entledigen.
Als bekennender Chromtürgriffbenutzer, ist mir die vordere Befestigungsschraube beim Türgriff ja eher unbekannt, meine grauen Zellen waren sich aber sicher, dass sich da normalerweise eine Kreuzschlitzschraube unter der Blende befindet. Hier steckte jetzt ein Inbusschraube drin. Vielleicht eine Art Einbruchschutz 2.0 des Vorbesitzers.
Es war auf jeden Fall von Vorteil, dass ich hier jetzt mit einer stabilen Inbusnuss so richtig zupacken konnte und den Türgriff dann doch problemlos ausbauen konnte.
Den Grund für die Verwendung der Amor Door Plates konnte ich dann auch gleich erkennen.
Auch an dem GT haben die Stecher schon zugeschlagen.
Die fällige Politur konnte ich jetzt ohne störenden Türgriff durchziehen. Etwas Handarbeit war unterhalb des Spiegels notwendig. Hier kam ich mit der Poliermaschine nicht hin.
Eigentlich zum jetzigen Zeitpunkt komplett überflüssig. Ich kann noch nicht einmal sagen ob alle Türen überhaupt an Ort und Stelle bleiben. Aber Hauptsache es glänzt!
Auch nur aus Gründen der Optik musste dann auch noch eben ein neuer Türgriff rein. Alles ganz wichtige Arbeiten!
Jetzt mal Hand aufs Herz. Wer hätte nach dem Betrachten der ersten Bilder im April mit solch einem Ergebnis gerechnet?
Nach soviel Prahlerei und innere Freude gab´s jetzt aber noch ein kleinen auf´s Dach. Zu früh gefreut! Die Strafe folgt auf dem Fuße.
Dabei sah das Dach im Vergleich mit den anderen Partien eher harmlos aus. Nur deshalb habe ich mich da überhaupt noch dran gemacht. Kurz einsprühen, eben abbürtsen, trockenwischen, Fertig!
Pustekuchen! Das Dach hatte es jetzt richtig in sich.
Diese Flechten hatten sich es jetzt doch richtig gemütlich gemacht. Kein Vergleich zu den ganzen Kolonien an den senkrechten Flächen. Ich kam mir vor wie Mr. Miyagi aus Karate Kid. Passenderweise auch aus dem Jahr 1984.
In mehreren Durchgängen ging es mit kreisenden Bewegungen immer wieder übers Dach.
Zum größten Teil habe ich die ganzen Flecken dann auch egalisieren können. An einigen Stellen hätte ich aber auch noch Stunden weiter schrubben können. Es gab da doch so einige Stellen, die lassen sich einfach nicht mit der Bürste und etwas Wasser bekämpfen. Da sitzt doch jetzt mehr Rost als ich erwartet hätte.
Da wartet Arbeit. Die Windschutzscheibe muss definitiv raus. Aber auch links am Bildrand, ist einer von drei oder vier Rostpickeln mitten auf der Fläche, die nach Kosmetik schreien.
Auch hinten an der Dachkante noch eine unliebsame Überraschung. Dabei ist der Rost hier noch das kleinere Übel. Mehr stört mich diese kleine Delle.
Mal gucken ob ich die von innen irgendwie ausmassiert bekomme. Noch habe ich keine Ahnung ob man da überhaupt von innen herankommt.
Zum ersten Polierdurchgang hatte es dann nicht mehr gelangt. Irgendwann muss auch mal gut sein.
Immerhin die Hälfte der Dachhaut sieht schon mal etwas ansprechender aus.