Der große Tag war gekommen. Gut vier Wochen nach dem Versagen der Kraftstoffrücklaufleitung sollten gestern jetzt endlich die neuen Leitungen unters Auto. Vier Wochen ist schon eine ganz schön lange Zeit. Feiertage, Materialbeschaffung, dann noch die Entbitumisierung unterm Batteriekasten und die anschließende Lackierung. Da kommt ganz schön was zusammen.
Um später auch wirkliche schöne Leitungen unterm Auto zu haben, habe ich sie vor dem Einbau komplett in einen Folienschlauch gesteckt.
Der Folienschlauch hätte etwas kleiner ausfallen können, aber man muss nehmen was günstig ist. In den Fall war es 10 Meter Schlauch der eigentlich als provisorisches Fallrohr bei Regenrinnen eingesetzt wird.
Als ich dann so richtig loslegen wollte, fielen mir die Gummieinsätze für die Halteschellen in die Hände. Und damit dann auch gleich das was ich vergessen hatte…
Die waren teilweise noch voller Rost und Dreck. Somit zog die nächste Stunde ins Land. Ohne eine gründliche Reinigung kann ich die natürlich nicht wieder verbauen. Alles andere wäre Selbstmord.
Mit gereinigten Gummis in der Hosentasche ging es jetzt ans Werk. Zunächst einmal die beiden Leitungen lose unters Auto hängen.
Die Verhüterlis erwiesen sich dabei als weniger störend, wie zunächst vermutet. Das flutsche wunderbar. Die Leitungen bleiben ohne Beschädigungen als ich mich damit zwischen Spurstange und Batteriekasten durchgeschlängelt habe.
Nun ging es an die Fixierung und damit zu Skalpell, Pinsel und Schraubenzieher.
Zunächst an jeder Halteschelle die Folie mit dem Skalpell aufgeschnitten, dann einmal den mit Owatrol getränkten Pinsel durch die Gummis gezogen, Gummi über die Leitungen gedrückt und dann die Schelle mit dem Schraubenzieher verschlossen.
Dieses Spiel wiederholte sich jetzt an jeder Schelle. Dreizehn Stück waren das insgesamt.
Die Vorlaufleitung beginnt am Kraftstofffilter. Zwischen Filter und Druckspeicher sitzt ein kurzes Stück Schlauch und vom Druckspeicher ging es mit der Leitung weiter die ich zusammen mit dem Hydraulikservice gebaut habe.
Diese und die Rücklaufleitung enden dann oben überm Tank.
Hier war die Schutzfolie jetzt schon weg.
Unterm Auto musste ich sie jetzt noch einmal der Länge nach aufschneiden.
Auch wenn Eigenlob stinkt, aber das war mal ein richtig geile Idee. Die Leitungen sind komplett ohne Macken unterm Auto.
Noch bevor ich am Dienstag die Leitungen lackiert hatte, habe ich mich noch mal über den Druckspeicher her gemacht. Den hatte ich ja schon mal lackiert. Damals hatte ich allerdings noch kein Olivgrün zur Hand.
Jetzt ist er deutlich näher am originalen Erscheinungsbild.
Bis auf den Tankanschluss sind jetzt alle Leitungen wieder verbunden.
Am Mengenteiler gab es noch wieder eine Hohlschraube mit Sieb. Ich kann nicht ausschließen, dass da nicht doch Späne vom Entgraten in die Leitungen gekommen sind. Mit Sieb ist es dann doch sicherer.
Für den noch ausstehenden Dichtheitstest müssen wohl nur noch die beiden Leitungen zum Warmlaufregler wieder ran. Ich denke solange die Stauscheibe in Nulllage ist, sollte aus den Ausgängen zu den Einspritzventilen nichts raus kommen. Ich werde es merken…
entweder erstmal die Vorlaufleitung abmachen und durchspülen mit Benzin oder warten und feststellen wenn er nächstes mal wieder Kacke läuft, sich dran erinnern, dass im Sieb was hängengeblieben ist.