Dit un Dat

77er Passat Variant GLS im Saterland

Nun folgt endlich der kleine Bericht von der zweiten Passat-Besichtigung. Nachdem wir uns in Bremen den 74er Passat TS angeguckt hatten ging es weiter in die Gemeinde Saterland.
Hier haben Dirk und ich uns dann einen 77er Passat Variant GLS angeschaut. Der Wagen dürfte vielen von Euch schon bei mobile.de aufgefallen sein.

Passat-Variant-GLS

Die Eckdaten laut Verkäufer: Das Fahrzeug hat 30 Jahre in einer trockenen Halle gestanden. Laufleistung 21.000 km – GLS-Ausstattung – Leichter Transportschaden an Kotflügel, Haube, Frontscheibe, Dachkante und Tür Der Innenraum ist wie neu, der Himmel ist mit einem Reißverschluss ausgestattet -wofür auch immer. Das Fahrzeug ist mit einer Klimaanlage ausgerüstet (Seltenheit !!!) ATS Alu Felgen. Der Motor springt nicht an, dreht aber durch. Leider keine Papiere vorhanden, aber eine Erklärung vom Eigentümer.

Soweit die Daten auf dem Papier. Auf den ersten Blick auffällig war die Hochbeinigkeit des Varis. Ein Motor war aber drin. Sehr merkwürdig.

Eine Klimaanlage war dann tasächlich auch verbaut. Keine nachträgliche montierte, sondern alles ab Werk. Dann waren da aber noch so zwei komische Doppeltonhörner.

Doppeltonhorn-Klimakompressor- Passat-B1

Immer mehr ging unsere Vermutung in Richtung Polizeifahrzeug. Auch das Fahrwerk, welches sich als verstärkte Variante herausstellte sprach dafür.

Dann waren da ja noch die vom Anbieter beschriebenen Reißverschlüße im Dachhimmel.

Passat-Dachhimmel

Hier der hintere, der den Zugang zur Funkantenne ermöglichte. Vorne war dann noch ein größerer Reißverschluß, aber nichts auf dem Dach. Auch keine Löcher in der Dachhaut. Alles typisch für eine Polizeiausstattung. Das Gepäcknetz ist irgendwie auch typisch Behörde.

Der Innenraum zeigt sich von seiner besten Seite. Die 21.000 km sind wirklich glaubhaft. Bis auf ein paar zusätzliche Schalter und Einbaurahmen in den Verkleidung unterm Armaturenbrett, befand sich alles im Bestzustand.

Passat-GLS-Innenraum

Ein kleines Manko hatte der Vari dann aber doch. Die Windschutzscheibe machte es deutlich.

Irgendwelche Spezialisten haben da nach der Bergung einfach mal ein anderes Auto drauf abgestellt.

Passat-Variant-GLS-Dachschaden

Die Scheibe, die obere Dachkante, Motorhaube und Kotflügel haben das natürlich nicht schadlos überstanden. Zum Glück hat der große Dachgepäckträger den Rest des Daches wirkungsvoll geschützt.

Zu allem Überfluß haben die Verlader damals wohl einfach ein Stahlseil durch den Innenraum geführt und den Passat damit angehoben.

Dachkante-Passat-Variant

Die seitlichen Dachkanten zeigen davon deutliche Spuren. Einfach unfassbar! Wie blöd muß man sein, wenn man ein Auto, daß 30 Jahre in einer Garage gestanden hat, so behandelt. Auch wenn es nur ein alter Passat ist.

Trotz angeblichem Garagenstellplatz sind die 30 Jahre nicht ganz spurlos an dem diamantsilbernen Lack vorüber gegangen.

Passat-33-Variant

Er soll wohl direkt an der Nordseeküste gestanden haben. Die Arbeit der salzhaltigen Luft war dann auch recht deutlich sichtbar.

Alles in allem allerdings ein sehr interessantes Fahrzeug. Die Farbkombination ist ja ohnehin unschlagbar. 😉 Zwischenzeitliche Recherchen ergaben, dann auch das was wir schon vermutet hatten. Der GLS ist wohl bei der Wasserschutzpolizei in Norden gelaufen. Ein paar Nordeney-Aufkleber auf der Heckklappe gehen übrigens auch in diese Richtung.
Bei dem Vari ist irgendwie alles anders als bei üblichen alten Passat. Stoßstangen, Gummidichtungen, Unterboden und Innenausstattung sind in hervorragendem Zustand. Dafür hat der „Lack“ halt etwas gelitten.

Eine Frage beschäfigte uns dann aber noch den Rest des Wochenendes: Ist die Wasserschutzpolizei damals wirklich mit solchen ATS-Alufelgen unterwegs gewesen?

ATS-Alufelgen

Ich kann mir das irgendwie nicht so recht vorstellen. Obwohl, die ersten Reifen waren das noch.

Achso, die Anzeige bei mobile.de ist übrigens nicht mehr vorhanden. Da wird man nicht mehr fündig.

Und noch was. Im Saterland steht der Vari auch nicht mehr.

74er Passat TS in Bremen

Ich hatte ja versprochen noch mal ein paar Zeilen über die beiden alten Passat zu bringen, die ich mir letzte Woche auf dem Weg nach Bockhorn zusammen mit Dirk angeschaut hatte.

Los geht´s mit einem 74er Passat TS in Rallyegelb. Der steht bei einem Exporthändler in Bremen.

Passat-TS-1974

Etwas rallyemäßig kam er dann auch daher. Mit Dachgepäckträger, Reifen auf dem Dach und so etlichen Kampfspuren. Die Geschichte zu dem Fahrzeug war etwas undurchsichtig, wie auch der Händler selber.

Ein Schmuckstück hatte wir gar nicht erwartet, vielleicht etwas zum Schlachten. Je länger wir uns den TS betrachteten, je weniger interessant wurde er allerdings. Chromteile, wenn überhaupt noch vorhanden, allesamt tot. Egal ob Stoßstangen, Türgriffe oder Fensterzierleisten. Dafür lohnt sich eine Abholung nicht.

Etwas besser sah es da schon im Innenraum aus. Zumindest der Beifahrersitz wäre wohl noch brauchbar. Die alte TS-Mittelkonsole findet man auch nicht mehr an jeder Ecke.

Passat-TS-Sitze

Der walchholderfarbene Bezug vom Fahrersitz ist jedoch hinüber. Die Rückbank ging einirgermaßen, hatte jedoch auch schon kleinere Einschnitte. Die Umschäumung vom Lenkrad war auch nicht mehr so grifffest wie sie eigentlich sein sollte.

Ein Blick unter die Motorhaube war zum Glück möglich. Der Kofferaum blieb uns verschlossen. Der Händler hatte den Schlüßel verloren, Papiere wohl auch. Wir hatten ja zwei Schlüßel von unseren Fahrzeugen dabei, aber aufgekriegt haben wir ihn nicht.

Passat-TS-Motorhaube

Die Kotflügelkante hat es auch hinter sich. Was allerdings mit den Lüftungsschlitzen der Motorhaube passiert ist, wird wohl niemand mehr beantworten können.

Unter der Haube befand sich der 1,5l-85 PS-Motor. Laut Tacho nur 62.000 km gelaufen. Angeblich soll er noch gelaufen haben, bis die Schlüßel verschwanden. Na ja, das hätte ich jetzt wahrscheinlich auch gesagt.

Passat-TS-85PS

Motor und Getriebe wären also eine der wenigen interessanten Dinge. Das war dann aber eigentlich auch schon alles.

Das Dach war verbeult, die Heckklappe wurde auch schon mal erneuert. Zwei Typenschilder und eine geklebte Zierleiste machen das sofort deutlich.

Passat-1974-85PS

Die Felgen scheinen allerdings sehr interessant zu sein. Laut Anbieter kriegt er dafür locker 100,- Euro, wenn er sie bei ebay reinsetzt. Ja nee, iss klar.

Damit war ja auch schon ungefähr klar in welche Richtung die Preisverhandlung geht. Als dann noch der übliche Spruch kam, „Der Schrottpreis ist zur Zeit so hoch, dafür kriege ich locker 150,- Euro wenn ich den so beim Schrotti abgebe.„, war eigentlich schon alles klar. Und mir wurde es dann einfach zu blöd. Es gibt halt Träumer. Wenn man dann vom Gegenüber überhaupt kein Entgegenkommen erntet, nicht mal im Ansatz, dann rede ich mir nicht den Mund fusselig.
Mag sein, daß da andere Leute mehr Geduld haben. Ich mag es lieber kurz und knackig. Irgendwo muß sich so eine Aktion am Ende ja auch noch lohnen. Für beide Seiten!

Außendiensteinsatz im Eichsfeld

Daran geglaubt, daß ich mein Versprechen in die Tat umsetzte, hat Vocki wahrscheinlich schon lange nicht mehr. Aber ich habe mein Versprechen eingelöst und bin am Dienstag Richtung Thüringen, genauer gesagt ins Eichsfeld, aufgebrochen.

Im Gepäck ein paar Klammotten zum Schrauben. Ich hatte Vocki nämlich versprochen, an seinem 32er die Schaltung zu reparieren, da er sich das selber nicht zutraute.

Passat-LS

Sein Passat LS stand jetzt schon gut zweieinhalb Jahre bei ihm in der Garage und rührte sich nicht mehr so recht vom Fleck. Die Buchsen des Schaltgestänges haben sich verabschiedet. Dann geht ums verrecken kein Gang mehr rein. Bekannte Schwachstelle bei unseren alten Passat. Mich hat es letztes Jahr bei meinen Passat TS ja auch erwischt. Zum Glück nur auf dem Hof vor meiner Werkstatt. Ihr erinnert Euch?

Vocki war zunächst skeptisch, ob sich das die ihm in der heimischen Garage, ohne Grube oder Hebeühne, überhaupt durchführen läßt. Da konnte ich ihn aber beruhigen: „Besorg du die Teile, zwei 13er Schlüßel und einen Wagenheber, dann wird das schon.“ Die für die Reparatur nötigen Teile hatte ich ihm im November 2011 per Mail zugeschickt.

Also nicht lang schnacken. Frisch ans Werk.

Passat-LS-aufgebockt

Ist nicht ganz die feine englische Art, nur so mit einem Wagenheber, aber es mußte halt mal so gehen.

Nachdem ich die Schaltmimik von der Schaltwelle abgezogen hatte, konnte man die fehlenden Buchsen gleich erkennen.

Schaltung-Passat-32

Nicht nur die beiden unteren, seitlichen Buchsen, sondern auch die Buchse für den Kugelkopf waren restlos verschwunden. Kein Wunder das sich da nicht mehr gerührt hat.

Kurze Zeit später gab ich Entwarnung und krabbelte wieder unter dem Passat hervor. Ein Bild für die Götter. War klar, daß Vocki das gnadenlos ausnutzt.

OST-in-Aktion

Ich kann es ihm nicht verübeln.

Leider gab es bei der Übermittlung der Teileiste ein kleines Problem. Genau die beiden seitlichen Buchsen standen, aus welchen Gründen auch immer, nicht mit auf der Liste. Ein Anruf beim örtlichen VW-Dienst brachte uns auch nicht weiter. Natürlich hatten sie die Teile nicht vorrätig.

Aber wir hatten noch eine Option. Nicht ganz optimal und ich wollte da erst auch nicht ran. Im Vorwege hatte Vocki sich schon zwei Schaltgestänge von einem 32B besorgt. Die brauchten wir sowieso, da es für das Schaltstück des 32er die Buchsen nicht mehr bei VW gibt. Hier sind nur noch die 32B-Buchsen erhätlich. Somit brauchten wir das Schaltstück eines 32B. So kam jetzt nicht nur das Schaltstück, sondern auch die beiden gebrauchten Buchsen zum Einsatz.

Schaltgestänge-Passat-32

Widererwartend waren die gebrauchten Buchsen noch sehr elastisch und ließen sich einwandfrei ausdrücken und anschließend auch ebensogut wieder einsetzen. Ich denke die Buchsen halten noch ein paar Jahre, sonst wäre ich das Wagnis nicht eingangen. An der Färbung sieht man, das hier jetzt leider Gebrauchtteile zum Einsatz kamen.

Wie steht es dann immer so schön in den Reparaturanleitungen: „Montage in umgekehrter Reihenfolge“

OST-unterm-Passat

Und wieder war ich wehrlos den Angriffen meiner eigenen Kamera ausgesetzt.

Zur Strafe habe ich mich dann gerächt, als Vocki, mit einem breiten Grinsen im Gesicht, das erste mal Hand an den Schalthebel legte.

Vocki-testet

Das wars. Eine Probefahrt fiel erst einmal aus, denn etwas entscheidendes fehlte noch.

Motorraum-Passat-LS

Wir hatten keine Batterie.

Aber so nebenbei. Guckt Euch mal die Ventildeckldichtung an. Fällt Euch was auf? Richtig, das ist noch die Dichtung mit den Aussparungen die seitlich durch Ventildeckel gucken. Solche Dichtungen gibt es seit mindestens 30 Jahren nicht mehr zu kaufen. Und ich weiß, daß diese Dichtung noch nie erneuert wurde. Warum ich mir da so sicher bin? Die Aufklärung kommt am Ende des Artikels.

Zunächst haben wir die erfolgreiche Reparatur mit einheimischen Spezialitäten begossen.

9-springe-cola

Natürlich alkoholfrei. Denn wenn ich schon das erste mal in Thüringen bin, möchte ich natürlich auch noch ein bisschen was sehen. Eine Batterie wollten wir außerdem ja auch noch besorgen.

So machte Vocki mit mir eine kleine Tour durchs Eichsfeld.

Burg-Bodenstein

Burg Bodenstein und Burg Scharfenstein waren nur einige Punkte der Tour.

Burg-scharfenstein

Ich war wirklich angenehm überrascht. Ein wirklich sehr schöner Landstrich von Deutschland. Viele malerische Städte und Ortschaften. Wie zum Beispiel die kleine Ortschaft Zella.

Zella

Gefällt mir ausgesprochen gut. 😉

Aber ich will mal nicht zu sehr abschweifen. Schließlich wartet noch die abschließnden Probefahrt auf uns. Mit einer neuen Batterie im Kofferraum gings zurück zur alten Wirkungsstätte.

Vocki-Passat-LS

Ob´s funktioniert brauche ich wohl nicht zu schreiben. Ich denke man sieht es.

Nach einer kleinen Runde gings zurück in die Garage. Zu seinem jüngeren Bruder. Ein 81er Passat Formel E. Ebenfalls ein schönes Stück.

Passat-Formel-e-ls

Damit konnten wir den Tag erfolgreich abschließen. Und jetzt gab es dann auch noch ein Bier zum Feierabend. Ich blieb dann noch über Nacht bei Vocki, gab also keine Probleme wegen Alkohol am Steuer.

Ein herrlicher Tag ging zu Ende. Völlig streßfrei am Passat geschraubt, einen neue Ecke von Deutschland kennengelernt und dann noch herrlich Spaß gehabt. Mehr geht nicht!

Auch eine Sache bin ich Euch noch schuldig. Warum ich mir so sicher bin, daß die Ventildeckeldichtung noch nie getauscht wurde.

Tacho-passat-32

Ich kenne keinen 32er Passat, der weniger auf dem Tacho stehen hat….

Seine große Klappe stört

Am Dienstag habe ich mir mal wieder einen 32er Passat angeschaut. Das wollte ich eigentlich schon vor dreieinhalb Jahren gemacht haben. Leider hatte ich damals die Visitenkarte von dem Kontakt verbummelt. So wurde aus der ganzen Geschichte nichts und innerlich hatte ich mich damit abgefunden. Beim Oldtimertrefen in Ellringen konnte ich durch einen blöden Zufall jetzt wieder die Fährte aufnehmen.

Das einzige was ich noch wußte, viperngrün und Baujahr 1976 soll er sein. Dementsprechend gespannt war ich, nachdem sich das große Scheunentor öffnete. Zunächst fuhr der Besitzer noch sein Wohnmobil heraus, damit wir besseren Zugang zum Passat bekommen.

Da stand er nun.

Passat 1976 viperngrün

Seit zehn Jahren soll er hier nun schon stehen. Dafür hielt sich die Staubschicht wirklich in Grenzen.

Im Innenraum gibt es wenig zu mäkeln. Klar der übliche Riß im Armaturenbrett war vorhanden, aber kein Schimmel oder Spak.

Passat B1 1976 viperngrün

Das Spucknapflenkrad sitzt da nur provisorisch drauf. Richtig passen tut es auch nicht. Waren halt die ersten Versuche des Besitzers, als er noch voller Elan war. Der hat mittlerweile keine Zeit mehr um sich um den Passat zu kümmern. Daher soll er jetzt auch endlich weg.

Meine Hoffnung über diesen Passat vielleicht an dunkelbraune Sitze für meinen TS zu kommen, haben sich hiermit aber auch erledigt.

Auch sonst wartet einiges an Arbeit. Kotflügel und Auflagekanten müßen auf jeden Fall gemacht werden.

Passat L 1976 viperngrün

Natürlich ist auch untenrum einiges an Arbeit. Da der Passat ziemlich dicht an der Wand stand, konnte ich nur einen Blick auf die rechts Endspitze werfen.

Passat B1 1976 Endspitze

Da wartet die übliche Arbeit. Der rechte Schweller sah nicht besser aus. Im vorderen Bereich war er schon komplett durch.

Im großen und ganzen macht der Wagen aber keinen schlechten Eindruck. Ein Schlachter ist es in meinen Augen auf keinen Fall.

Passat L 1976 motorraum

Der Motorraum präsentiert sich original und in dem Alter entsprehenden Zustand. In ihm werkelte der gute ZA. Also 55 PS aus 1,3 Litern Hubraum. Auch das ist für mich bekanntlich kein NoGo.

Die Überschrift verrät aber schon, womit ich bei dem Passat die meisten Bauchschmerzen habe.

Passat L 1976 Heckklappe

Die große Heckklappe. Die ist nun sogar nicht mein Fall. Ich will nicht sagen, daß ich mir nie einen Passat mit einer großen Heckklappe kaufen würde, aber dann muß es schon etwas ganz besonderes sein. Und wenn ich mir nicht nun schon einen viperngrünen 32er gekauft hätte, würde die Sache vielleicht auch noch wieder anders aussehen.

So werde ich ihn wohl nicht aus seinem Dornröschenschlaf herausholen.

Etwas kurioses ist mir dann noch bei der Eingabe der Fahrzeugdaten in meine Access-Datenbank untergekommen. Ab und zu passiert das schon mal.

Access

Obige Fehlermeldung erschien als ich den Eingabevorgang abschließen wollte.

Das heißt nichts anderes, als das dieser Passat bereits in meiner Datenbank enthalten war. Die Passat-Welt ist halt klein.

Oldtimer-Tankstelle bei Nacht

Im Normalfall fällt spätestens mit Einsetzen der Dämmerung der letzte Vorhang an der Oldtimer-Tankstelle. Nicht so am letzten Samstag. Da ging es praktisch erst los, als sich die Sonne gerade verabschiedete.

So langte es dann auch nur noch zu einem normalen Foto. Das war so gegen halb neun.

Oldtimertankstelle

Bevor ich mich dann in die dunkle Nacht auf den Heimweg begab, nutzte ich noch mal die Gelegenheit und holte meine Kamera und das Stativ aus dem Kofferraum.
Ist ja schließlich nicht alltäglich, daß um diese Zeit hier noch die Lampen brennen.

Das hat sich dann wohl auch erledigt

Gestern konnte ich nach jetzt über zweieinhalb Monaten endlich meine Teile, die ich zum Strahlen und Pulverbeschichten gegeben habe, wieder in Empfang nehmen.

Anbauteile Pulverbeschichtung

Das war dann wohl aber auch das letzte Mal, daß ich bei dem Kontakt etwas zur Bearbeitung überlassen werde. Immer wieder wurde ich vertröstet. Was sonst innerhalb von zwei Wochen fertig war, hat jetzt fast zehn Wochen gebraucht. Zudem sind die Preis aus unerklärlichen Gründen auch noch drastisch gestiegen. Es ist schlecht abzuschätzen, aber im Verhältnis zu den Arbeiten die ich dort letztes Jahr hab machen lassen, war es jetzt auf einmal bestimmmt doppelt so teuer!

Das wars dann wohl! Zu allem Überfluß ist auch noch meine schöne Klappkiste nicht wieder mit zurückgekommen. Die kann ich wohl auch abschreiben.

Wenigstens sind die Sachen alle vernüftigt geworden. Leider hat man da immer sehr wenig Einfluß, wenn so eine Geschichte über drei Ecken läuft.

Die beiden Ventildeckel gingen dann gestern auch gleich noch weiter.

Passat 32 Ventildeckel pulverbeschichtet

Da wartet Dirk nämlich schon ganz händeringend drauf. Er sitzt quasi schon mit der Knarre und einer 10er Nuß in der Hand und will endlich mit seinem Passat in die Saison starten.

Und gerdae das hat mich an der Geschichte besonders gewurmt. Wenn es nur meine Teile gewesen wären, wäre es halt mein Pech. Aber wenn man dann im Freundeskreis extra noch nachfragt und mit einer zuverlässigen Möglichkeit wirbt, ist es besonders ärgerlich wenn´s dann nicht wie versprochen klappt.

Mich ärgert sowas maßlos.

WOB 75 Jubiläumstreffen – 75 Jahre Wolfsburg – Vorschau

Ich möchte hier noch mal auf eine Veranstaltung hinweisen, die Ende Juni wahrscheinlich hunderte, wenn nicht tausende, VW-Fans nach Wolfsburg führen wird. Einige werden davon sicher auch schon von anderen Seiten etwas gehört haben. Im Prinzip geht es um das 75-jährige Bestehen der Stadt Wolfsburg. Aus diesem Anlaß wird es am letzten Juni-Wochenende ein riesiges VW-Treffen stattfinden. Die Federführung liegt dabei in den Händen vom 1. Käfer Club Wolfsburg.

WOB 75

Ich hatte bereits auf der Classic Motorshow in Bremen erste Infos von Björn erhalten können. Mittlerweile hat sich viel getan. Ich will aber gar nicht lange um den heißen Brei herum reden. Das können die Organisatoren viel besser. Gestern erreichte mich eine Mail mit weiteren Einzelheiten. Die gebe ich hier jetzt einfach mal eins zu eins weiter.

Liebe VW-Freunde,

die Stadt Wolfsburg feiert in diesem Jahr ihren 75-jährigen Stadtgeburtstag. Eine Gruppe von engagierten Wolfsburgern sowie einige Clubs und IGs haben dieses Jubiläum zum Anlass genommen um gemeinsam mit der Stadt Wolfsburg ein großes VW-Klassiker-Treffen zu organsieren. Dieses Treffen soll vom 28. bis 30. Juni 2013 in Wolfsburg stattfinden. Einige Clubs wie die Original-Golf-1-IG oder das Golf Cabrio Forum werden an diesem Wochenende Ihr Jahrestreffen in Wolfsburg ausrichten, der 1. Käfer Club Wolfburg richtet wieder ein Treffen für die Fahrzeuge mit den Heckmotoren aus. Auch beteiligen sich wieder Mitglieder der DISG und werden ihre Schwimmwagen im Allersee zu Wasser lassen. In den letzten Jahren konnten auch Leute, die lieb gefragt haben, selbst einmal mitschwimmen. Zentraler Veranstaltungsort ist der Festplatz am Allersee sowie die gegenüberliegenden Gründflächen des Reit- und Fahrvereins direkt am Schloss Wolfsburg.

Der Besucherdienst des Volkswagen Werks Wolfsburg bietet gezielt Werkstouren für uns Klassikerfreunde an. Die ersten Touren gibt es bereits am 24. Juni, einen Tag nach dem Veteranentreffen in Hessisch Oldendorf, auch für den 28. Juni wurden sämtliche Besuchertouren für Euch geblockt. Eine Anmeldung hierfür erfolgt über unsere Interneseite www.wob75.de

Höhepunkt soll ein gemeinsamer Fahrzeugkorso werden, der durch Wolfsburg sowie über das Volkswagen Werksgelände führen wird. Seit einigen Jahren versucht man auf dem Hockenheimring, den aktuellen Weltrekord für das längste Rollende Automobilmuseum der Welt zu brechen. Die Messlatte liegt hier seit 11 Jahren bei 947 Fahrzuegen. 947 Fahrzeuge? Das sollten doch wir alleine schon mit unseren alten Volkswagen hinbekommen, oder? Daher möchten wir gemeinsam mit der Stadt Wolfsburg versuchen, diesen Rekord im Juni nur allein mit alten Volkswagen zu brechen. Und selbst wenn es nicht ganz klappt, haben wir den Rekord für das längste rollende Markenmuseum der Welt inne. Der Rekord wurde mit Fahrzeugen aufgestellt, die älter als 30 Jahre sind – wir möchten aber auch jüngere Klassiker in den Korso integrieren. Wenn man die alten vorneweg fahren lässt, könnte man so gleich zwei Rekorde brechen…

Am gleichen Wochenende findet ein großes Festwochenende in Wolfsburg statt. In der gesamten Innenstadt gibt es Bühnen und Attraktionen für Groß und Klein.

Vielleicht habt Ihr oder die Mitglieder Eures Clubs ja Interesse an einer Teilnahme. Wir würden uns jedenfalls darüber sehr freuen. Vielleicht interessiert Ihr Euch aber auch, selbst mit einem Treffen im Treffen mitzuwirken – wir können jede Unterstützung gebrauchen.

Liebe Grüße aus Wolfsburg

Martin Gebhardt

in Vetretung für all diejenigen, die das Treffen für Euch mitplanen…

Alles weitere, sowie auch die Anmeldemöglichkeiten, findet Ihr auf der Interneseite www.wob75.de

Ich glaube es wird ein Riesenevent. Ich werde auf jeden Fall in Kürze mal meinen Teil dazu beitragen, daß da noch ein Passat mehr auf der Teilnehmerliste erscheint.

Werden es noch mehr?

Ein paar Blickfänger für die Werkstatt

Schon eine ganze Weile liegen bei mir ein paar großformatige Fotoabzüge im Büro die auf ihre weitere Verarbeitung warten. Die Motive habe ich mir einfach mal im Internet zusammengesucht. Ich will damit ja keinen Handel betreiben, sondern sie sollen lediglich die kahlen Werkstattwände etwas aufpeppen. Soll sich mal keiner beschweren, schließlich ist es ja teilweise sogar kostenlose Werbung für einige Firmen.

Passat B1 TS Poster

Unter anderem sind auch zwei alte Werbeanzeigen vom 32er Passat dabei. Die habe ich mir im Format 60×40 cm auf Fotopapier drucken lassen. Da kostet ein Poster dann schon mal 5,99 €. Alles darunter liegt komischerweise vom Preis gleich viel niedriger. So kosten 30×45 cm z. B. nur 1,19€. Warum zwischen diesen beiden Größen so ein großer Preissprung besteht erschließt sich mir noch nicht so ganz. Das kann ja nicht nur was mit der Größe der bedruckten Fläche zu tun haben. Vielleicht verläuft die Erstellung ab dieser Größe nicht mehr vollautomatisch.

Verklebt habe ich die wieder auf 5mm starken KapaFix-Leichtstoffplatten.

Passat B1 TS Kapa

Die haben eine selbstklebende Seite. Einfach die Folie abziehen und das Poster aufkleben. Herrlich einfach.

Nun brauche ich mir nur noch ein paar passende Plätze an meinen Werrkstattwänden aussuchen. Ich hoffe ich habe überhaupt noch genug Platz.

Bilder Werkstatt

Von dem Poster mit der authorisierten Service Station habe ich leider nur die Variante von Australasien gefunden. Ist aber irgendwie auch ganz witzig.

Panne vom Sonntag ausgebügelt

Passat TS Frontscheibe Bronzecolor

Das war endlich mal wieder ein Tag ganz nach meinem Geschmack. Auch wenn ich zwischendurch einmal unfreiwillig in der Klemme steckte. Am Ende fand ich es einfach nur belustigend.

Gleich zum Tagesstart konnte ich zwei neue Dosen Steinschlagschutz in Empfang nehmen. Die hatte ich Sonntag Abend noch eben bestellt. Damit steht dem zweiten Versuch, den Steinschlagschutz in die Radhäuser zu bekommen, schon mal nichts mehr im Wege.

Kurz darauf schneite schon die nächste freudige Überraschung rein. Die Bronzecolor-Frontscheibe die später beim Passat TS zum Einsatz kommen soll.

Passat TS Frontscheibe Bronzecolor

Die habe ich von Blog-Leser Ralf aus Berlin. Im Gegenzug werde ich mich jetzt mal nach einem Teil für ihn umschauen, welches vor einem Jahr hier auch schon mal mehrfach thematisiert wurde. Einen Ölfilterhalter mit Thermostat und Ölkühleranschluß.

Dann gings vormittags noch mal wieder zum Hauptzollamt in die Hafencity. Ich mußte wieder eine Sendung mit NOS-Teilen aus den USA abholen und vor Ort versteuern. Diesmal war ich auch so schlau und bin gleich in die Tiefgarage vom Zollamt gefahren. Draussen sind nämlich nicht wirklich viele Plätze wo man sein Auto legal abstellen kann.
Direkt vor mir fuhr so eine neumodischer BMW-SUV in die Garage. Dem bin ich dann einfach immer gefolgt. Das war jetzt wohl nicht ganz so schlau, denn das war anscheinend ein Mitarbeiter vom Zollamt und die haben besondere Stellplätze. Und die Zufahrt zu diesen Plätzen ist eigentlich durch eine Schranke gesperrt. Nur eben nicht wenn man ganz dicht hinterherfährt. 😉
Leider war dann vorne Schluß, ich mußte also wieder zurück. Da war die Schranke aber schon wieder zu.

Parkhaus Hauptzollamt

Und nu? Ich hab mein Volvo dann abschlossen und habe mir als erstes Mal meine Wartenummer für die Paketabholung besorgt. Jetzt konnte ich mich mal darum kümmern, daß mir jemand die Schranke wieder öffnet. Am Empfang wollte ich dann mein Problem schildern. „Ich stehe in der Tiefgarge und…“ Da drückte mir einer der Herren schon eine Wertmarke für die Ausfahrt in die Hand. „Danke, aber das ist noch nicht ganz mein Problem.“ Bis ich denen nun verklickern konnte, wie ich hinter die Schranke gekommen bin, hat es etwas gedauert. „Das geht gar nicht!„, erwiderete der eine immer nur. Irgendwoher besorgte er dann doch eine Funkfernbedienung und kam mit mir runter und öffnete mir die Schranke.
Nun dauerte es auch gar nicht mehr lange und ich konnte mein Paket in Empfang nehmen.

Später in der Werkstatt warf ich dann als erstes einen Blick in die Radhäuser. Viel von dem Steinschlagschutz ist zum Glück nicht mehr abgesackt.

Passat TS Steinschlagschutz abgesackt

Nur ein paar kleinere Bereiche, wie dieser hier, sind seit Sonntag noch dazugekommen. Die Flächen die ich mit dem Pinsel glatt gestrichen hatte, sahen alle noch gut aus.

Also ran an den Speck diesmal aber ein klein wenig vorsichtiger. Am Ende ist dann aber doch wieder fast eine ganze Dose Steinschlagschutz bei draufgegangen.

Passat TS Steinschlagschutz neu

Die ausgepinselten Stellen sind so gut wie nicht mehr zu erkennen. Da muß man schon gezielt nach suchen. Das ist halt der Vorteil, wenn auch im Werk damals nicht so sauber gearbeitet wurde.

Passat TS Steinschlagschutz Radhaus

Der Übergang von den Endspitzen zum Heckblech ist mir allerdings nicht so ganz gelungen. Obwohl ich extra nicht ganz bis ans Klebeband ransprüht habe, ist mir der Übergang noch etwas zu hart.

Passat TS Steinschlagschutz Endspitze

Wenn das Zeug vernüftigt ausgehärtet ist, werde ich hier wohl noch mal etwas mit Schleifpapier zu Werke gehen.

Frohes Neues Jahr

Auf diesem Wege möchte ich der gesamten Leserschaft des OST-Blogs ein Frohes Neues Jahr wünschen.

Happy New Year 2013

Viel Glück und Gesundheit für Euch und Eure Familien.

Bringt Eure fahrbaren Untersätze gut durch Jahr und habt immer eine handbreit Sprit im Tank.

Zum Schluß möchte ich mich bei allen bedanken, die mir immer wieder mit Hinweisen, Tipps, Hilfe und der Ersatzteilbeschaffung zur Seite stehen. Sei es nun hier in den Kommentaren, telefonisch, per Mail und natürlich auch in Gesprächen Vis-à-vis.

Wenn ich hier immer nur in einen luftleeren Raum hinschreiben würde, könnte ich mir die Stunden vorm Rechner sparen und würde mit meinen Arbeiten eventuell sogar noch etwas schneller voran kommen.
Da das aber zum Glück nicht so ist, freue ich mich schon drauf wenn ich wieder einen neuen Artikel für Euch verfassen darf. Ehrlich !

Danke.

Also auf geht´s. Ein spannendes Jahr liegt vor uns.

Euer OST

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