Eigentlich war unsere Teilnahme hier in diesem Jahr gar nicht geplant. Erst vorletztes Wochenende, auf der Heimfahrt von der Cheruskerfahrt, haben wir beschlossen hier doch noch die Nennung abzugeben.
Möglich war das auch nur, da der Nennungsschluss kurzfristig noch mal um eine Woche verlängert wurde, um noch ein paar mehr Teilnehmer zu gewinnen.
Offensichtlich mit Erfolg.
Die Wiese am Forsthaus Bolande in Reinfeld war erfreulicherweise sehr gut gefüllt. Da haben wohl viele noch ganz kurzfristig die Möglichkeit der Spätnennung ergriffen.
Nach dem Frühstück und der kurzen Fahrerbesprechung ging es dann so langsam los. Im Minutenabstand ging es von Reinfeld hinaus in die Holsteinische Wildnis.
Keine zehn Minuten später standen wir schon am Start der ersten Wertungsprüfung.
Gestartet wurden diesmal alle Prüfungen per Lichtschranke. Da ist zwar prinzipiell nichts gegen zu sagen, nur braucht man dann pro Prüfung halt eine Lichtschranke mehr. Lichtschranken, die damit auf den Prüfungen fehlen. Insgesamt gab es vier Prüfungen. Bei dreien gab es jeweils nur eine Zeitnahme am Ziel, bei einer noch eine Zwischenmessung. Also insgesamt fünf Zeiten die später zur Auswertung kamen. Hätte man auf die Startlichtschranken verzichtet und wäre zur vollen Minute gestartet, hätten daraus ganz einfach neun Zeiten werden können.
Gefahren wurde nach kilometrierten Bordbuch größtenteils nach Chinesenzeichen. Gespickt jedoch auch mal mit einigen Kartenausschnitten, die leichte Orientierungsaufgaben enthielten. Aber auch die Chinesenzeichen hatten es teilweise in sich. So waren sie, wenn möglich immer auf kürzestem Wege komplett abzufahren. Einmal bestand das Zeichen aus einem Kringel, der somit komplett zu umrunden war.
Man kam somit zweimal an der Stempelkontrolle vorbei. Jegliche eventuelle Fehlermöglichkeit wurde durch die Stempelkontrolle und die dadurch einhergehende Schlange jedoch komplett heraus genommen. In der Schlange stehend, konnte man schon sehen, dass die vorausfahrenden einmal einen Kringel drehten und erneut hier ankamen. Hier einfach eine OK und es wäre sicher nicht ganz so offensichtlich gewesen.
In Schlammersdorf gab es dann auch wieder ein spezielles Chinesenzeichen. Ich habe das Zeichen mal in einen Kartenausschnitt eingefügt und auch gleich die vor Ort stehende OK 14 eingefügt.
Eigentlich sollten wir links abbiegen, aber dabei eben alle Strecken des Chinesenzeichens abfahren. Also einmal die Insel mit dem Ehrendenkmal umrunden. Das geht jetzt im oder gegen den Uhrzeigersinn. Die kürzere und damit richtige Variante ist natürlich im den Uhrzeigersinn. Somit hat man die „14“ also einmal auf der Bordkarte. Andersherum hätte man sie zweimal gehabt. Wäre man einfach links abgebogen ohne die Insel zu umrunden, hätte man sie gar nicht gehabt. Und genau dass ist es, was der Veranstalter wissen muss.
Warum ich das erwähne? Weil diese OK später aus der Wertung genommen wurde, weil sie etwas schief stand und das dann wohl zu Protesten führte.
Kurz vor Grabau ging es dann an den Start zur zweiten Wertungsprüfung.
Allerdings mit so langer Wartezeit, dass niemand rechtzeitig an der bald folgenden Zeitkontrolle erschien.
Über Süllfeld, Elmenhorst und Tremsbüttel näherten wir uns dann der dritten Wertungsprüfung bei Bargteheide.
Vor der Mittagspause haben wir uns dann noch zu einem kleinen Abstecher nach Trittau begeben. Hier hielt die Gewerbegemeinschaft Trittau anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens eine Feier mit einem bunten Programm auf dem Schützenplatz ab. Mit dabei auch der MSC Trittau, der hier dann auch gleich als Stempelkontrolle fungierte.
Von Trittau ging es dann nach Sandesneben zur Mittagspause.
Im Lauenbrucher Hof gab es dann erst Mal eine Stärkung und eine um 20 Minuten verlängerte Pause. Die Wartezeit an der Wertungsprüfung schlug sich bis hier hin durch und einige Teilnehmer hätten dann nicht mal fünfzehn Minuten Pause gehabt. Das wäre etwas eng geworden.
Nach dem Re-Start, noch in Sandesneben, gleich die vierte Wertungsprüfung.
Das war nur ein kurze Strecke auf dem Supermarktparkplatz, die in 15 Sekunden zu absolvieren war.
Kurz darauf, in Labenz, dann noch eine Strich – Punkt – Strich – Aufgabe, die es zunächst etwas in sich hatte. Mit etwas Überlegung war auch die dann aber zu meistern. Man musste hier dann mal etwas um die Ecke denken und sonst gültige Regeln mal außer Acht lassen. Dafür gab es aber auch den entsprechenden Hinweis: „Auf Lösbarkeit der Aufgabe ist zu achten.“
Eine letzte Wertungsprüfung wurde kurzfristig von den Behörden gestrichen. Sie verweigerten wohl ganz kurzfristig die Durchfahrt durch Groß Boden. Warum, wieso, weshalb konnte der Veranstalter nicht in Erfahrung bringen. Das Amt war plötzlich einfach nicht mehr erreichbar. Sowas ist echt immer traurig. Schade um die ganze Arbeit, die da investiert wurde. Plötzlich war alles umsonst und verursacht sogar noch mehr Arbeit, da ja eine Ausweichroute geplant werden muss.
So bleiben uns auf dem Weg noch etliche Stempelkontrollen die es abzugrasen galt und viele schöne kleine Wege, die sich sehr gut fahren ließen.
Um kurz vor 16 Uhr hatten wir dann das Ziel erreicht.
Für mich war das allerdings eigentlich schon viel zu spät. Ich hatte nämlich eigentlich um 16 Uhr einen Termin in Lübeck. Der stand schon in meinem Kalender bevor wir uns hier zur Teilnahme entschlossen hatten.
Die Siegerehrung habe ich damit verpasst. Martina blieb aber vor Ort und hielt mich auf dem Laufenden. Einen Pokal gab es diesmal nicht. Das ist hier aber normal. Bei der Mäcki gibt es traditionell essbare Preise in Form von Schinken und Mettwurst und dem passenden Frühstücksbrett.
Das war der Preis für den 3. Platz in der Klasse. In der Gesamtwertung landeten wir auf dem 5. Platz. Unsere Bordkarten waren fehlerfrei, wie bei so einigen Teams. Es ging also alles nur über die Zeiten. 1,09 Sekunden aus den fünf Messungen langten da eben nicht für weiter oben. Aber wir waren damit zufrieden.