Nach meiner Reifenpanne in der letzten Woche war ich gezwungen mir einen neuen Reifen zu besorgen. Der Reifen, der schlapp gemacht hatte, war nicht mehr reperabel und für einen Winterreifen eh schon an der Profilgrenze. Also gabs an der Hinterachse zwei neue Winterpneus. Einen Monat kann man die Winterreifen wohl noch drauflassen.
Ist schon ein komisches Gefühl wenn jemand anderes am meinem Auto schraubt. Irgendwie kennt man das als Schrauber ja gar nicht.
Aber ich habe Vertrauen zu meinem Reifendienst, sonst wäre ich dafür nicht extra bis nach Lüneburg gedüst. Bei mir steht guter Service immer noch ganz oben und dafür bin ich auch bereit ein bisschen mehr zu zahlen. Obwohl ich sagen muß, daß ich noch gar nicht mal weiß was ich nun überhaupt bezahlen soll. Habe ich ganz vergessen mich nach zu Erkundigen…
Das ging mir dann auch bei einem weiteren Teil, welches ich mir Gestern für den Motor des ´76er besorgt hatte so. Zunächst war ich froh die gesuchte Schraube überhaupt noch so kurzfristig zu bekommen.
„Entfallen ohne Ersatz“ im November letzten Jahres. Über den Teilelokator konnte aber noch ein Händler in Hamburg ausfindig gemacht werden, der davon noch welche im Lager hatte. Kurz angerufen und die Schraube zur Abholung bereitlegen lassen.
An der Kasse traf mich dann der Schlag: 5,75 € zzgl. Steuer. Macht schlappe 6,84 €
Gut ist nun wahrlich kein Normteil, aber trotzdem ganz schön frech. Irgendwo müßen die 15,8 Millarden Euro Gewinn im letzten Jahr bei VW ja herkommen. Besonders das Kleinvieh macht Mist. Ist doch überall so.
Ach ja noch was zur Schraube. Im Erstzteilkatalog vom Passat werdet Ihr die nicht finden. 😉
Eigentlich wollte ich gestern nur noch eben die Verkabelung des Vergasers in Angriff nehmen. Aber es kam alles anders. Ganz Anders!!!
Zunächst galt es aus zwei vorhandenen alten Kabelsätzen, eine sinnvolle Verdrahtung herzustellen.
Die Frage nach dem Massepunkt konnte ich schlußendlich doch noch den vorhandenen Kabelfragmenten entnehmen. Im Hinterkopf hatte ich auch dieses kurze Kabel zu einer Ventildeckelmutter. Dieser Tipp kam gestern ja auch als Kommentar und vorab auch schon telefonisch von Dirk bei mir an.
Die vorhandenen Reste ergaben aber dann doch eine Lösung, die mir ehrlich gesagt auch viel besser gefällt. Das Massekabel endet am Massestern hinter dem rechten Scheinwerfer. Von da vorne kommt ja auch die Stromversorgung fürs Abschaltventil und die Startautomatik.
Unten am Bildrand kann man die beiden Kabel noch gerade so erkennen. Der Rest war dann auch schnell abgelängt, mit Kabelschuhen versehen und durch Isolierschlauch gezogen. Noch eben alles aufstecken und Zündung an. Abschaltmagnet klackt und Heizspirale der Startautomatik wird auch mit Strom versorgt. Fertig.
Da das nun so schnell erledigt war, kamen mir gleich noch neue Ideen. Was fehlt eigentlich noch um mal den ersten Testlauf zu starten? Das waren eigentlich nur zwei Dinge. Der Verteiler samt Zündgeschirr und der Umbau des Ölkühlerdummyschlauchs, der den Zugang zur Benzinpumpe versperrte. Also los!
Für den Schlauch hatte die Lösung schon im Handschuhfach vom Volvo liegen. Da hatte ich mir bereits zwei 90°-Verschraubungen besorgt.
Montage war ein Kinderspiel und schon paßte auch der Spritschlauch auf die Pumpe.
Zündkerzen rein, den alten Verteiler wieder rein, Zündkabel rauf. Das wars. Mehr brauche ich nicht um dem Motor laufen zulassen.
Es konnte losgehen. Der Moment der Wahrheit stand unmittelbar bevor.
Zündung
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Start
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klack !
Wie jetzt? Wieso nur klack?
Ich habe den Anlasser jeden Tag den ich in der Werkstatt war, mal zur Kontrolle ein paar Runden drehen lassen. Funktionierte immer einwandfrei. Das Ladegerät war auch durchgängig angeschloßen. Batterie muß also auch genug Saft haben.
Ich konnte es selber nicht glauben, aber der Anlasser streikte. Ich habe noch mal versucht ihn mit ein paar sanften Hammerschlägen neues Leben einzuhauchen. Ohne Erfolg.
Wieviel Lust ich jetzt noch hatte, den Anlasser wieder auszubauen könnt ihr Euch sicher vorstellen. Null !
Nach einer kleinen Schaffenspause, die dem zweitschönsten Männerhobby geopfert wurde, gings gestern weiter mit Komplettierung der Ansaugseite. Die Ansaugbrücke und der „neue“ Vergaser sind jetzt am Motor plaziert.
Die gereinigte Ansaugbrücke aus dem Vergaserpaket war schnell montiert. Es folgte der neue Vergaserdichtflansch und die Wasserschläuche. Den kurzen Schlauch, mit den beiden Thermoschaltern und dem Widerstand für die Startautomatik, habe ich vom 35PDSIT-Vergaser beibehalten. Beim 2B2-Vergaserpaket war nur der einfache Thermoschalter enthalten. Die Absenkung der Spannung durch den Widerstand macht aber Sinn. Sie schont die Heizwicklung der Startautomatik. Im Betrieb ist die Beheizung später sowieso komplett durch das Kühlwasser gewährleistet.
Den Wasserschlauch zum Heizungsventil mußte ich dann wieder vom Vergaserpaket verwenden. Der vom 35PDSIT-Vergaser war hier nicht zu verwenden. Bei sämtlichen Schlauchmontagen habe ich dann auch gleich neue Schlauchschellen aus Edelstahl verwendet.
Jetzt könnte eigentlich der Vergaser drauf. Aber beim letzten Check fiel mir dann noch die gebrochene Feder für die Drosselklappenrückstellung ins Auge.
Das bedeutete noch mal einen kleinen Extraschritt. Aber das muß natürlich in Ordung gebracht werden.
Die Feder spendete ein Schlachtvergaser. Das bedeutete aber natürlich gleich zweimal die Drosselklappe auszubauen um die Welle komplett herausziehen zu können.
Nachdem ich für alle Federn die richtigen Positionen gefunden hatte, war er nun bereit zum Aufbau.
Nicht sicher war ich mir im Vorwege ob ich den gleichen Gaszug wie beim 35PDSIT, auch beim 2B2 verwenden konnte. Die Befestigung am Vergaser ist nämlich grundverschieden.
Es sollte aber zum Glück kein großes Problem werden.
Ich mußte beim dem Endstück lediglich das Gewinde einmal nachschneiden. Beim alten Vergaser wurde dies mittels einer seitlichen Klemmschraube fixiert. Für den 2B2-Vergaser brauchte ich aber das intakte Gewinde.
Die Einstellmutter ließ sich danach ohne Probleme aufdrehen. Wieder eine Sorge weniger.
Die heutige Beitragsüberschrift habe ich natürlich nicht ohne Grund gewählt.
Speziell das Bauteil, daß diese sechs Buchstaben beherbergt, wird später hoffentlich für merkbar mehr Vorschub sorgen. Die Unterdruckdose zum Öffnen der zweiten Stufe.
Damit war das Etappenziel erreicht.
Fehlt eigentlich nur noch die Elektrik. Die Kabel sind doch zum Teil sehr spröde und die Kabelschutztülle ist auch schon an mehreren Stellen brüchig. Das wird noch mal auf Vordermann gebracht.
Dafür bräuchte allerdings noch mal einen kleinen Tipp: Wo befindet sich normalerweise der Massepunkt für den Vergaserkabelbaum?
Ich würde mich freuen wenn Besitzer von 2B2-/2B5-Vergasermotoren mal eben unter Motorhaube gucken könnten und mir die Lösung verraten würden. Danke.
Gestern gings zum zweiten Mal in dieser Woche nach Lübeck. Auch diese Fahrt sollte wieder eine unangnehme Begleiterscheinug bereit halten. Nach der Reifenpanne am Donnerstag wurde meine gestrige Fahrt erneut durch einen unfreiwilligen Zwischenstopp unterbrochen.
Die Baustelle war gerade zu Ende und ich war in Bergriff zum Überholen anzusetzen, als da so komische Leuchtbuchstaben aus der Hutablage des BMW hochklappten. Ich bin denen dann mal ganz unverbindlich hinterhergefahren. Ich soll angeblich zu schnell gewesen sein. Es ist halt wieder mein heißgeliebter Sonntag gewesen.
Nach den kurzen Zwischenaufenthalt auf dem Rastplatz durfte ich meine Fahrt dann aber fortsetzten. Mein eigentliches Ziel erreichte ich dann etwas verspätet.
Und das eigentliche Ziel war der rote Vari von der A1.
Jörg hat den Vari mittlerweile komplett geschweißt und ihn anschließend lackieren lassen. Auch den Zusammenbau ist mittlerweile fast vollständig beendet. Vor zwei Wochen war Jörg ja noch kurz bei mir in der Werkstatt um ein paar letzte Teile von mir in Empfang zu nehmen. Heute durfte ich mir das Ergebnis nun auch mal selber anschauen.
Ist wirklich ein Hingucker geworden. Die Arbeit hat sich gelohnt. Herzlichen Glückwunsch.
Ein Problem machten allerdings die BBS-Kreuzspeichenalus, die montiert waren als er den Vari gekauft hatte. Die Scheiben und Beläge hat Jörg über den Winter auch gleich erneuert. Jetzt lassen sich die Felgen nicht mehr montieren, da der Sattel jetzt weiter rauskommt. Schade, ich finde die Felgen haben gut zu dem Vari gepaßt. Jörg hat sich aber jetzt damit abgefunden. Distanzscheiben möchte er nicht montieren, so wird er jetzt noch die Stahlfelgen aufarbeiten.
Dieses Wochenende habe ich nur wenig Zeit zum Schrauben. Aber so ganz ohne konnte ich dann auch nicht. Zumindest der Auspuff ist jetzt wieder komplett unterm Auto.
Ich arbeitete mich von vorne nach hinten durch.
Erst den Krümmer, dann das Hosenrohr. Beiden Teilen sieht man jetzt nichts mehr von der Überarbeitung an. Alles im Original-Look. Für die Befestigung des Hosenrohrs am Krümmer habe ich mich jedoch für eine leicht modifizierte Variante entschieden.
Man sieht deutlich die Distanzhülsen zwischen den Muttern und den Flansch. Die Montagart hat einige entscheidende Vorteile. Zum einen schließen die Muttern jetzt bündig mit den Stehbolzen ab. Man spart also einige überflüßige Umdrehung bei der Montage und es gibt später keine weggammelnden Stehbolzenüberstände. Hauptgrund für mich war jedoch die bessere Zugänlichkeit mit einer Knarre. Das erleichtert das Schrauben an dieser verbauten Stelle doch erheblich. Übrigens hat diese Montageart noch einen ganz großen Vorteil, der bei mir jedoch nicht ins Gewicht fällt: Wer Probleme mit in Betrieb abreißenden Stehbolzen am Krümmer hat, sollte mal über diese Montageart nachdenken. Aus der Praxis kann ich berichten: Es hilft. Je länger Distanzhülse und Stehbolzen, um so besser.
Auf dem Weg nach hinten würde jetzt eigentlich der Vorschalldämpfer als nächstes Bauteil folgen. Brauche ich den überhaupt? Ich finde nicht…
Der Schalldämpfer an sich hat mich dabei gar nicht mal so gestört. Den hatte ich schon vor einiger Zeit auf die Ausführung früherer Modelle umgerüstet. Der hat ein durchgehendes Rohr, daß einfach mit ein paar Löchern durchsetzt ist. Viel mehr störte mich, jedoch die Rohrform hinter dem Dämpfer. Hier waren einige überflüßige Knicke und Einschnürungen. Die brauche ich nun wirklich nicht.
Den Topf habe ich dan einfach mal aufgeflext. Ich brauchte noch ein Stück von dem Eingangsrohr im inneren, um einen sauberen Übergang zu bekommen.
Der Eingangsrohr mündete nämlich direkt in einem kurzen Bogen im Topf.
Im Vorwege hatte ich mir schon mal ein gerade Stück Rohr besorgt. Das habe ich auf die richtige Länge abgeschnitten und unterm Auto zunächst mit ein paar Schweißpunkten fixiert.
Nachdem ich es im Schraubstock dann komplett verschweißt und mit etwas Farbe behandelte hatte, konnte ich mich an den Einbau machen.
Ich glaube sowieso, daß der vordere Topf eine Sonderausrüstung für Zonen mit vorschriebenen Lärmschutz ist. In der Normalausführung sieht das so aus. 😉
Ich hätte das Hosenrohr ja so wieder eingebaut, aber wenn man schon so nett auf den Pfusch vom Werk hingewiesen wird, muß man der Sache ja mal auf den Grund gehen. Pizza hatte mich ja freundlicherweise darauf hingewiesen, daß die Zusammenführung der beiden einzelnen Rohre vom Hosenrohr wohl nur äußerlich schön anzusehen ist.
Also hab ich das Hosenrohr mal eben kurzerhand an der Verbindungstelle geöffnet.
Vier Schnitte mit der Flex und nicht der Patient, sondern der Operateur brauchte eine zusätzliche Gabe Sauerstoff.
Das grenzt ja fast schon an vorsätzlicher Vorenthaltung von Motorleistung. Von oben (auf den Bild nicht zu sehen) und unten steht dem Abgastrom eine richtig fette Kante im Weg.
Da hatte der Fräser also doch noch ordentlich was zu tun.
Ich habe das im Weg stehende Material bis an die Ränder der Schweißnähte entfernt. Jetzt dürfen auch die Zylinder 2 und 3 vernüftig ausatmen.
Zum Schluß den OP-Bereich noch wieder ordnungsgemäß verschlossen.
In ein paar Wochen wird man nur noch eine kleine Narbe von der Operation sehen.
Gestern Nachmittag hatte ich einen Termin in Lübeck. Eigentlich nichts, was hier besonders Erwähnung finden müßte. Wenn da nicht diese blöde Reifenpanne dazwischen gekommen wäre.
Gerade von der Autobahn runter gewesen, noch eben an die Tankstelle und den Tank wieder vollgemacht. Ich komme vom Bezahlen und sehe, daß dem Reifen hinten rechts doch einiges an Luft fehlt.
Komisch auf der Bahn habe ich davon noch nichts gemerkt. Wie schnell sich die Luft verabschiedet, habe ich gemerkt als ich von der Zapfsäule eben zu den Luftprüfern weiter gefahren bin.
Hier war er dann schon ganz platt. Ich habe dann auch gar nicht mehr versucht ihn aufzupumpen, sondern habe gleich den Wagenheber angesetzt.
Ich habe noch auf die Schnelle nach einem Nagel oder ähnlichen gesucht aber nichts gefunden. Egal, ich hatte jetzt auch keine Lust der sache näher auf den Grund gehen. Muß halt das Ersatzrad herhalten.
Als ich den gesehen habe war ich erst mal platt. Ein Notrad in der irren Größe 155R15 mit einen abenteuerlichen Profil. Wenn man das überhaupt als Profil bezeichen kann. Die Lauffläche war fast blank. Der Reifen wurde aber so produziert, montiert war der noch nie.
Diesen wertvollen Hinweis hätte Volvo sich echt sparen können. Damit fahre ich bestimmt nicht länger als notwendig.
Die Rückfahrt aus Lübeck mußte ich dann wohl oder übel etwas langsamer angehen lassen. Mehr als 100 km/h habe ich dem Reifen nicht zumuten wollen. Selbst das war auf regennasser Fahrbahn schon teilweise an der Grenze. Aber immerhin bin ich wieder zu Hause angekommen. Das ist die Hauptsache.
Wie angekündigt absolvierte der überholte Motor gestern die ersten Runden. Zwar noch angetrieben vom Anlasser, war es aber so die erste Möglichkeit eventuelle Probleme zu entdecken.
Um loszulegen mußte der Ölkreislauf natürlich komplett verschloßen sein.
Die noch offenen Bohrungen habe ich mittels Blindschrauben dicht gemacht. In die beiden Anschlüße für den Ölkühler kamen entsprechende Einschrauber. Der Ölkühler ist noch nicht montiert und ich werde ihn wohl auch erst nach den besagten 1000 km in den Ölkreislauf einbinden. Also mußte ein Ölkühlerdummy her.
Dafür habe ich mir ein kurzes Stück Schlauch mit den passenden Verschraubungen pressen lassen. Der eine Anschluß sitzt jetzt allerdings genau vor dem Ansaugstutzen der Benzinpumpe. Da muß ich noch eine kleine Änderung einfließen lassen. Für´s gestrige Programm war das aber unerheblich.
Die Riemenscheibe an der Kurbelwelle mußte auch rauf. Sie hält den Zahnriemen auf dem Antriebsrad.
Dann kam die eigentliche Kraftquelle an ihren Platz.
Die Kabel sehen noch etwas wüst aus. Da gehe ich aber noch mal bei.
Um die Umdrehungen auch an die Ölpumpe weiterzugeben, muß ein Verteiler in den Motor.
Ich habe da irgendeinen aus dem Regal genommen, hautsache wenig Geraffel dran.
Ohne Öl bringt die Ölpumpe aber auch keinen Druck.
Dann noch den Öldruckschalter wieder in den Kopf und es konnte losgehen. Um beim ersten Anlaufen alles im Blick zu haben, habe ich mich entschloßen den Anlasser vom Motorraum aus zu starten.
Um dann aber auch mitzubekommen ob der Öldruck sich aufbaut, habe ich mir noch eine externe Öldruckkontrolleuchte verkabelt.
Satte 21 Watt aus eine alten Blinkleuchte sorgen für klar sichtbare Erkenntnisse.
Dann gings los. Die Ölpumpe und den Ölfilter hatte ich vor dem Anschließen des Dummyschlauch über dessen Anschlüße von oben mit Öl gefüllt.
Für diesen Moment habe ich mal wieder meine Kamera mitlaufen lassen. Der Film wird nach den ersten 25 Sekunden vielleicht etwas langweilig, aber es hat einen Grund warum ich den in dieser Länge zeige.
Er dreht ! Und Öldruck war schneller da als ich erwartet hatte. Was mich jedoch etwas stutzig macht: Nach dem Stillstand dauert es exakt eine Minute bis die Leuchte wieder mangelden Öldruck signalisiert.
Ich hab sowas noch nie bewußt beobachtet. Ich habe allerdings auch noch nie einen komplett frisch gelagerten Motor mit kaltem Öl gestartet, den Motor dann sofort wieder abgestellt und die Zündung wieder eingeschaltet. Nur so könnte man es ja sonst wahrnehmen.
Da das jetzt schon mal so schön geklappt hat, habe ich auch gleich noch die Kompression mal gemessen. Die Batterie war zwar etwas mau, die Kolbenringe haben sich sicher noch nicht endgültig an die Zylinderlaufbahn angepasst und der Motor war logischerweise noch kalt, aber trotzdem sollten sich eventuelle grobe Fehlfunktionen schon bemerkbar machen.
Auch davon gibt wieder ein kleinen Mittschnitt.
Ich finde man kann schon hören, daß der Anlasser etwas zu kämpfen hat. Ein gewisse Grundkompression sollte also vorhanden sein.
Hier das ungeschönte Ergebnis.
Was den 2. Zylinder ein Stück weiter auschlagen läßt, ist mir noch nicht ganz klar. Vielleicht habe ich diesen Kolben mit mehr Öl eingesetzt. Ich gebe aber auch noch nicht sehr viel auf die Werte. Der Motor ist kalt und dreht nur sehr träge durch.
Was sich jedoch jetzt schon sagen läßt. Alle Zylinder haben Druck. Und das nicht zu wenig.
Zum Vergleich mal habe ich ein altes Diagramm aus dem Jahr 2004 gefunden.
Deutlich weniger. Und im Mai war es mit Sicherheit wärmer, der Motor war eingefahren und die Batterie sicher auch nicht so flau. Der Kopf war zu diesem Zeitpunkt aber auch schon um 0,5mm geplant.
Völlig ohne Streß und in aller Ruhe habe gestern den Motor wieder zürck in den Motorraum verfrachtet. Diese Ruhe und einige hilfreiche Vorplanungen machten sich bezahlt.
Der flutsche nur so rein. Als besonders hilfreich erwieß sich dabei die noch nicht montierte Wasserpumpe und noch fehlende Riemenscheibe auf der Kurbelwelle.
So war zum Frontblech noch genügend Luft und ich brauchte den Motor nicht mit Gewalt reinzwängen.
Die Verzahnung der Getriebeingangswelle wehrte sich auch nur ganz am Rande. Einfach einen Gang eingelegt, ein klein wenig am linken Rad gedreht und schon flutschte der Motor ans Getriebe. Das ging sogar so schnell, daß ich nicht mal Gelegenheit hatte, das Blech zwischen Motor und Getriebe einzulegen. Dafür mußte ich den Motor dann tatsächlich noch mal wieder ein Stück herausziehen.
Danach schnell ein paar Schrauben rein, festgezogen und die Einheit in die Motorlager abgesenkt. Fertig!
Das langte dann auch für den gestrigen Tag. Links im Bild seht ihr übrigens noch eines der nettesten Dinge in meiner Werkstatt: Die Heizung.
Sorry, aber der mußte jetzt einfach mal sein. 😉
Heute wird er dann wohl die ersten Umdrehungen machen. Zwar nur per Anlasser, aber immerhin. Bevor es jedoch dazu kommen kann, muß ich aber erst mal noch eine Bohrung im Ölfilterhalter verschließen und einen Ölkühlerdummy montieren. Die Teile dafür soll sich ich Heute vorbeigebracht bekommen.
Dann bin ich noch mal dem Tipp von Pizza nachgegangen. Den hat er gestern in den Kommentaren hinterlassen: „Bei soviel Filigranarbeit befürchte ich, das du den Fräser noch nicht gänzlich aus der Hand legen kannst. Und zwar bedarf das Hosenrohr mit ziemlicher Sicherheit einer weiteren Bearbeitung. Und zwar beim Übergang von 2in1. Denn bei den meisten Varianten ist im Hauptrohr lediglich ein Loch reingeschnitten und das andere Rohr darüber verschweißt. Dieses Loch ist dann aber oftmals wesentlich kleiner als der Rohrdurchmesser.“
Ein Blick ins Hosenrohr geworfen und genau das gesehen, was Pizza beschrieben hat.
Die Zusammenführung der beiden Rohre ist wirklich saumäßig. Man sieht es hier nicht sehr gut, aber da ist eine richtig fiese Kante. Um da ranzukommen, muß ich das Rohr wohl an der Zusammenführung seitlich auftrennen. Der Fräser kommt also doch noch mal zum Einsatz.
Pizza, auch wenn Du mir jetzt noch mehr Arbeit beschert hast, bin ich für den Tipp natürlich sehr dankbar.
Mit Sicherheit wird der Motor ja später mehr Wärme abgeben. Mehr Leistung ist im Grunde ja nichts anderes als mehr Wärme. Um auch wasserseitig keinen heißen Kopf zu riskieren, habe ich mich noch mal ein wenig im Lager umgeschaut. Vor Jahren habe ich mal ein Zwischenmodell mit Klimaanlage geschlachtet.
Diese Kühlereinheit lag zum Glück noch komplett zusammengebaut im Regal. 32er mit Klimaanlage hatten immer einen Kühler komplett aus Metall. Die Wasserkästen sind aus Messing. Eigentlich müßte das eine verstärkte Ausführung sein. Warum sonst wird dieser Kühler bei Klimaanlagenfahrzeugen verbaut?
Etwas verwundert war ich jedoch als ich die Größen verglichen habe. Kein Unterschied. Netzmaße sind identisch und auch die Stärke weicht beim Messingkühler nicht von der normalen Ausführung ab.
Allerdings ist der Lüftermotor größer und das Luftleitblech deckt die gesamte Kühlerrückseite ab. Das werde ich auf jeden Fall verwenden. Denn wenn Hitzeprobleme auftreten, dann als erstes bei langsamer Fahrt oder im Stand. Da fehlt dann einfach der Luftdurchsatz.
So kann ich das natürlich nicht verbauen. Das Teil habe ich gestern noch zum Strahlen und Pulverbeschichten gegeben.
Dann standen noch die letzten Fräsarbeiten an der Ansaugbrücke und dem Hosenrohr auf dem Programm.
Auch hier gab es noch ein wenig Raum für Verbesserungen. Die schwarzen Ränder zeigen es an. Die Dichtung gibt mehr her.
Also ein letzes Mal den Fräser in die Bohrmaschine eingespannt und noch mal etwas Späne produziert.
Der Rand ist verschwunden. Die Kanäle haben jetzt exakt die Form der Dichtung.
Was reinkommt, will natürlich auch ohne große Hindernisse wieder raus. Lezter Punkt, der dem entgegenstand, war das Hosenrohr.
Sinnvollerweise befindet sich hier immer eine nicht gerade zarte Schweißnaht in inneren der Rohre. Die verringert den Durchlaß am Flansch um ungefähr 3mm.
Aber auch dieses Hindernis war schnell aus dem Weg gefräst. Damit kann ich den Fräser jetzt wohl endgültig zu Seite legen.
Das waren noch mal schöne kleine Arbeiten die man gut am Wochenende erledigen kann. An denn Motor mache ich mich wohl lieber unter der Woche. Da hat man einfach mehr Zeit.
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