Lange nichts mehr am GT passiert. Ein Grund dafür war indirekt die fehlende Tankklappe.
Die hatte ich ja spaßeshalber vor einiger Zeit schon mal aufpoliert. Einfach mal um zu sehen inwieweit sich der Lack wieder auffrischen lässt.
Genau dieses Polieren hatte jetzt aber auch noch einen ganz anderen positiven Nebeneffekt. Ich hatte damit eine Vorlage für meinen Lacklieferanten, nach der er meine ganz persönliche Lackrezeptur für Marsrot LA3A anmischen kann. Die Tankklappe lies sich einfach verschicken und zusammen mit bereits gelieferten Lack ging es vor ein paar Wochen wieder Retour.
Mein Lieferant zeigte sich in diesem Fall äußerst hilfsbereit. Das war wesentlich mehr als ich hätte erwarten können. Natürlich gibt es Unterschiede zwischen frischem und 35 Jahre altem Lack. Das war mir durchaus bewusst. Ohne einen eigenen Versuch konnte ich aber natürlich nicht abschätzen, wie stark der Unterschied ausfallen würde.
Dieser Versuch war das Lackieren des Schlossträgers. Mit dem bereits bekannten Ergebnis. Weil es eben nur ein Versuch war, habe ich hier vorne auch noch nicht viel wieder zusammengebaut. Der Kühler ist nur mit zwei Kabelbinder befestigt und der Kühlergrill ist ja auch mit einem Handgriff wieder raus.
Der neue Lack ist zu hell und geht einen Tick zu sehr ins orange. Das hat auch mein Händler schnell erkannt. Seine Rücksprache mit dem Lackhersteller brachte dann auch den Grund dafür ans Tageslicht. In erster Linie ist dafür das fehlende Blei im Lack verantwortlich. Die alten Rezepturen sind noch auf bleihaltigen Lack ausgelegt. Heute beschränkt sich der Einsatz bleihaltiger Farben auf wenige Ausnahmen: Blei darf seit 1993 in Deutschland nur noch bei Kunstwerken und in denkmalgeschützten Gebäuden zum Erhalt und zur Erneuerung des historisch verwendeten Materials benutzt werden. Dazu gehört mein GT noch nicht ganz.
Nun hat mein Lieferant in diversen Versuchen und Probelackierungen meinen Lack an die Tankklappe angepasst. Immer wieder bekam ich Zwischenberichte und jedesmal sagte ich ihm, dass er alle Zeit der Welt hat und ich für enstehende Kosten natürlich aufkomme. Am Montag dann die Fertigmeldung und die positive Nachricht, dass ich nur den Rückversand zu übernehmen brauche. Das ist natürlich mehr als genial. Zudem ist die Rezeptur jetzt hinterlegt und ich kann den Lack jederzeit nachordern.
Ich kann also die Tage einen zweiten Durchgang starten. Es ist angerichtet und morgen soll die Sendung ankommen.
Ähnliches Problem hatte der Lackierer bei dem ich damals die beiden Kotflügel von meinem GLS hab lackieren lassen. Die Originalfarbe war sowas von daneben,der hat dann mit einem Farbmischcomputer rumgefuhrwerkt so dass nach 1 Woche diverser Versuche ein BMW-Lack aus den 60ern am nähesten kam. In gewissen Blickwinkeln sieht mans,aber insgesamt bin ich recht zufrieden.
Mir ist das zumindest noch nicht aufgefallen.
Hast Du da rote Zierlinien auf den Grill und die Blenden unter den Scheinwefern lackiert?
Hat das also doch einer bemerkt. Mist. Das war noch gar nicht für die Öffentlichkeit.