Chemiestunde in der Kellerbar

Im Keller habe ich ja auch noch so einige Sachen liegen die auf eine weitere Behandlung warten. Zum einen liegen hier immer noch die hinteren Seitenverkleidungen und außerdem warten da noch ein paar Gummidichtungen auf ein kleines Fresh-up.

Großes Kopfzerbrechen machte mir lange zeit die Heckscheibendichtung. Beim TS war irgendwie keine Heckscheibe dabei, auch keine Dichtung. Die Dichtung in der die bronzegetönte Heckscheibe noch steckte, sah auch nicht wirklich vielversprechend aus.

Heckscheibendichtung

Die ist reif für die Tonne.

Eine Dichtung habe ich dann allerdings noch gefunden. Keine Ahnung wo die herkommt. Es sind noch alle Chromleisten montiert, eine Scheibe war aber nicht mehr drin. Fragt mich nicht wie das geht.

Passat-TS-Heckscheibendichtung

Dieses Gebilde stand(!) zwischen meinem ganzen Scheibensammelsurium. Ein Glück, daß die Dichtung das ohne weitere Blessuren so gut überstanden hat.

Die Heckscheibendichtung und auch die beiden Türdichtungen freuten sich dann noch über eine Extrabehandlung. Natürlich erst nachdem sie schon einmal in der Waschmaschine waren. Ehrensache!

wundermittel

Aus Gründen des Datenschutzes muß ich hier ausnahmsweise mal mit einem schwarzen Balken arbeiten. War so gewünscht und daran halte ich mich dann natürlich auch.

Was da jetzt ganz genau drin ist, kann ich eh nicht so genau sagen. Ich weiß nur daß meine ganze Bude jetzt nach dem Zeug riecht. Aber es ist ein durchaus angenehmer Geruch, irgendwie frühlingsfrisch.

Das Ergebnis überzeugte auf jeden Fall.

Dichtungen-passat-ts

Fast wie neu! Das werde ich mich den restlichen Dichtungen wohl auch noch mal machen. Auch wenn die an sich noch ganz brauchbar aussehen.

Danach begann der Chemieunterricht. Wie pflegte ich schon damals immer zu sagen: „Chemie ist das was stinkt, Physik ist das was nie gelingt!

In der Tat begann es zunächst wieder mit dem Versuch einen Kleber durch die Kanüle der Spritze zu bekommen. Ich habe mir dazu diesmal mal den Himmelkleber mit nach Hause genommen. Der ist schon von Haus aus recht flüssig. Den allerdings unverdünnt durch die Kanüle zu drücken, scheiterte kläglich. Keine Chance. Nun hatte ich ja mit verdünnten Kleber schon beim letzten Mal meine Erfahrungen gesammelt. Der zog sehr schnell in die Preßpappe der Verkleidung ein. Klebkraft war danach fast Null.

Erste Versuche anstatt Verdünnung mal Isopropanol zu nehmen scheiterten. Das Zeug vermischte sich mit dem Kleber überhaupt nicht. Es enstand eine milchige, glibrige Masse. Also doch wieder mit Verdünnung. Ziel war es jetzt davon allerdings nur so wenig wie möglich zu verwenden. Eben soviel, daß der Kleber vorne wieder aus der Kanüle kommt.

Kleber-spritze

Als Mischbecher diente eine umgedrehte Sprühdose. Der Kleber kam, zwar langsam aber er kam.

Ich unternahm einen neuen Versuch. Nach der großen Sauerei vom letzten mal, wo mir die Spritze aus der Kanüle geflutscht ist und sich der ganze Kleber quer über der Verkleidung verteilt hatte, war ich diesmal etwas geduldiger.

Kleber-seitenverkleidung

Ganz behutsam drückte ich den Kleber aus der Spritze hinter die Bespannung. Die Position der Nadelspitze dabei in kleinem Rahmen etwas wechselend, um nicht den gesamten Kleber an einer Stelle zu haben.
Im Anschluß habe ich versucht den Kleber gleichmäßig zu verteilen, so zusagen unter dem Kunstleder einmassiert. Irgendwie ist das trotzdem eine Glücksspiel. Man sieht weder wo noch Kleber fehlt, noch wie weit der Kleber schon angezogen hat. Richtig ablüften kann er eh nicht, da ja überhaupt keine Luft ran kommt. Im Prinzip ist es nichts anderes als wenn ich den Deckel wieder auf die Dose mache. So habe ich dann mal ungefähr 10 Minuten gewrtet, bis ich den Klebeversuch gestartet habe. Teilweise hielt es ganz gut, an anderen Stellen, wo ich gedacht hätte, da wäre auch Kleber hingekommen, tat sich eher weniger.

Klebeversuch-Seitenverkleidung

So hat es am Schluß gerade mal zu der kleinen Partie in der Bildmitte gelangt. Irgendwie wird das eine Sisyphusarbeit. Eine andere Möglichkeit sehe ich aber nicht.

7 Comments

  1. Julian

    Ich hab da bei meinem 2-Türer auch noch ne Türverkleidung die sich so ein bisschen ablöst..magst du nicht ganz zufällig…. ? ;-P

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  2. KLE

    Endlich geschieht in dem Blog mal was Spannendes und dann verrät er die Marke des Weichspülers nicht.

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  3. Kuddl

    Hi Olaf,
    warum arbeitest Du nicht mit dickeren Kanülen durch die der Kleber unverdünnt durch geht? Ist es die Sorge das man dann hinterher die Einstichstellen im Kunstleder sieht? Ich würde es einfach an einer unauffälligen Stelle ausprobieren.
    Spritzen bei denen die Kanüle aufgeschraubt statt nur aufgesteckt wird gibt es übrigens auch (z. B. 50ml „Perfusor“-Spritze). Da fliegt dann auch bei großem Druck nichts auseinander.
    Falls Du dies bezüglich etwas brauchst, ruf an!

    Gruß
    Kuddl

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  4. Adrian

    Ich frag mal ganz unverbindlich, was auf dem Waschzettel der Dichtungen steht?
    Sprich: Bei wie viel Grad und Umdrehungen wäscht du die? Mit Waschmittel? Sonstige Zusätze? Packst du die in einen Sack oder einfach nackt in die Trommel? Fahren die dann Solo oder mit (Arbeits-)Wäsche?
    Nicht dass meine beim Nachmachen einlaufen und nur noch für Matchbox passen….

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    1. OST

      Die Sachen packe ich einfach zur ganz normalen Wäsche bei.
      40°C, kein Weichspüler, nicht extra verpackt.

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  5. Andreas

    Meine Gummidichtungen kommen einfach nackt in die Trommel!

    Die 40°C Wäsche nehme ich normalerweise auch immer, bei extremer Verschmutzung auch mal 60°C. Eingelaufen ist bis jetzt nichts. Vom Endergebnis kann ich jedem solch eine Wäsche empfehlen.

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  6. MainzMichel

    Das mit den dickeren Kanülen scheint mir einleuchtend. Und dann durch die Pappe von hinten einspritzen, evtl. eim 1,5mm“-Loch vorbohren.

    Adios
    Michael

    Reply

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