Classics Nordheide Ausfahrt 2024

Alles wie immer, aber irgendwie dann doch nicht. Mittlerweile hat es sich ja schon eingebürgert, dass ich zusammen mit Hans-Günter unsere Jahrestour ausarbeite. Es ist jetzt nicht so, dass ich mich jedes Mal darum reiße, aber irgendwie reizt es mich auch, eine tolle Strecke auszuarbeiten.

Nicht wie immer, ging es diesmal vom Hotel Cordes in Sottorf auf die Strecke. Hier ist seit Anfang des Jahres auch die neue Bleibe für den monatlichen Stammtisch.

Zum Wetter brauche ich ja nicht viel schreiben. Die Bilder sprechen für sich.

Absagen wegen schlechten Wetters waren daher auch nicht zu verzeichnen und dementsprechend voll wurde es am Sonntag Morgen. 66 Leute, verteilt auf gut 35 Fahrzeuge waren dabei.

Letzte Worte von Hans-Günter an die Teilnehmer, bevor es um Punkt 10 Uhr dann endlich losging.

Ich selber kriege ja immer nur begrenzt mit, was sich da hinter mir abspielt. Es immer immer so ein wenig Gefühlssache, wo man mal etwas langsamer machen muss und wo man rollen lassen kann.

Auf den ersten Kilometern war es eher unproblematisch. Auf der ehemaligen B4 ging es bis Winsen, um dann später bei Geesthacht auf die nördliche Seite der Elbe zu wechseln.

Als erstes Etappenziel war der Boizenburger Hafen anzusteuern.

Kleine Pinkelpause und nach fast zwei Stunden Fahrt die Möglichkeit sich etwas die Füße zu vertreten.

Die Strecke bis hier hin war relativ eintönig und diente in erster Linie dazu Kilometer zu machen. Kaum wurde es erstmals etwas anspruchsvoller, als immer nur geradeaus, gab es auch schon die ersten Probleme im Pulk.

Dabei ging es doch völlig normal weiter. Im Pulk durchs beschauliche Boizenburg.

Kaum hatten wir aber den Altstadtbereich verlassen, muss irgendjemand gepennt haben und richtigen Abzweig übersehen haben.

Vorbei die Zeit, wo es immer nur auf Hauptstraßen weiter ging. Hier ist es doch viel gemütlicher. Weniger Verkehr, keine Ampeln.

Dass sich dem ersten Falschfahrer gleich noch mehrere angeschlossen haben, habe ich aber erst kurz darauf bemerkt. Als wir von diesem kleinen Plattenweg wieder nach rechts auf die Hauptstraße einbiegen wollten, kamen da von links gleich mehrere mit ihren Oldies langgebrettert. Vier, fünf, sechs,,, Ich hab irgendwann aufgehört zu zählen. Und keiner hat gesehen, dass wir an der Kreuzung standen. Nein, immer blind drauf los und das in einem Tempo, dass ich sie bald aus den Augen verloren habe.

Wie sich später herausstellte haben sie dann auch nicht den nächsten Abzweig nach links, in die Schaalwiesen, genommen, sondern sind immer weiter.

Ich bin natürlich bei der vorgegebenen Route geblieben.

Über Blücher, Besitz, Preten, Sückau, Gudow und Jessenitz ging es weiter in Richtung Vielank.

Dabei ging es immer entlang von Schaale, Sude und Rögnitz. Alles kleine verschlafene Flüsschen. Diese zeigten sich vor einem Monat, allerdings noch von ihrer ganz anderen Seite. Dazu mal ein Vergleichsbild aus dem März, als Hans-Günter und ich die Strecke erkundet haben.

Bis direkt an die Straße heran stand das Wasser hier noch. Rechts sind normalerweise alles nur Wiesen und irgendwo in weiter Ferne verläuft die Sude. Ein kleiner Fluss mit maximal 10 Metern Breite. Das aber nur am Rande-

Unaufhaltsam näherten wir uns unserer Mittagspause.

Es gab wieder mehr Bäume, immer noch keinen nennenswerten anderen Verkehr und wechselnde Fahrbahnbeschaffenheiten.

Ich hatte diesmal versprochen keine Schotterpisten mit in die Route aufzunehmen. Versprochen gehalten!

Überaus pünktlich trafen wir dann in Viehlank ein.

Hans-Günter hatte mit dem Betreibern des dortigen Brauhauses abgesprochen, dass wir die große Wiese vor dem Gästehaus belegen dürfen.

Im Viehlanker Brauhaus war dann der große Saal für uns hergerichtet worden.

Stärkung vom Buffet war jetzt angesagt.

Mit leichter Verspätung ging es dann wieder zurück zu unseren Autos und alsbald auch gleich weiter.

Es war schon ein tolles Sammelsurium an Fahrzeugen, die hier Sonntag am Start waren.

Die nächste Etappe war relativ kurz.

In Dömitz ging es wieder auf die südliche Seite der Elbe, um gleich danach einen kleinen Abstecher nach links zu machen.

Hier befindet sich eine alte Eisenbahnbrücke von 1873, die Opfer des 2. Weltkrieges wurde. Auf Ostseite wurden die Reste schon in den 1980er-Jahren restlos entfernt. Auf der Westseite stehen noch sechszehn Vorlandbrücken, die seit Sommer 2023 jetzt sogar zum Teil begehbar sind.

Nach soviel Kultur und Geschichte jetzt wieder zu den aktuellen, chaotischen Zuständen. Da hat es doch tatsächlich schon wieder eine Gruppe geschafft, sich auf dem kurzen Streckenstück zu verfahren. Die standen jetzt allesamt entgegen der weiteren Fahrtrichtung.

Kennt Ihr Penkefitz? Alle Mitfahrer jetzt auf jeden Fall. Dafür habe ich extra eine kleine Extrarunde durch den kleinen Ort eingebaut.

Leider bekam ich von dem Schauspiel natürlich wieder nur die Hälfte mit. Ich konnte nur noch mit einem kurzen Blick erhaschen, dass die letzten noch von der Hauptstraße in den Ort einbogen, während wir vorne, etwas weiter nördlich, schon wieder auf die Hauptstraße einbogen. Hätte mich auch nicht gewundert, wenn hier wieder allzu eilige, einfach geradeaus auf der Hauptstraße geblieben wären.

Über Hitzacker ging es dann die Elbuferstraße entlang und dabei wurde es richtig hügelig.

10% Steigung und Gefälle bis 13% hätte selbst ich hier nicht erwartet. Das habe ich auch erst bei unserer Vorabfahrt kennengelernt. Das war wohl früher auch mal eine beliebte Strecke für Motorradfahrer. Mit dem Ergebnis, dass die Elbuferstraße jetzt zwischen Hitzacker und Neu Darchau in der Zeit vom 15.03 – 15.10. eines jeden Jahres für Zweiräder an Wochenenden (Samstag und Sonntag) und an Feiertagen in der Zeit von 6.00 bis 22.00 Uhr gesperrt ist. Ich kann mir schon gut vorstellen, wie es hier vorher zu ging.

Neu Darchau war dann auch der Zielort unserer letzten Etappe.

In Schutschuur konnte wir noch kurz einen Blick auf die Elbe erhaschen, bevor wir dann in Neu Darchau im Fährhaus einkehrten.

Die Autos blieben aber draußen.

Jetzt gab es für jeden zwei Stückchen Kuchen und Kaffee satt. Ich hab sogar drei Stücken Kuchen bekommen.

Und als einziger bekam ich Donauwelle. Einen Vorteil muss es ja haben, wenn man das bei der Vorabfahrt so am Rande erwähnt hatte. Die Betreiberin des Fährhauses hatte sich das tatsächlich gemerkt. Respekt und Danke.

Gegen 18 Uhr war dann der offizielle Teil beendet. Die Leute wohnen ja alle etwas verstreut und daher ging es für den Großteil von hier auf eigener Route Richtung Heimat.

3 Comments

  1. Stephan

    am 31.8 findet beim vielanker Brauhaus auch das Alblechliebe spectaculum statt.

    Reply
  2. Ingo Mols

    Da bekommt man ja wirklich mal Lust, teilzunehmen. Solche Strecken lernt man ja doch nur unter der Aufsicht von Einheimischen kennen…

    Reply
  3. Hans-Günter Teichmann

    Uns hat der Tag sehr gut gefallen! Vielen Dank an dich. Allein hätte ich das nie geschafft! Und der abschließende Besuch im Krankenhaus Winsen/Luhe war auch nur vorsorglich (nach Hundebiss in Neu Darchau). Alles wieder ok (nach Tetanusspritze).
    Danke dir, Olaf!
    Gruß
    Hans-Günter

    Reply

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