3. Dithmarscher Ventildeckelrennen in Glüsing 2025

Am Samstag war es endlich so weit. Wir durften unsere Ventildeckel auf die große OSB-Bahn schicken.

Veranstaltet wurde dieses Event von den Oldtimerfreunden Bunsoh. Die sind sogar im ADAC Schleswig-Holstein, aber ansonsten findet man dazu sehr wenig im Internet. Ihr zu Hause haben sie auf dem Hof von Nico Rohde in Glüsing und hier wurde jetzt auch die Rennbahn wieder aufgebaut.

Bei meiner Ankunft zeigte sich bereits von außen eine sehr skurrile Szenerie. Das kann ja heiter werden.

Also mal rein in die heiligen Hallen.

Hier steppte schon richtig der Bär und der Rest von unserer Truppe war großenteils schon da.

Der rote Alfa-Deckel gehört Klaus, mit dem schwarzen Volvo-Deckel ging Andrea an den Start. Unten die Deckel von Olli und Carsten, die die VW-Schiene bespielen.

Lars war schon dabei seine Startnummer aufzumalen.

Kurz vor Toresschluss trudelte dann auch Daniel mit seinem Chrysler-Deckel ein.

Ich bin gemeinsam mit Dirk aus Süddeutschland angereist und für uns ging es jetzt erst einmal zur Anmeldung.

Vermessen, wiegen und dann die Startnummer holen.

Die letzten Tage bin ich immer wieder nach den Regularien für die Renner gefragt worden. Wie gesagt, im Netz findet man dazu bisher leider nichts. Daher stelle ich sie hier einmal ein.

Viel zu beachten gibt es also nicht und der Kreativität sind keinerlei Grenzen gesetzt.

So hatten Dirk und ich dann auch keine Probleme bei der Abnahme und konnten unsere Renner auch ins Zwischenlager stellen.

Dirk trat mit einem Liebherr-Ventildeckel an und den OST-Blog-Renner kennt ihr ja schon.

Das Licht hatte ich den ganzen Tag durchgängig angeschaltet gelassen. Die vier Akkus reichen für gut acht Stunden. Das sollte locker reichen.

Jetzt blieb noch reichlich Zeit sich mal mit dem Gegebenheiten vor Ort etwas vertraut zu machen. Ein wirklich irres Gelände, welches alleine schon einen ganzen Blogbeitrag füllen würde.

Für Verpflegung wurde auch gesorgt und dann gab es noch unzählige Hallen in den sich altes Blech versteckte.

Ich stand allerdings viel zu sehr unter Strom, als dass ich mich dafür jetzt ausführlicher interessieren konnte. Ja, ich war in der Tat doch etwas angespannt. Hält mein Renner das überhaupt aus? Fragen über Fragen. Jeder hätte die Möglichkeit zu einer Probefahrt gehabt, ich hab aber drauf verzichtet. Zu groß war die Angst, dass ich mir dabei schon die Räder zerschieße.

Da ist sie also: Die legendäre OSB-Bahn.

Im Vergleich zum letzten Jahr, jetzt mit einem deutlich steileren Start und einer deutlichen Wölbung. Wohl damit man schneller auf Kopfhöhe kommt und die Zuschauer einen besseren Blick auf die Bahn erhalten. Das ist zumindest meine Vermutung.

Die Startklappe wurde auch komplett neu konstruiert.

Die knallte jetzt nach dem Entriegeln, gezogen von zwei starken Gummibändern, lautstark in die Waagerechte und gab die Fahrt frei.

Runter ging es dann in einem Affentempo.

Gefahren wird im Ausscheidungsmodus: Gewinner bleibt, Verlierer fliegt.

Ermittelt wird das per Lichtschranke. Anders ist das teilweise auch gar nicht möglich. Die Abstände liegen teilweise im 1/100 Sekundenbereich. Eine Zeitnahme erfolgt nicht. Auf der Bahn des Gewinners leuchtet einfach eine rote Lampe.

Gegen 13 Uhr versammelten sich die Massen dann wieder in der Halle.

Vor den Rennen stand jetzt noch die Auszeichnung der schönsten Ventildeckelrenner auf dem Programm.

Hier gab es sechs Preise für die schönsten Renner. Das jedoch ohne eine genaue Platzierung. Fand ich gut.

Dann wurde es ernst. Die Rennen in der Klasse bis 3 kg waren als erstes dran. Die Paarungen der ersten Läufe wurden ausgelost. 65 Ventildeckel waren in dieser Klasse am Start.

Mit leicht zittrigen Knien begab ich mich aufs Startpodest und platzierte den OST-Blog-Renner vor der Startklappe.

Kurze Zeit später, der laut Knall der Startrampe und nach gut fünf Sekunden war alles vorbei. Obwohl vorbei war es für mich nicht wirklich. Diesen Lauf habe ich recht souverän gewonnen und damit ging es in die zweite Runde. Absolut keine Blessuren am Renner. Aber leider immer noch ein leichter Rechtsdrall.

In die zweite Runde hat es aus unserer Gruppe nur noch Andrea geschafft. Olli, Daniel, Carsten und Dirk mussten sich jeweils geschlagen gegeben. Dabei hat sich Dirks Liebherr-Deckel kurz nach dem Start mit einem sehenswerten Überschlag in seine Einzelteile zerlegt.

Auf geht’s zum 2. Lauf.

Ordentlich positionieren, Klappe auf und wieder gewonnen. Sauber!

Kurze Pause. Nach diesem Lauf war leider keiner mehr von uns aus der 3kg-Klasse dabei und ich mutierte zum Einzelkämpfer.

Dann ging es Schlag auf Schlag. Logisch die Teilnehmerzahl halbierte sich ja jedes mal.

Lauf 3 habe ich dann auch gewonnen und jetzt sind wir schon bei Lauf 4.

Diesmal wurde es gaaaaaaaanz knapp. Wir konnten von oben zunächst nicht sagen wer gewonnen hatte. Am Ende habe ich das Rennen gemacht. Es ging um wenige Zentimeter. Sauber!

Vor und nach dem 5. Lauf wurde es leider etwas undurchsichtig. Zunächst heiß es, das jetzt noch fünf Renner in den nächsten Lauf gehen. Fünf wäre allerdings etwas blöd vom Modus her, weil dann steht ja einer ohne Gegner da. Plötzlich waren wir dann aber irgendwie doch nur noch zu viert. Das würde dann ja passen. Also los.

Wieder wurde es knapp und diesmal hat es leider nicht für einen Sieg gereicht. Na gut, dachte ich mir, ich bin ja schon viel weiter gekommen, als jemals gedacht hätte. Dann bleibt ja jetzt immerhin noch der Lauf um den 3.Platz.

Dazu kam es aber aus unerklärlichen Gründen irgendwie nicht und der 3.Platz ging an den Verlierer des anderen Halbfinals.

Das war das Mädel rechts auf dem Treppchen. Ich wollte mich jetzt nicht als unfairer Sportsmann zeigen und habe es dann einfach dabei bleiben lassen. Mir war einfach nicht danach, hier jetzt Protest einzulegen. Das passte einfach nicht zur sonst lockeren und guten Stimmung.

Weiter ging es mit der Klasse von 3 – 8 kg. Hier war Klaus mit seinem Alfa-Deckel und Olli mit seinen T3-Deckel am Start. Olli schaffte noch den Sprung in die zweite Runde, bei Klaus war leider direkt nach dem ersten Lauf Schluss.

Ganz knapp musste er sich dem blauen Deckel geschlagen geben.

Damit blieb aus unserer Runde nur noch Lars übrig, der als Einziger von uns in der großen Klasse an den Start ging. Da war dann aber leider auch bereits nach dem ersten Lauf Schluss.

Bei Lars´ Renner hat sich zudem vorne beim Zieleinschlag noch so einiges verformt und das links Rad war komplett blockiert. Das sind schon gewaltige Kräfte, wenn so eine Masse mit locker 30 km/h abrupt zum Stehen kommt.

Also Koffer packen und auf nach Hause. Die Reihen hatten sich mittlerweile auch schon deutlich geleert.

Auf dem Weg zum Auto habe ich noch ein paar Impressionen eingefangen.

Und nach Hause ging es gar nicht direkt. Carsten hatte für uns beim Griechen in Heide für 19.30 Uhr einen Tisch reserviert und vorher haben wir noch ein kleine Roomtour bei Lars gemacht. Obwohl ich muss zugeben, dass ich die Roomtour im eigentlichen Sinne gar nicht mitgemacht habe und mich stattdessen um die Maoam´s gekümmert habe.

Bei einem sehr leckeren Essen haben wir dann diesem tollen Tag gemeinsam ausklingen lassen. Das war jetzt Krönung des Tages. Wirklich ein toller Tag und ich bin überglücklich, dass mein Renner alles schadlos überstanden hat und sogar gleich soweit vorne gelandet ist.

Hier habe ich einmal ein paar Sequenzen von meinem Läufen zu einem kleinen Film zusammen geschnitten.

Ganz zum Schluss noch ein Querschnitt durch die ganzen tollen Meisterwerke der Ventildeckelrenner. Wirklich erwähnenswert, welche Ideen hier umgesetzt wurden.

1 Comment

  1. Adrian

    Herzlichen Glückwunsch zur sehr erfolgreichen Teilnahme! Dritter Platz der Herzen! Bei einem dreirädrigen Boliden habe ich aber natürlich nichts anderes erwartet….
    Hast du schon für’s nächste Jahr analysiert, was die besser Platzierten anders gemacht haben?
    Ich hatte gehofft, dich im Video von Andis Funktionspunk irgendwo im Hintergrund zu entdecken.
    Danke für die Bildstrecke zu den tollen anderen Rennern.
    Viele Grüße
    Adrian

    Reply

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