Watt´n Törn 6.0 – 2024

Am Sonntag war es endlich wieder so weit. Ich hatte es ja in meinem letzten Beitrag schon angekündigt. Dithmarschen rief. Der bereits 6. Watt´n Törn stand an.

Los ging es diesmal mitten in Albersdorf.

Ab 10 Uhr trudelten hier die unterschiedlichsten Persönlichkeiten mit ihren alten Kisten ein.

Einen bunten Mix aus Autos und Leuten hat Lars, der Watt’n Schrauber, hier wieder zusammengewürfelt. An mangelnder Teilnehmerzahl haperte es auch in diesem Jahr wieder nicht und das obwohl die Ausfahrt nie großartig öffentlich beworben wird. Fast alles reine Mundpropaganda. Wer also mal auch mal mitfahren möchte, wendet sich einfach direkt an Lars oder einen der Teilnehmer. Auch bei mir könnt ihr gerne anklopfen.

Mit leichter Verspätung erklärte Lars uns dann kurz worum es ging und stellte alle Teilnehmer noch einmal kurz vor. Im Prinzip ganz einfach: Alle fahren einfach hintereinander her und, ganz wichtig, halten dann zur Nahrungsaufnahme da an, wo auch Lars anhält. Ein Roadbook oder ähnliches gibt es nicht.

Allerdings gab es wieder einen Fragebogen mit geschätzt so rund fünfzig Fragen. Die Hälfte bezieht sich auf die teilnehmenden Fahrzeugtypen, die andere Hälfte auf geografische Landmarken entlang der Strecke. Zu gewinnen gab auch auch diesmal wieder nichts. Zumindest mein Ehrgeiz war aber trotzdem immer da und damit war ich sicher nicht alleine.

Um halb zwölf ging es dann auf die rund 110 Kilometer lange Route.

Pausen sind wichtig und die erste hatte wir auch schon nach gut 45 Minuten erreicht.

Zu klönen gibt es dabei ja immer genug, aber in diesem Jahr gab es pro Halt auch noch eine Sonderaufgabe zu bewältigen. Hier hielt uns Lars einfach drei Muttern vor die Nase und wir sollten ihm die Schlüsselgrößen dazu sagen. Ich war mir ziemlich schnell sicher. „13, 17, 22“ war meine Antwort und wie sich später herausstellte, war das sogar richtig.

Die Strecke die sich Lars diesmal ausgedacht hatte war wirklich sehr idyllisch. Vielfach ging es auf sehr kleinen Wegen durch die platte Landschaft. Alles aber sehr gut fahrbar.

Dabei gab es dann auch solche Kuriositäten wie die Durchfahrt durch diese Scheune.

Das war jetzt keine extra mit dem Besitzer abgesprochene Durchfahrt, sondern die öffentliche Straße führte hier ganz regulär mitten durch. Da fragt man sich doch, was man mit einer Scheune will, in der jederzeit die Durchfahrt frei bleiben muss.

Gleich im Anschluss wieder diese herrlichen Wege durch die Landschaft.

Über Krumstedt, Süderhastedt, Brickeln und Buchholz ging es zunächst stetig weiter nach Süden. Erst an der Burger Au ging es dann westwärts um später wieder Richtung Norden abzudriften.

Was ich hier schon ahnte, war der Punkt unserer nächsten Rast. Wir waren hier vor ein paar Jahren schon mal in anderer Richtung langgekommen.

Am kleinen Hafen an der Burger Au war dann tatsächlich der nächste Stopp.

So klein und unscheinbar, dass es bisher nicht mal zu einem Eintrag bei Google Maps langte. Das habe ich dann gestern mal erledigt. Hier waren wir also am Sonntag.

Pause bedeutet ja auch gleich wieder, es gibt was zu Futtern. Diesmal im großen Stil.

Die große Kabelspule, die hier als Tisch diente, war schnell an ihre Kapazitätsgrenze gestoßen.

Neben Futtern und Schnacken war dann auch noch wieder eine Sonderaufgabe zu bewältigen. Lars kam mit einer kleinen Aludose rum und wollte wissen, was das ist. 30 Sekunden Zeit hat er uns dafür gegeben. „Autoknips“ stand auf dem Deckel der Dose und ohne diesen Hinweis wäre ich wohl auch nicht so schnell auf die Lösung gekommen. Es war ein uralter, mechanisch zeitgesteuerter Selbst- und Zeitauslöser für Fotoapparate.

Weiter ging es dann in nördliche Richtung. Den Steilhang voraus, umkurvten wir gekonnt, indem wir am Fußes des Kliffs entlang fuhren.

Jetzt, bei der Aufarbeitung der Tour, fällt mir auch wieder ein, dass ich bei einer Frage vergessen habe ein Kreuz zu machen. „Blankenese“ wurde gesucht. So hieß die Straße, mit Hamburger Bezug in Kuden. Das konnte ich vor Ort nirgends ausmachen. Ist ja auch immer eine Herausforderung, wenn man so alleine im Auto unterwegs ist. Zettel mit den Fragen halten, Kugelschreiber halten und Kreuze machen, lenken, rauchen, fotografieren, schalten und zwischendrin noch mal was trinken. Da kommt man ganz schön in Schweiß.

Gut, dass die nächste Pause da nie weit ist.

Beim Kronenloch auf dem Speicherkoog waren wir jetzt schon wieder ganz dicht an der Nordsee. Wer noch Platz im Magen hatte, konnte jetzt zum Kuchen greifen. Und auch Lars war wieder neugierig. Die Einwohnerzahl von Dithmarschen wollte er von uns wissen. Mit meinen 300.000 lag ich dann doch etwas sehr weit daneben. 135600 wäre richtig gewesen. Da lag ausgerechnet Daniel, den es schon vor einiger Zeit aus Schweinfurt in den Norden gezogen hat, an dichtesten dran. Schande für uns Norddeutsche. Aber wahrscheinlich musste Daniel diese Frage beim Einbürgerungstest schon beantworten. 😉

Ach ja, den „Fisch des Jahres 2024“ wollte Lars dann auch noch von uns wissen. Kann man sowas wissen?
Es ist der Dorsch.

Gut eine Stunde hatten wir jetzt bis zum Ziel noch vor uns.

Bei solche schönen Wegen hätte ich noch ewig weiterfahren können. Aber irgendwann neigt sich jeder noch so schöne Tag einmal dem Ende entgegen.

Die Deichkate in Wesselburenerkoog war mal wieder unser letzter Anlaufpunkt.

Hier endeten schon die letzten beiden Watt´n Törns.

Zum Glück war Lars immer noch so gut gelaunt, wie auch wir. Hat ja auch alles wieder wunderbar geklappt. Dat hest du weder goot mokt!

Damit kann ich diesen Beitrag auch gleich als kleines Dankeschön an Dich verwenden. Fühle Dich geehrt.
Danke und bis nächstes Jahr.

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